Helena Johnova

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Daten zur Person
Personenname Johnova, Helena
Abweichende Namensform John, Helene
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 368010
GND 124272371
Wikidata
Geburtsdatum 22. Jänner 1884
Geburtsort Sobieslau, Böhmen
Sterbedatum 14. Februar 1962
Sterbeort Prag
Beruf Kunsthandwerkerin, Keramikerin, Hochschulprofessorin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Wiener Werkstätte
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 18.03.2024 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 6., Mollardgasse 85a (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Helena Johnová, * 22. Jänner 1884 Sobieslau (Tschechien), † 14. Februar 1962 Prag, Kunsthandwerkerin, Keramikerin, Hochschulprofessorin

Biografie

Helena Johnová war die Tochter des Realschuldirektors und Biologielehrers Johann John und Louisa, geborene Fiedlerová. Sie studierte ab 1899 an der Kunstgewerbeschule Prag, wechselte allerdings bereits 1901 an eine Damenschule für Zeichnen und Malen. 1907/08 absolvierte sie ein Praktikum in der Porzellanfabrik Carl Krister in Waldenburg und besuchte einige Monate die Fachschule für Tonindustrie Bechin.

Im Herbst 1908 erhielt sie ein staatliches Stipendium für ein Studium an der Kunstgewerbeschule Wien und fing Anfang 1909 an. Dort wurde sie von Alfred Roller, Adele von Stark (Werkstätte Email), Josef Breitner(Modellieren) und Michael Powolny (Werkstätte Kermaik) unterrichtet. Ab 1911 schuf sie für die Wiener Werkstätte Halsschmuck, Haarnetze und Keramikfiguren. Helena Johnová war nicht nur Mitglied im Österreichischen Werkbund und beim VBKÖ, sondern gemeinsam mit Rosa Neuwirth und Ida Schwetz-Lehmann Gründungsmitglied der Künstlervereinigung Artel (1908) und der Keramischen Werkgenossenschaft (1911) mit Sitz in der 6., Mollardgasse 85a, für die sie volkstümliche Keramik entwarf. 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, unternahm sie Studienreisen nach Deutschland, Frankreich, Belgien und Holland. 1918 zog sie nach Prag und übernahm 1919 eine Professur für keramische Plastik an der Prager Kunstgewerbeschule, die sie bis 1939 innehatte. In den 1930er Jahren unternahme sie erneut zahlreiche Studienreisen, diesmal nach Frankreich, Italien, Jugoslawien und Griechenland und beendete 1931 ihre Mitarbeit an der Keramischen Werkgenossenschaft in Wien. Nach ihrer Pensionierung 1939 lehrte sie zwar noch in begrenztem Umfang, wurde 1944 allerdings endgültig gezwungen, die Schule zu verlassen und verbrachte die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs außerhalb Prags. Sie starb am 14. Februar 1962 in Prag.

Quellen

Literatur


Weblinks