Josef Kaderka

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Daten zur Person
Personenname Kaderka, Josef
Abweichende Namensform Kaderka, Pepi
Titel
Geschlecht männlich
PageID 44526
GND 134633806
Wikidata Q22485782
Geburtsdatum 22. Juni 1910
Geburtsort Wien
Sterbedatum 18. Jänner 1993
Sterbeort
Beruf Musiker, Textdichter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Ottakring
Grabstelle Gruppe MK, Reihe 4, Nummer 25
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 1999)

Josef Kaderka, * 22. Juni 1910 Wien, † 18. Jänner 1993, Musiker, Textdichter.

Biographie

Josef "Pepi“ Kaderka, Sohn eines Straßenbahners und einer Köchin, lebte bis zum 4. Lebensjahr in der Brigittenau, übersiedelte dann nach Ottakring. Mit seiner Frau Steffie übersiedelte er 1936 nach Breitensee; in der Marnogasse 1 gibt es eine Gedenktafel. Im Alter von acht Jahren begann er Zitherunterricht zu nehmen. Nach Abschluss einer Schriftsetzerlehre beim Herold Verlag, während der er auch Geigen- und Schlagzeugunterricht nahm, begann seine Musikerlaufbahn. Kaderka spielte in verschiedenen Trios und Combos, auch bei der Tanzkapelle Ferry Hecht, die im Etablissement Thumser auftrat. 1940 wurde er zum Militärdienst eingezogen und war im slowakischen Malacky beim Musikkorps stationiert, spielte dort auch bei Aufführungen mit Hilde Krahl, Jane Tilden oder Richard Eybner. Nach dem Krieg entdeckte Kaderka sein Talent zum Wienerliedautor und schrieb insgesamt über tausend Texte für Wienerlied, darunter "Heiliger Ulrich, du kennst mei‘ Lad“ oder "I‘ hab‘ ka Angst ums Weanerliad“, für die bedeutendsten Komponisten und Interpreten des Wienerlieds. 1946 verfasste er mit dem Komponisten Bruno Hauer, dem Sohn von Josef Matthias Hauer, einen Tango mit einem Dialekttext; "Zwa Bleamerln steh’n am Wiesenrand“ war eine Sensation. Peter Alexander sang viele seiner Lieder, Heinz Conrads nahm sie gerne in seine Sonntag-Vormittags-Sendung "Was gibt es Neues?“ auf. Fast jeder Musiker, der ein Wienerlied-Programm spielte, hatte auch Kaderka-Nummern in seiner Liste. Für das Lied "Jeder Autofahrer wird zum Nasenbohrer“ gab es in Deutschland eine "Goldene Schallplatte“. Kaderka war ein Multitalent, spielte Violine, Schlagzeug, Zither, Hawaiigitarre, Okarina und sang sich in die Herzen des Publikums, mit dem Trio Schnabl-Englinger-Kaderka konzertierte er in Österreich und auch im benachbarten Ausland. – In Erinnerung an ihn gibt es jährlich seit 2000 die Veranstaltung "Kommt's auf d' Schmelz", organisiert von seiner Tochter Hedy Sliunecko-Karderka.

1999 wurde im 17. Wiener Gemeindebezirk nach ihm der Josef-Kaderka-Park benannt.

Quellen

Weblinks


Josef Kaderka im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.