Heinrich Lochner

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Lochner, Heinrich
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 60362
GND
Wikidata
Geburtsdatum 19. Dezember 1899
Geburtsort Wien
Sterbedatum 8. September 1943
Sterbeort Berlin
Beruf Schmied, Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei, Kommunistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 15., Grangasse 8 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Heinrich Lochner, * 19. Dezember 1899 Wien, † 8. September 1943 Berlin-Plötzensee, Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer.

Biografie

Heinrich Lochner war gelernter Feinzeugschmied und nahm 1917 bis 1918 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Er trat im April 1920 als Laufbursch in den Dienst der Wiener Straßenbahnen. Zunächst Bahnwächter, war er ab April 1935 im Betriebsbahnhof Speising tätig. Politisch engagierte sich Lochner ab 1921 bei den Sozialdemokraten, im Rahmen des Republikanischen Schutzbundes und der Gewerkschaft der Handels- und Transportarbeiter.

Nach einigen Monaten Dienst in der Deutschen Wehrmacht (April bis Oktober 1940) schloss sich Lochner der kommunistischen Widerstandsbewegung an und gab kommunistische Druckschriften weiter. Am 18. November 1942 wurde er festgenommen und am 25. August 1943 wegen "Hochverrat" und "Feindbegünstigung zum Tod verurteilt. Das Urteil wurde zwei Wochen später in Berlin-Plötzensee vollzogen.

Zum Gedenken an ihn und weitere in der Zeit des Nationalsozialismus hingerichtete Straßenbahner wurde 1947 auf dem Gelände des Straßenbahn-Betriebsbahnhofs Speising ein Denkmal errichtet. Auch auf einer Gedenktafel beim Betriebsbahnhof Erdberg ist sein Name enthalten.

Literatur

  • Walter Farthofer: Tramway Geschichte(n). Die Wiener Straßenbahner im Kampf gegen den grünen und braunen Faschismus. 3. Aufl. Wien: ÖGB Verlag 2015, S. 374 f.
  • Manfred Mugrauer: Soldat der gerechten Sache. Zum 100. Geburtstag der kommunistischen Widerstandskämpferin Hedy Urach. In: Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft 17 (2001), Nr. 3, S. 9−21

Weblinks