Gedenktafel Justizpalastbrand 1927

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Gedenktafel Justizpalastbrand 1927, 1., Schmerlingplatz 10-11
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet
Datum von 2007
Datum bis
Stifter Bundesministerium für Justiz
Art des Stifters Bund
Architekt
Standort Betrieb
Ortsbezug Machtort
Bezirk 1
Historischer Bezug Austrofaschismus
Thema der Erinnerung Februar 1934
Gruppe
Geschlechtsspezifik Beide
PageID 51779
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
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Letzte Änderung am 15.10.2021 durch WIEN1.lanm07lin
Bildname Gedenktafel Justizpalastbrand 1927, 1010 Schmerlingplatz 10-11.jpg
Bildunterschrift Gedenktafel Justizpalastbrand 1927, 1., Schmerlingplatz 10-11
  • 1., Schmerlingplatz 10-11

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48° 12' 24.20" N, 16° 21' 27.63" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am 7. Juli 2007 enthüllten Bundespräsident Heinz Fischer und Justizministerin Maria Berger im Atrium des Justizpalasts eine Gedenktafel in Erinnerung an die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei am 15. Juli 1927, bei denen auch der Justizpalast in Brand gesetzt wurde.
Die Proteste richteten sich gegen ein Gerichtsurteil, das zwei Anhänger der rechtsgerichteten Frontkämpfervereinigung freigesprochen hatte (Julidemonstration). Die beiden Männer hatten am 30. Jänner 1927 in Schattendorf (Burgenland) im Zuge von Auseinandersetzungen zwischen dem Republikanischen Schutzbund und der Frontkämpfervereinigung in eine Gruppe von Schutzbündlern geschossen, wobei der achtjährige Josef Grössig und der 40-jährigen Kriegsinvalide Matthias Csmarits tödlich getroffen worden waren.

Die Inschrift der Tafel lautet:

"Diese Gedenktafel erinnert an
den Brand des Justizpalastes
am 15. Juli 1927
Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen
Anhängern des Republikanischen Schutzbundes
und der Frontkämpfervereinigung im
burgenländischen Ort Schattendorf am 30. Jänner 1927
wurden zwei unschuldige Menschen getötet.
Die Täter wurden von einem
Geschworenengericht freigesprochen.
Im Zuge einer gewaltsamen Demonstration gegen
dieses Urteil wurde der Justizpalast in Brand gesetzt.
Die Polizei erhielt Schießbefehl, und 89 Personen
kamen ums Leben. Die schrecklichen Ereignisse
dieser Zeit, die schließlich im
Bürgerkrieg des Jahres 1934 mündeten,
sollen für alle Zeiten Mahnung sein."

Die Textierung wurde von Bundespräsident Heinz Fischer vorgenommen. Fischer und Berger enthüllten die Tafel im Rahmen des Symposiums "Justiz und Zeitgeschichte - 80 Jahre Justizpalastbrand - Recht und gesellschaftliche Konflikte".

Literatur