Josef Maria Eder

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Josef Maria Eder aus Anlass der Ernennung zum Ehrendoktor der Technischen Hochschule (Wien: Polyphot 1930)
Daten zur Person
Personenname Eder, Josef Maria
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Dr. techn. h. c., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 11083
GND 118687824
Wikidata Q79180
Geburtsdatum 16. März 1855
Geburtsort Krems, Niederösterreich
Sterbedatum 18. Oktober 1944
Sterbeort Kitzbühel
Beruf Photochemiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Josefmariaeder.jpg
Bildunterschrift Josef Maria Eder aus Anlass der Ernennung zum Ehrendoktor der Technischen Hochschule (Wien: Polyphot 1930)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goethe-Medaille (Verleihung: 1942)


  • Präsident der Österreichischen Photographischen Gesellschaft (1901 bis 1924)

Josef Maria Eder, * 16. März 1855 Krems, † 18. Oktober 1944 Kitzbühel (auf seinem Landsitz „Villa Anna"), Photochemiker, Gattin Anna Valenta. Sohn des Landesgerichtsrats Josef Eder, besuchte das Kremser Piaristengymnasium und ging dann nach Wien, wo er ab 1872 an der Universität und an der Technischen Hochschule Chemie und Physik studierte (Dr. phil. 1876, Dr. techn. h. c. 1930). Er wurde Assistent für ehemalige Technologie an der Technischen Hochschule Wien, habilitierte sich 1880 für Photochemie und wissenschaftliche Photographie und hatte die für ihn errichtete Lehrkanzel 1892-1902 als außerordentlicher beziehungsweise 1902-1925 als ordentlicher Professor inne. 1888 gründete er (mit V. Toth) die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, die er neben seiner Hochschultätigkeit bis 1922 leitete. Eder gilt als der Begründer der wissenschaftlichen Forschung auf dem Gesamtgebiet der Photographie, erwarb sich aber auch besondere Verdienste um die Geschichte der Photographie. 1887-1931 gab er das Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik heraus, 1901-1924 war er Präsident der Österreichischen Photographischen Gesellschaft. Er wurde 1903 korrespondierendes und 1916 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, veröffentlichte grundlegende wissenschaftliche Werke (über Photochemie, Spektralanalyse, Röntgenstrahlenphotographie), machte wegweisende Erfindungen (1879 Quecksilberoxalat-Photometer), war Ehrenmitglied verschiedener in- und ausländischer Vereinigungen und erhielt zahlreiche Ehrungen (1901 Offizierskreuz der Ehrenlegion).

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Geschichte der Fotografie in Österreich. [Wien, Museum des 20. Jahrhunderts / Innsbruck, Landesmuseum Ferdinandeum]. Hg. von Otto Hochreiter. Band 2. Bad Ischl: Verein zur Erarbeitung der "Geschichte der Fotografie in Österreich"
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Gertrud Pfaundler: Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Innsbruck: Rauchdruck 1983
  • Fritz Dworschak / Otto Krumpel: Dr. Josef Maria Eder. Sein Leben und Werk. Zum 100. Geburtstag. Wien: Graphische Lehr- und Versuchsanstalt 1955
  • Robert Zahlbrecht: Josef Maria Eder Bibliographie. Wien: Photographische Gesellschaft Wien 1955
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 125 ff.
  • Heinrich Sequenz [Hg.]: 150 Jahre Technische Hochschule in Wien. 1815 - 1965. Band 2. Wien: Technische Hochschule 1965, S. 266 ff.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 95. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1945, S. 296, 332
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
  • Ehrenbuch des österreichischen Verdienstordens. Wien: Patria 1936
  • Wilhelm Formann: Österreichische Pioniere der Kinematographie. Wien: Bergland-Verlag 1966, S. 29