Johann Baptist Verda von Verdenberg

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Daten zur Person
Personenname Verda von Verdenberg, Johann Baptist
Abweichende Namensform Verda von Werdenberg, Johann Baptist; Verda, Johann Baptist
Titel Freiherr, Graf, Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 3380
GND 117391433
Wikidata Q1692599
Geburtsdatum 1582 JL
Geburtsort Campione bei Görz, Italien
Sterbedatum 16. September 1648
Sterbeort Wien
Beruf Staatsmann
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 10.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Michaelerkirche
Grabstelle
  • 8., Neuer Markt 1 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Fiskal in Görz
  • Prokurator der innerösterreichischen Kammer in Graz (1611 bis 1619)
  • Österreichischer Hofkanzler (1620 bis 1637)

Verdenberg (auch Werdenberg) Johann Baptist Verda (1623 Freiherr, 1630 Graf), * 1582 Campione bei Görz (Gorizia, Italien), † 16. September (nicht 15. oder 17.) 1648 Wien (Michaelerkirche, Familiengruft), Staatsmann, Gattin Katharina Freiin Coronini zu Cronberg.

Wurde nach Jusstudium (Dr. jur.) um 1600 Fiskal in Görz und war 1611-1619 Prokurator der innerösterreichischen Kammer in Graz. 1619 folgte er Ferdinand II. (dem bisherigen Regenten Innerösterreichs) nach Wien. Als österreichischer Hofkanzler (1620-1637) und Mitglied des geheimen Rats erlangte er großen politischen Einfluss; nach Ferdinands II. Tod (1637) zog er sich ins Privatleben zurück.

Verdenberg erwarb zahlreiche Herrschaften in Niederösterreich und Oberösterreich, in Wien besaß er 1620-1624 den Matschakerhof und 1624 bis 1639 das Schönbrunnerhaus;

1631-1639 ließ er sich aus drei Häusern ein Palais (1, Neuer Markt 8-8a) errichten (Kern des nachmaligen Schwarzenbergpalais [1]). Großer Wohltäter der Barnabiten (ab 1626 an der Michaelerkirche);

1627-1629 ließ er deren Nordchor zur Krippenkapelle umgestalten und darunter eine Familiengruft anlegen. Mit den Nachkommen seines Bruders Johann Peter erlosch 1710 die Familie.

Literatur

  • Otto Titan von Hefner [Hg.]: J. Siebmacher's großes Wappenbuch. Band 4/4/2: Niederösterreichischer Adel. S-Z. Nürnberg: Bauer & Raspe 1918, S. 449 f.
  • Henry Fredrick Schwarz: The Imperial Privy Council in the seventeenth Century (Der kaiserlich geheime Rat im 17. Jahrhundert). Cambridge: Harvard University Press 1943, S. 383 ff.
  • Waldemar Posch: Die Sarginschriften der Michaelergruft zu Wien. Wien: Eigenverlag 1983, S. 29 ff.
  • Karl Albrecht-Weinberger [Red.]: Sankt Michael. Stadtpfarrkirche und Künstlerpfarre von Wien, 1288-1988. Wien: Eigenverlag 1988 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 113), S. 204, Abbildung S. 191
  • Herbert Knittler [Hg.]: Adel im Wandel. Politik, Kultur, Konfession 1500 - 1700. Wien 1990 (Katalog Rosenburg, 1), S. 10