Joseph Calasanz Arneth

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Joseph Calasanz Arneth, 1854
Daten zur Person
Personenname Arneth, Joseph Calasanz von
Abweichende Namensform Arneth, Josef Ritter von
Titel Ritter
Geschlecht männlich
PageID 27473
GND 100016642
Wikidata Q78777
Geburtsdatum 12. August 1791
Geburtsort Leopoldschlag
Sterbedatum 21. Oktober 1863
Sterbeort Karlsbad
Beruf Historiker, Numismatiker, Archäologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Münzkabinett, Antonie Adamberger, Alfred von Arneth
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14A, Nummer 49
Ehrengrab Ehrengrab
Bildname Joseph Calasanz Arneth.jpg
Bildunterschrift Joseph Calasanz Arneth, 1854

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Direktor des Münz- und Antikenkabinetts

  • Ritterkreuz Franz-Joseph-Orden
  • k. k. Armeekreuz

Joseph Calasanz Arneth (7. Mai 1861 Ritter von), * 12. August 1791 Leopoldschlag, Oberösterreich, † 21. Oktober 1863 Karlsbad (Karlovy Vary, Tschechische Republik; Wiener Zentralfriedhof, Ehrengrab Grab 14A, Nummer 49), Historiker, Numismatiker, Archäologe, Gattin (17. Juni 1817) Antonie Adamberger, Sohn des Brauermeisters Johann und seiner Gattin Magdalena, Vater des Historikers Alfred von Arneth.

Biografie

Arneth besuchte ab 1805 die Schule in St. Florian (wo sein älterer Bruder Chorherr war) und ab 1807 das Gymnasium in Linz (das sein Bruder Michael leitete); 1810 begann er juridische Studien an der Universität Wien, besuchte aber auch Vorlesungen über Numismatik und Altertumskunde beim Direktor des k. k. Münz- und Antikenkabinetts, Abbé Franz Neumann, der ihm 1811 an diesem eine Praktikantenstelle verschaffte (1813 dritter, 1816 zweiter, 1820 erster Custos); daneben war er Erzieher im Haus des Fürsten Dietrichstein. 1813/1814 diente Arneth als Freiwilliger in der Österreichisch-Deutschen Legion, 1816-1819 begleitete er den jungen Fürsten Joseph Dietrichstein auf Reisen, 1824-1828 hatte er die Lehrkanzel für Universalgeschichte an der Wiener Universität inne, 1827 veröffentlichte er eine "Geschichte des Kaisertums Österreich", und 1836 wurde er Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste. Am 10. April 1840 wurde Arneth auf Betreiben Dietrichsteins Direktor des Münz- und Antikenkabinetts und der damit vereinigten Sammlungen, 1841 Professor der Numismatik und Altertumskunde, an der Universität Wien 1845 schrieb er (nach einer 1842-1845 vorgenommenen provisorischen Neuaufstellung der Sammlung) "Das k. k. Münz- und Antikenkabinett"; er verfasste auch die Inschrift für das Kaiser-Franz-Denkmal (1). Ausgedehnte Reisen (1832, 1834 Prag; 1846 Dalmatien; 1853 Paris, London, Berlin; 1858 Rom, Neapel, Florenz, München). Wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (die 1847 mit seiner Unterstützung gegründet worden war), ab 1853 Mitglied der Central-Commission und ab 1856 Mitglied der Geographischen Gesellschaft; Ritterkreuz Franz-Joseph-Orden, k. k. Armeekreuz, niederösterreichischer Regierungsrat. Arnethgasse.

Literatur

  • Silvia Adamek: Der Lehrkörper der philosophischen Fakultät von 1800-1848. Diss. Univ. Wien. Wien 1984
  • Allgemeine Deutsche Biographie. Herausgeber von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 209
  • Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich, Neue Folge 53 (1987), S. 142
  • Friedrich Kenner: Josef Ritter von Arneth. Eine biographische Skizze. Wien: Jacob & Holzhausen 1864
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 1. Bern: Francke 1949
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 41: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 10. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1933
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 1. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1851, S. 111 ff.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 2. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1852, S. 137
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 8. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1858, S. 85 f. (Ehrungen)
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 14. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1864, S. 49 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Die Währinger Straße. Ein Spaziergang von der Votivkirche zur Volksoper. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Heimatmuseums Alsergrund 1968 (Beiträge zur Heimatkunde des IX. Wiener Gemeindebezirks, 3), S. 50
  • Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923-1925, S. 569
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923