Gustav Künstler

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Daten zur Person
Personenname Künstler, Gustav
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 25037
GND 11659165X
Wikidata Q94845273
Geburtsdatum 1. März 1902
Geburtsort Wien
Sterbedatum 28. Mai 1974
Sterbeort Wien
Beruf Kunsthistoriker, Verleger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Adolf Loos (Portal)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 5.12.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 6. Juni 1974
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 23, Reihe 3, Nummer 6

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Künstler Gustav, * 1. März 1902 Wien, † 28. Mai 1974 Wien, Kunsthistoriker.

Biographie

Gustav Künstler studierte an der Universität Wien Kunstgeschichte bei Josef Strzygowski und promovierte 1927 mit einer Dissertation zum Thema "Die Mosaiken des Rogerzimmers im königlichen Schloss zu Palermo".

In den 1920er Jahren wurde er Lektor des Krystall-Verlags. Der Verlag war spezialisiert auf wissenschaftliche, vor allem kunstwissenschaftliche Publikationen, gab aber ab Dezember 1926 auch belletristische Werke heraus.

1929 verließ Künstler den Krystall-Verlag und wechselte zum Verlag Rudolf M. Rohrer, der Niederlassungen in Brünn und Baden bei Wien hatte. Die erfolgreiche Druckerei, die zum Verlag gehörte, war bekannt für die Möglichkeit, Texte in vielen verschiedenen Sprachen und Schriften, Musiknoten und mathematische Formeln zu drucken. Der Rohrer-Verlag wird in Murray Halls "Österreichischer Verlagsgeschichte" als "völkisch verankert" bezeichnet, ein Schwerpunkt lag auf den Publikationen der Sudetendeutschen.

Künstler arbeitete auch für den auf Kartographie spezialisierten Verlag "Ed. Hölzel", wo er unter anderem auch Schulbücher, Atlanten und Landkarten herausgab. 1942 gab Künstler den "Kleinen Führer zur alten Kunst und Kultur der Stadt Wien" heraus, der 1943 nachgedruckt und 1947 neu aufgelegt wurde.

In den Nachkriegsjahren gab Künstler die Monatsschrift "Die Wiener Bühne" im Bergland-Verlag heraus. 1947 übernahm er die Leitung des Wiener Kunstverlags Anton Schroll, dessen Produktionskonzept er entwickelte und prägte. Besonders beteiligt war er an der Reihe zur Baukunst der Romanik, zu der er den Überblicksband "Romanische Kunst im Abendland" beisteuerte. 1967 endete seine Arbeit im Verlag, dem er danach noch als Konsulent zur Verfügung stand.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die Mosaiken des Rogerzimmers im königlichen Schloss zu Palermo. Wien, Univ., Diss. Wien 1927
  • Anderthalb Jahrhunderte Rudolf M. Rohrer 1786-1936. Die Geschichte einer deutschen Drucker- und Verlegerfamilie. Brünn / Baden bei Wien: Verlag Rudolf M. Rohrer 1937 (gemeinsam mit Anton Altrichter herausgegeben)
  • Kleiner Führer zur alten Kunst und Kultur der Stadt Wien. Eine zusammenfassende Darstellung auf Grund der neueren Kenntnisse. Wien: Hölzel 1942 (Nachdruck 1943) / 2. Auflage. Wien: Bergland-Verlag 1947
  • Egon Schiele als Graphiker. 31 Abbildungen von original- und druckgraphischen Arbeiten. Wien: Amandus-Edition 1946 (Zusammenstellung und Einleitung)
  • Der Architekt Adolf Loos. Darstellung seines Schaffens nach Werkgruppen. Chronologisches Werkverzeichnis. Wien: Schroll 1964 (gemeinsam mit Ludwig Münz) / Adolf Loos. Pioneer of modern architecture. London: Thames & Hudson 1966 (gemeinsam mit Ludwig Münz)
  • Romanische Kunst im Abendland. Wien: Schroll 1968 / Romanesque art in Europe. London: Thames and Hudson 1969
  • Der Film als Erlebnis. Über das bewegte Bild und über seinen Sinn. Wien: Bergland-Verlag 1960

Literatur