Georg Johann Wilhelm Megerle

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Georg Johann Wilhelm Megerle um 1870
Daten zur Person
Personenname Megerle, Georg Johann Wilhelm
Abweichende Namensform Megerle von Mühlfeld, Georg Johann Wilhelm; Megerle Edler von Mühlfeld, Georg Johann Wilhelm
Titel
Geschlecht männlich
PageID 369067
GND 1019408820
Wikidata
Geburtsdatum 1805
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 3. August 1855
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Zahnartz, Chirurg, Theaterdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 18.03.2024 durch WIEN1.lanm09kka
Begräbnisdatum 5. August 1855
Friedhof
Grabstelle
Bildname GeorgJohannWilhelmMegerle.jpg
Bildunterschrift Georg Johann Wilhelm Megerle um 1870
  • Alsergrund 2 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Georg Johann Wilhelm Megerle, * 1805 Wien, †3. August 1855 Wien, Zahnarzt, Chirurg und Theaterdirektor.

Biografie

Über Georg Johann Wilhelm Megerles Jugendjahre sowie über seine Ausbildung ist nichts bekannt. Als Zahnarzt und Chirurg praktizierte er in Preßburg (Bratislava/Slowakei), wo er 1829 Therese Megerle heiratete. Seine Ehefrau brachte vermutlich ein beträchtliches Vermögen in die Ehe, sodass er seine Praxis aufgab und das Stadttheater in Preßburg sowie die dortige Arena in der Au pachtete, dazu noch 1844 das Stadttheater von Tyrnau (Trnava/Slowakei) und 1844/1845 die vereinten Theater in Preßburg und Ödenburg (Sopron/Ungarn). Die Jahre seines Wirkens in Preßburg von 1844 bis 1850 waren wenig erfolgreich, vor allem nach der Märzrevolution von 1848 und ihre Folgen waren für die Theater ungünstig, und Megerle geriet in eine kritische finanzielle Lage. In der Hoffnung dieser Misere zu entkommen, pachtete er in Wien das Theater in der Josefstadt sowie die Arena Hernals, die er mit dem Drama "Der Deserteur" von Therese Megerle am 20. Mai 1850 eröffnete. 1852 kaufte Megerle die beiden Theater, doch auch in Wien hatte er kein Glück. Mangelnder Besuch und wohl auch zu wenig zugkräftiges Personal führten zum finanziellen Ruin und er musste zurücktreten.

Seit etwa 1849 nannte sich Megerle "von Mühlfeld", möglicherweise wollte er eine Verwandtschaft mit Johann Karl von Mühlfeld vortäuschen, der zwischen 1826 und 1840 in seinem Wohnhaus in Währing ein beliebtes und niveauvolles Privattheater, das Wagnertheater betrieb. Die beiden Familien sind jedoch nicht miteinander verwandt.

Quellen

Literatur

  • Milena Cesnaková-Michalcová: Geschichte des deutschsprachigen Theaters in der Slowakei. Köln Weimar Wien: Böhlau 1997
  • Franz Hadamowsky. Wien. Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien: Jugend und Volk 1988
  • Anton Bauer, Gustav Kropatschek: 200 Jahre Theater in der Josefstadt 1788–1988. Wien / München: Schroll 1988
  • Elfriede Müll: Die Familie Megerle und ihre Beziehungen zum Wiener Theater. 2 Bände (Dissertation Wien) 1949


Georg Johann Wilhelm Megerle im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks