Hansi Dujmic

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Daten zur Person
Personenname Dujmic, Hansi
Abweichende Namensform Dujmic, Davor Ljubomir Johannes; Dew Mitch
Titel
Geschlecht männlich
PageID 65114
GND 134363132
Wikidata Q1583811
Geburtsdatum 30. Dezember 1956
Geburtsort Wien
Sterbedatum 21. Mai 1988
Sterbeort Wien
Beruf Musiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Populärkultur (Musik)
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Hansi Dujmic, * 30. Dezember 1956 Wien, † 21. Mai 1988 Wien, Musiker und Schauspieler.

Biografie

Hansi Dujmic (eigentlich Davor Ljubomir Johannes Dujmic) wurde am 30. Dezember 1956 nach seiner um zwölf Jahre älteren Schwester Drina als zweites Kind des Ehepaares Adolf und Margit Dujmic in Wien geboren. Der aus Bosnien stammende Vater war Kaufmann, die Mutter, eine ausgebildete Opernsängerin, hatte jüdisch-ungarische Wurzeln.

Im Alter von 12 Jahren begann Hansi Dujmic Gitarre zu spielen. Nachdem er bereits zwei Jahre später die Aufnahmeprüfung an der Akademie für Musik und darstellende Kunst abgelegt hatte, verließ er die Schule, um klassische Gitarre zu studieren. Kurz darauf erhielt er ein Begabtenstipendium. Mit 17 Jahren gründete er seine erste Band, mit der er in der TV-Jugendsendung "Ohne Maulkorb" auftrat. Nach einem Engagement als Zirkusmusiker wurde er Sänger und Gitarrist der Szeneband "Small Blues Charly". 1976 trat er bei der Arena-Besetzung auf. Bevor ihn André Heller 1979 für seine "Basta"-Tournee engagierte, arbeitete Hansi Djumic einige Zeit als Gitarrenlehrer in Baden. 1980 gründete er seine erste Band "Chaos de Luxe", mit der er in Wiens Szenelokalen auftrat. 1980 und 1981 tourte er wieder als Gitarrist mit Andé Heller durch Österreich und Deutschland. Auf Konzertreisen, als Komponist und als Studiomusiker arbeitete er unter anderem mit Peter Cornelius und Alexander Goebel zusammen.

Nachdem sowohl die Single "In Frieden leb'n" als auch das Album "Coulored" von "Chaos de Luxe" unter den erwarteten Verkaufszahlen blieb, löste sich die Band auf. Dujmic' erstes Soloalbum "Hansi Dujmic" wurde von Wolfgang Ambros und Christian Kolonovits produziert. 1985 stand Dujmic im Musical "Elvis" in der Titelrolle unter der Regie von Michael Schottenberg auf der Bühne des Schauspielhauses. Im Duett mit Schottenbergs damaliger Ehefrau Maria Bill nahm Dujmic die Single "Zu müde" auf. Im selben Jahr erarbeitete der Musiker sein zweites Soloalbum "Aufrecht". Die Singleauskoppelung "Ausgeliefert" hielt sich sechs Wochen lang unter den Top 10 der österreichischen Charts. Im Sommer 1986 trat er in der Operette "Cagliostro in Wien" von Johann Strauss im Ronacher auf und arbeitete für den "Tatort" erstmals als TV-Schauspieler. Weitere Auftritte im "Tatort" und in der Samstag-Nachmittagsserie "Die liebe Familie" folgten. Elfriede Ott engagierte ihn für die Nestroy-Spiele auf Burg Lichtenstein.

Unter dem Pseudonym "Dew Mitch" versuchte Hansi Dujmic auch auf dem internationalen Musikmarkt Fuß zu fassen. Im Frühjahr 1988 erschienen sein letztes Album "Heartbreak Avenue" und die Singleauskoppelungen "Don’t Say No" und "Deep Blue Eyes". Im Frühjahr 1988 starb der Musiker an einer Überdosis Heroin. "Don't Say No" wurde posthum zu einem Nummer-1-Hit.

2020 wurde die Hansi-Dujmic-Gasse in Simmering nach dem Musiker benannt.

Literatur

Weblinks