Gedenktafel Matthias Gall

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Gedenktafel, 9., Heiligenstädter Straße 4
Daten zur Erinnerung
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48° 13' 54.71" N, 16° 21' 17.69" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am Gallhof in 9., Latschkagasse 3-5, Heiligenstädter Straße 4 brachte die Gemeinde Wien am 15. Februar 1949 eine Gedenktafel für den Namensgeber der Wohnhausanlage, Matthias Gall, an.

Die Inschrift lautet:

"Mathias [sic] Gall
Freiheitskämpfer
1893-1944"

Matthias Gall, städtischer Werkmeister und Zimmergehilfe, fungierte bis 1934 als sozialdemokratischer Bezirksrat im Bezirk Alsergrund. Mit der Ausschaltung der Demokratie durch das austrofaschistische Regime verlor er diese Funktion. Im Jahr 1941 wurde Matthias Gall von der Gestapo unter dem Vorwurf der Verbreitung kommunistischer Flugblätter verhaftet. Mangels Beweisen musste ihn das Oberlandesgericht Wien im April 1942 freisprechen. Einen Tag später wurde er neuerlich verhaftet. In einem neuen Verfahren vor dem Volksgerichtshof wurde er abermals unter dem Vorwurf der Vorbereitung des Hochverrats wegen seiner Funktion als Bezirkskassier der illegalen Kommunistischen Partei Österreichs angeklagt und zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Er starb am 2. August 1944 im Zuchthaus Straubing.

Literatur