Gedenktafel Zerstörung Synagoge Schmalzhofgasse (2)

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Gedenktafel Zerstörung Synagoge Schmalzhofgasse, 6., Loquaiplatz 5
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet
Datum von 2010
Datum bis
Stifter Bezirksvertretung, Israelitische Kultusgemeinde
Art des Stifters Stadt Wien
Architekt
Standort Fassade
Ortsbezug Kulturort, Repressionsort
Bezirk 6
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Beraubung, Deportation, Exil, Tod, Widerstand
Gruppe GegnerInnen, Jüdinnen und Juden
Geschlechtsspezifik Beide
PageID 52308
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
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Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Gedenktafel Zerstörung Synagoge Schmalzhofgasse, 1060 Loquaiplatz 5.jpg
Bildunterschrift Gedenktafel Zerstörung Synagoge Schmalzhofgasse, 6., Loquaiplatz 5
  • 6., Loquaiplatz 5

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48° 11' 43.09" N, 16° 20' 51.99" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am 30. September 2010 wurde an der Fassade des Hauses in 6., Loquaiplatz 5 eine Gedenktafel angebracht, die an die ehemalige Synagoge Schmalzhofgasse erinnert. Sie wurde von Nationalsozialisten während der Novemberpogrome 1938 zerstört.

Die Gedenktafel ersetzte eine alte Gedenktafel, die immer wieder Ziel von (rechtsextremem) Vandalismus und Verunreinigungen wurde. Die Anregung zur Errichtung der neuen Gedenktafel ging von BürgerInnen aus, die sich in der Initiative "Mariahilfer Synagoge – für einen würdigen Ort des Gedenkens" zusammenschlossen. Die Tafel gleicht optisch einem Straßenschild und wurde in größerer Höhe und nunmehr über dem Eingang des dort befindlichen Pensionistenwohnheims angebracht. Im Eingangsbereich kann zudem eine Simulation der ehemaligen Synagoge betrachtet werden. Der Text der Tafel wurde von Raimund Fastenbauer (Israelitische Kultusgemeinde) verfasst.

Der Text der Tafel lautet:

"Hier stand bis zum 10. November 1938 eine Synagoge.

Der nach Plänen des Architekten Max Fleischer 1884 für
den Tempelverein der Bezirke Mariahilf und Neubau errichtete
Bau wurde in der Pogromnacht 1938 zerstört und der Grund
in der Folge enteignet. Erst 1952 erfolgte die endgültige
Rückstellung an die Israelitische Kultusgemeinde. 1976 wurde
das Grundstück von der Gemeinde Wien erworben.

Die jüdische Bevölkerung des Bezirkes wurde in
der Nazizeit in die Emigration getrieben oder kam in den
Vernichtungslagern um. Viele Nachbarn sahen zu, wenige
zeigten Mitgefühl. Einzelne halfen und versteckten Verfolgte
als 'U-Boote', sie werden jüdischerseits als 'Gerechte' geehrt.

Israelitische Kultusgemeinde Wien
Bezirksvertretung Mariahilf"

Literatur