Käthe Recheis

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Daten zur Person
Personenname Recheis, Käthe
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 36303
GND 119330490
Wikidata Q1795543
Geburtsdatum 11. März 1928
Geburtsort Engelhartszell
Sterbedatum 29. Mai 2015
Sterbeort Linz
Beruf Kinder- und Jugendbuchautorin, Übersetzerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Österreichischer Kinderbuchpreis (Verleihung: 1975)
  • Kleinkinderbuchpreis der Stadt Wien (Übernahme: 1994)
  • Kleinkinderbuchpreis der Stadt Wien (Übernahme: 17. Dezember 1991)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Übernahme: 2. Februar 2001)
  • Großer Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur (Verleihung: 1995)
  • Jugendbuchpreis der Stadt Wien (Übernahme: 25. November 1987)
  • Kinderbuchpreis der Stadt Wien (Verleihung: 1979)
  • Jugendbuchpreis der Stadt Wien (Übernahme: 4. November 1976)
  • Kinderbuchpreis der Stadt Wien (Übernahme: 1. Dezember 1971)
  • Jugendbuchpreis der Stadt Wien (Übernahme: 1973)
  • Jugendbuchpreis der Stadt Wien (Übernahme: 1. Dezember 1971)
  • Jugendbuchpreis der Stadt Wien (Verleihung: 1973)
  • Staatspreis für Kinderliteratur (Übernahme: 5. Dezember 1963)
  • Förderungspreis der Stadt Wien für Kinder- und Jugendliteratur (Übernahme: 21. Dezember 1972)
  • Kinderbuchpreis der Stadt Wien (Verleihung: 1968)
  • Jugendbuchpreis der Stadt Wien (Verleihung: 26. Mai 1972)
  • Jugendbuchpreis der Stadt Wien (Übernahme: 20. April 1988)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 24. Juni 1988, Übernahme: 22. November 1988)
  • Staatspreis für Kinderbücher (Übernahme: 17. Dezember 1971)
  • Staatspreis für Jugendliterautr (Verleihung: 1964)
  • Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis (Übernahme: 18. November 1976)
  • Kleinkinderbuchpreis der Stadt Wien (Übernahme: 19. November 1975)
  • Kinderbuchpreis der Deutschen Bischofskonferenz (Verleihung: 1985)
  • Jugendbuchpreis der Stadt Wien (Verleihung: 1964)
  • Jugendbuchpreis der Stadt Wien (Verleihung: 1983)

Käthe Recheis, * 11. März 1928 Engelhartszell (Oberösterreich), † 29. Mai 2015 Linz. Schriftstellerin, Kinder- und Jugendbuchautorin, Übersetzerin.

Biographie

Käthe Recheis wurde am 11. März 1928 in Engelhartszell als Tochter eines Arztes geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und der Matura am Linzer Gymnasium war sie von 1947 bis 1954 Redaktionssekretärin im katholischen Verlag "Veritas" in Linz. Danach arbeitete sie als Sekretärin im österreichischen Büro der International Catholic Migration Commission, dessen Leitung sie 1956 übernahm (bis 1960). Seit 1961 lebte Käthe Recheis als freie Schriftstellerin in Hörsching und Wien.

1954 erschien ihre erste Erzählung in der von Hans Weigel edierten, preisgekrönten Anthologie "Stimmen der Gegenwart".

Ihr erstes Buch "Kleiner Adler und Silberstern" (1961) beschäftigte sich mit dem Thema Indianer, das für Recheis zum Symbol einer Sehnsucht des zivilisierten Menschen nach einem einfachen Leben geworden ist. Sie widmete diesem Schwerpunkt zahlreiche weitere, immer wieder neu aufgelegten Bücher wie zum Beispiel "Die Hunde Wakondas" (1964), "Fallensteller am Bibersee" (1972), "Der weite Weg des Natayu" (1978) und "Bevor die Büffel starben" (1989), "Wolfsaga" (1994) und "Kleines Monster Schnibulum" (1997). Gemeinsam mit Georg Bydlinski hat sie auch eine Reihe von Texten von und über die Indianer herausgegeben. Durch ihre vielen Reisen nach Nordamerika und ihr Leben mit den Indianern bekam sie einen tiefen Einblick in das Leben und die Probleme der Indianer. Der Erzähler und Jugendbuchautor Joseph Bruchac aus dem Indianerstamm der Abenaki gab ihr den Namen Molse-Mawa ("Fell des Wolfes"), im übertragenen Sinn bedeutet das "Beschützerin des Wolfes". Gemeinsam mit ihrem Bruder, dem Arzt Romed Recheis, gründete Käthe Recheis einen Verein zur Unterstützung von Indianerschulen, der Schulen in Nordamerika und Projekte für die Chiquito-Indianer in Bolivien durch Spendengelder unterstützt.

Für ihr Werk wurde die Schriftstellerin mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, mehrere Male etwa mit dem Kinder- und der Jugendbuchpreis der Stadt Wien (1968, 1971, 1976, 1979). Darüber hinaus wurde Recheis nicht weniger als zehn Mal der Österreichische Staatspreis für Kinderliteratur zugesprochen. 1988 erhielt sie die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold. Zuletzt, im Jahre 2007, ging der Adalbert-Stifter-Preis des Landes Oberösterreich an die Kinderbuchautorin.

Seit 2008 wurden zahlreiche Klassiker von Käthe Recheis neu aufgelegt, u.a. "Der kleine Biber und seine Freunde", ein Titel, der 1963 erstmals erschien und seitdem 33 Auflagen erzielte. Besonders hervorzuheben ist das Kinderbuch "Der weiße Wolf" (1982), das nicht nur ins Niederländische (1984) sowie ins Dänische (1987) übersetzt wurde, sondern nunmehr auch in der 28. Auflage erhältlich ist.

Über ihre schriftstellerische Arbeit äußerte sich die Autorin auf ihrer Website folgendermaßen: "Ich schreibe Kinder- und Jugendbücher, weil ich daran glaube, dass es eine der prägendsten Formen der Literatur ist, und weil sie so vielfältig ist, dass ich, solange ich schreiben kann, nie an eine Grenze stoßen werde. Der Alltag und das Außergewöhnliche, alles hat seinen Platz und ist wichtig, Abenteuer und Spannung, unbeschwertes Lachen und Humor nicht weniger als die Fähigkeit, kreative Phantasie zu entwickeln und Vorurteile abzubauen gegen Menschen, die anders leben als wir, die eine andere Kultur haben".

Käthe Reicheis hat rund sechzig Bücher geschrieben und war neben Christine Nöstlinger, Mira Lobe, Renate Welsh und Friedl Hofbauer eine der profiliertesten und auch engagiertesten Kinder- und Jugendbuchautorinnen Österreichs.


Literatur

Weblinks