Gedenkstein für sechs Widerstandskämpfer

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Gedenkstein für sechs Widerstandskämpfer, 10., Laxenburger Straße 131-135
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet Eduard Fritsch, Erwin Necas, Rudolf Obermaier, Felix Okrouhly, Franz Stampfl, Johann Teufel
Datum von 2000
Datum bis
Stifter Wohnen und Bauen Gesellschaft mbH
Art des Stifters Betriebe und Belegschaften
Architekt
Standort Straßenraum
Ortsbezug Arbeitsort
Bezirk 10
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Tod, Widerstand
Gruppe GegnerInnen
Geschlechtsspezifik Männer
PageID 52751
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
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Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Gedenkstein für sechs Widerstandskämpfer, 1100 Laxenburger Straße 131-135.jpg
Bildunterschrift Gedenkstein für sechs Widerstandskämpfer, 10., Laxenburger Straße 131-135
  • 10., Dieselgasse 5C

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48° 10' 3.12" N, 16° 22' 13.01" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Auf dem Gelände einer Wohnhausanlage der Wohnbaugesellschaft "Wohnen und Bauen Gesellschaft mbH Wien" (BWSG) in 10., Dieselgasse 5c / Laxenburger Straße 131-135 wurde im Jahr 2000 ein Gedenkstein errichtet, der an sechs Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus erinnert. Sie waren Arbeiter im Auto-Reparaturwerk der Steyr Daimler Puch AG gewesen, das auf dieser Liegenschaft bestanden hatte.

Die Inschrift der Tafel lautet:

"1938–1945
Den unvergesslichen Opfern des Nationalsozialismus aus dem Werk Favoriten der Steyrer
Daimler Puch AG
Laxenburger Straße 131 - 135
Eduard Fritsch 29.7.1911 – 6.11.1941
/ Erwin Necas 9.5.1910 – 14.9.1942
Rudolf Obermaier 16.3.1906 – 24.5.1944
Felix Okrouhly 17.2.1905 – 16.6.1943
Franz Stampfl 18.9.1895 – 7.1.1943
Johann Teufel 12.12.1896 – 16.6.1943
Sie starben für die Freiheit und die Unabhängigkeit Österreichs"

Der Bauspengler Eduard Fritsch wurde im KZ Mauthausen erschossen. Erwin Necas starb in der Haft im Landesgericht Wien. Die vier weiteren Arbeiter wurden im Landesgericht Wien enthauptet.

An der Fassade des Werkes hatte die KPÖ im Jahr 1953 eine Gedenktafel für die sechs Widerstandskämpfer angebracht. Im Jahr 1994 kaufte die BWSG das Areal und riss das Werk ab. Dabei ging die Gedenktafel verloren. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes wies 1998 auf den Verlust der Tafel hin. Die Bezirksvorstehung Favoriten bemühte sich in der Folge um einen neuen Gedenkstein auf dem Areal. Auf dem neuen Gedenkstein wurde die Inschrift leicht verändert. Der Terminus "Faschismus" wurde durch "Nationalsozialismus" ersetzt.

Literatur

  • Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 20
Detail des Gedenksteins für sechs Widerstandskämpfer, 1100 Laxenburger Straße 131-135