Heinrich Schlöss

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Daten zur Person
Personenname Schlöss, Heinrich
Abweichende Namensform Schlöss, Karl Ferdinand
Titel Oberstadtbaurat Dipl.-Ing.
Geschlecht männlich
PageID 9403
GND 1117170616
Wikidata Q98684271
Geburtsdatum 14. April 1886
Geburtsort Wien
Sterbedatum 23. Jänner 1964
Sterbeort Wien
Beruf Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 17.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Maurer Friedhof
Grabstelle
  • 4., Karolinengasse 4
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Silbernes Ehrenzeichen der Republik Österreich (Verleihung: 1963)


Heinrich (Karl Ferdinand) Schlöss, * 14. April 1886 Wieden, † 23. Jänner 1964 Wien 13, Wolkersbergenstraße 1 (Lainzer Krankenhaus; Maurer Friedhof), Architekt, Gattin (1918 Wien 4) Leonora Domenego, Sohn des Maschinendirektors der k. k. privaten Südbahngesellschaft Karl Schlöss (1857-1930) und dessen Gattin (1885) Marie, Enkel des Verkehrsdirektors derselben Gesellschaft, Heinrich Pfeiffer Ritter von Wellheini (1832-1898) und Urenkel des Oberingenieurs derselben Gesellschaft, Ferdinand Linder (1809-1887). Studierte 1906-1910 an der Technischen Hochschule Wien (bei Friedrich Ohmann; Dipl.-Ing.) und ab 1909 an der Akademie der bildenden Künste (Spezialschule für Architektur), trat 1910 als Architekturzeichner in den städtischen Dienst und gehörte nach dem Ersten Weltkrieg (Kriegsdienst 1916-1918) zu jenen (195) Architekten, die das städtische Wohnbauprogramm bewältigten. Er lieferte vor allem Entwürfe für Siedlungsbauten (darunter die Anlagen "Antäus"-am Flötzersteig [1923 fertiggestellt] und "Hermeswiese" [gemeinsam mit Karl Ehn, 1923/1924]); ab 1918 war Schlöss als Aufsichtsbeamter mit der selbständigen Leitung städtischer Bauführungen betraut (beispielsweise Siedlungen Rosenhügel, Biberhaufenweg, Hoflingergasse). 1928 wurde er Leiter des Spezialreferats für die Sicherstellung von Baugründen für das städtische Wohnbauprogramm (Technischer Rat), 1934 (unter geänderten politischen Verhältnissen) Referent für technische Siedlungsangelegenheiten (Beaufsichtigung der Bauausführungen der Stadtrandsiedlungen); nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schlöss als Oberstadtbaurat Leiter einer Baugruppe, war jedoch auch als Berater der Gesiba (Per-Albin-Hansson-Siedlung) tätig. 1951 in den Ruhestand getreten, wurde er 1953 Berater der Wohnungsgenossenschaft "Gartensiedlung am Flötzersteig" (für die Alfons Hetmanek als Architekt tätig war). Wohnte nach seiner Eheschließung 4, Karolinengasse 4; Gedenktafel (10, Laxenburger Straße 134). Silbernes Ehrenzeichen Republik Österreich (1963).


Literatur

  • Rudolph Münster: Wiener Siedlungsbauten. Wien: Luigard [1925]
  • Wilfried Posch: Die Wiener Gartenstadt-Bewegung. Reformversuch zwischen erster und zweiter Gründerzeit. Wien: Edition Tusch 1981 (Tusch-Urbanistica, 1)
  • Klaus Novy / Günther Uhlig: Die Wiener Siedlerbewegung 1918-1934. Fotodokumentation zum konsequentesten Beispiel genossenschaftlicher Selbsthilfe im Wohnungskampf nach dem 1. Weltkrieg. Ausstellungskatalog. Aachen: Klenkes 1981
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 241 (teilweise falsche Angaben zu den Siedlungen), S. 506
  • Erich Schlöss: Ganz persönliche Erinnerungen an den kommunalen Wohnbau der 20er Jahre in Wien. In: Konstruktiv 52, 17.04.1978
  • Erich Schlöss (Sohn von Heinrich Schlöss, geb. 20. Jänner 1920, Architekt): Familienarchiv