Gustav Braun

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Daten zur Person
Personenname Braun, Gustav
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., Mag. obstetr., ao. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 5285
GND 117627488
Wikidata Q1555686
Geburtsdatum 28. Mai 1829
Geburtsort Zistersdorf, Niederösterreich
Sterbedatum 8. Februar 1911
Sterbeort Wien
Beruf Geburtshelfer, Gynäkologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 1., Seilerstätte 1 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gustav Braun, * 28. Mai 1829 Zistersdorf, Niederösterreich, † 8. Februar 1911 (laut Totenbeschauprotokoll) Wien 1, Seilerstätte l (Zentralfriedhof), Geburtshelfer, Gynäkologe.

Nach Studium in Prag und Wien (Dr. med., Mag. obstetr. 1853) wurde Braun Assistent an der I. Geburtshilflichen Universitäts-Klinik in Wien bei Johann Klein (1856 Habilitation für Geburtshilfe, 1859 ao. Prof.). 1862-1873 leitete Braun als Nachfolger Josef Späths die Lehrkanzel für Geburtshilfe an der Medizinisch-chirurgischen Militärakademie (Josephinum) und übernahm nach deren Schließung als Ordinarius 1873-1901 die geburtshilfliche Klinik für Hebammen der Universität Wien (1883/1884 Dekan der medizinischen Fakultät).

Zu seinen Monographien gehören „Compendium der operativen Gynäkologie und Geburtshilfe" (1860) und „Lehrbuch der Geburtshilfe für Hebammen" (1888). Ritter des Leopold-Ordens (1892), Orden der Eisernen Krone III. Klasse, zahlreiche ausländische Orden, korrespondierendes Mitglied der Gynecological Society of Boston, der geburtshilflichen Gesellschaft Leipzig, der Berliner Gesellschaft der Geburtshelfer und Mitglied der Akademie der Wissenschaften Rio de Janeiro; ab 1885 Mitglied des Obersten Sanitätsrats.

Literatur

  • Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Leipzig: Reisland 1879-1944
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Leopold Schönbauer: Das medizinische Wien. Geschichte, Werden, Würdigung. Wien: Urban & Schwarzenberg 1947
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
  • Isidor Fischer [Hg.]: Geschichte der Geburtshilfe in Wien. Leipzig: F. Deuticke 1909 , S. 344 ff.
  • Helmut Wyklicky: Das Josephinum. Biographie eines Hauses. Die medicinisch-chirurgische Josephs-Akademie seit 1785, das Institut für Geschichte der Medizin seit 1920. Wien: Brandstätter 1985, Register
  • Die feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1911/12. Wien: Selbstverlag 1911, S. 61 f.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 61 (1911), S. 477
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972