Alfons Hetmanek

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Daten zur Person
Personenname Hetmanek, Alfons
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12946
GND 127983406
Wikidata Q2644368
Geburtsdatum 7. August 1890
Geburtsort Wien
Sterbedatum 1. Mai 1962
Sterbeort Wien
Beruf Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Adolf Loos (Portal)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 1.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 8., (Geburtsadresse)
  • 10., Kundratstraße 3 (Sterbeadresse)
  • 3., Gottfried-Keller-Gasse 13 (Wohnadresse)
  • 18., Währinger Gürtel 138 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Füger-Preis (Verleihung: 1914)
  • Goldener Lorbeer des Künstlerhauses (Verleihung: 1960)

Alfons Hetmanek, * 7. August 1890 Wien, † 1. Mai 1962 Wien, Architekt.

Biografie

Studierte 1912-1915 an der Akademie der bildenden Künste (bei Otto Wagner) sowie an der Bauschule Adolf Loos und nahm nach dem Ersten Weltkrieg eine Arbeitsgemeinschaft mit dem Otto-Wagner-Schüler Franz Kaym auf (1920 bis 31. März 1935; anfangs 18, Währinger Gürtel 135, ab 1923 Atelier 1, Schottenhof). 1922 wurde er Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens.

Wichtige Arbeiten (mit Kaym) waren Planungen für die medizinischen Kliniken in Wien, Häuser für die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Gartensiedlung (14, Siedlung Flötzersteig, 1921-1929), die Siedlungsanlagen Elisabethallee (13), "Trautes Heim2 (11; beide 1922), Weißenböckstraße (11; 1923 und 1927/1928) und Schlöglgasse (12; 1925), das Liesinger Bad (1924), die Wohnhausanlage Spiegelgrund (16; 1931-1933) sowie verschiedene Interieurs; das Team Kaym-Hetmanek war auch am Bau städtischer Wohnhausanlagen beteiligt (Mitarbeit am Friedrich-Engels-Hof [11; 1925] und Karl-Höger-Hof [11; 1925]. Nach der Trennung von Kaym (der im Schottenhof verblieb) verlegte Hetmanek Atelier und Wohnung in die Gottfried-Keller-Gasse.

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte Hetmanek (neben zahlreichen Arbeiten außerhalb Wiens und Wohnhauswiederaufbauprojekten in Wien) unter anderem den Dachausbau des Grabenhofs (1947), den Ausbau des Künstlerhauskinos (1947-1949) und Erweiterungen der Wohnhausanlage Spiegelgrund (1951-1957) aus; er war auch an verschiedenen städtischen Wohnhausbauten beteiligt (beispielsweise Matschgasse, Hofmannsthalgasse und Demuthgasse); 1953-1962 baute er die Gartensiedlung Flötzersteig, 1956-1962 arbeitete er beim Wiederaufbau des Theresianums (4) mit. Zivilarchitekt (1927); Ehrenpreis der Gemeinde Wien (Siedlungs- und Kleingartenausstellung 1928); Goldene Fügermedaille.

Er war in erster Ehe ab 2. November 1923 mit Rudolfina Römer (Scheidung 1931, † 15. Jänner 1945 Wien) verheiratet, in zweiter Ehe mit Margaretha Schramm.


Literatur

  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 375
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1. - 12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, Register (Bautenverzeichnis)
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Band 3: F-I. Wien: 1958, S. 47 (Gottfried-Keller-Gasse)
  • Rathaus-Korrespondenz, 05.08.1960
  • Erich Schlöss: Erinnerungen an Alfons Hetmanek. In: Bauforum 116 (1986), S. 29-31
  • Marco Pozzetto: Die Schule Otto Wagners. 1894-1912. Wien [u.a.]: Schroll 1980, S. 226, Register