Georg Ehrlich

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Georg Ehrlich (1961)
Daten zur Person
Personenname Ehrlich, Georg
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 11522
GND 118688251
Wikidata Q1480173
Geburtsdatum 22. Februar 1897
Geburtsort Wien
Sterbedatum 1. Juli 1966
Sterbeort Luzern, Schweiz
Beruf Bildhauer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 16.01.2023 durch WIEN1.lanm09p12
Begräbnisdatum 11. Juli 1966
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 17
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Georgehrlich.jpg
Bildunterschrift Georg Ehrlich (1961)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Große Goldmedaille der Pariser Weltausstellung (Verleihung: 1937)
  • Preis der Stadt Wien für Bildhauerei (Verleihung: 1961)

Georg Ehrlich, * 22. Februar 1897 Wien, † 1. Juli 1966 Luzern (Sanatorium; ab 1965 wohnhaft in Ascona), Schweiz (Wiener Zentralfriedhof, Grabwidmung ehrenhalber [Entschluss Bürgermeister 5. Juli 1966], Grab 40, Nummer 17), akademischer Bildhauer (Expressionist; vorwiegend Porträtist und Tierbildhauer), Gattin (1930) Bettina Bauer, Malerin. Nach Besuch des Döblinger Gymnasiums und Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule (bei Oskar Strnad und Franz Cizek; 1912-1915) betätigte sich Ehrlich als Graphiker, Lithograph und Porträtist, wandte sich jedoch ab 1926 der Bildhauerei zu (vornehmlich schuf er Tierskulpturen). Ehrlich studierte 1920-1922 in München und arbeitete 1921 für Paul Cassirer in Berlin (Steinzeichnungen zur Bibel). 1924 kehrte er nach Wien zurück (hier Förderung durch Hans Tietze und Erika Tietze-Conrat; Bronzeporträtkopf Hans Tietze, 1931), war 1925-1938 Mitglied des Hagenbunds (Teilnahme an Ausstellungen), schuf 1928 im Auftrag der Stadt Wien das Grabdenkmal für den Organisten Josef Labor, beteiligte sich 1932 an der Biennale, stellte 1936/1937 in Wien aus, erhielt 1937 die Große Goldmedaille der Pariser Weltausstellung (für die Büste „Italienischer Knabe", 1934), emigrierte jedoch im selben Jahr nach London (1947 britischer Staatsbürger). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Ehrlich 1946 Mitglied der Secession. Wie bereits in den 1930er Jahren stellte er auch 1946-1966 in zahlreiche Städten Westeuropas sowie 1948 in den USA aus. Für Wien schuf er das Grabdenkmal für Schulrat Nödl (1927; Urnenhain Krematorium), die Brunnenbronzeplastik „Mädchen" (1956, aufgestellt 1958; 18, Wielemansgasse, Schöffelgasse), das Steinzeugrelief „Ziege mit Zicklein" (1953; 10, Hofherrgasse, Erlachgasse), die Bronzeplastiken „Stier" (1960; 19, Paradisgasse, Kindergarten), „Duett" (1961; Theater an der Wien) und „Mädchen unter der Dusche" (1965, aufgestellt 1969; 19, Krottenbachstraße 101, Kindertagesheim) sowie das Bronzerelief „Genesung" (enthüllt 1983; 16, Wilhelminenspital). Professor (1960), Preis der Stadt Wien für Bildhauerei (1961), ao. Mitglied der Royal Academy London (1962). Georg-Ehrlich-Weg.

Quellen

Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. München: Saur 1980
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. 6 Bände. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
  • Erika Tietze-Conrat: Georg Ehrlich. London: Batsford 1956
  • Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
  • Robert Weissenberger: Die Wiener Secession. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1971, S. 257
  • Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967, S. 155
  • Georg Ehrlich. Plastiken und Zeichnungen. 30. September bis 5. Dezember 1976. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1976 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 45)
  • Judentum in Wien. "Heilige Gemeinde Wien". Sammlung Max Berger. Historisches Museum der Stadt Wien, 12. November 1987 bis 5. Juni 1988. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1987 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 108), S. 246
  • Ernst Koller: Die andere Möglichkeit. In: Alte und moderne Kunst. Österreichische Zeitschrift für Kunst, Kunsthandwerk und Wohnkultur 56/57 (1962)
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 20.02.1962, 19.02.1972
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972


Georg Ehrlich im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.