Fritz Bock

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Daten zur Person
Personenname Bock, Fritz
Abweichende Namensform Bock, Friedrich
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 30480
GND 118660365
Wikidata Q1465754
Geburtsdatum 26. Februar 1911
Geburtsort Wien
Sterbedatum 12. Dezember 1993
Sterbeort Wien
Beruf Wirtschaftstreuhänder, Politiker
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 25.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum 21. Dezember 1993
Friedhof Friedhof Hernals
Grabstelle Gruppe 25, Nummer 56

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 29. Oktober 1979, Übernahme: 19. März 1980)
  • Ehrensenator der Universität Wien (Übernahme: 12. Mai 1965)
  • Ehrenbürger der Technischen Hochschule Wien (Übernahme: 2. Juni 1955)
  • Goldene Verdienstmedaille der Österreichuischen Akademie der Wissenschaften (Übernahme: 4. Juni 1965)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 10. Dezember 1959)


  • Abgeordneter zum Nationalrat (08.11.1949 bis 18.03.1953)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (08.06.1956 bis 14.12.1962)
  • Staatssekretär im Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau (23.01.1952 bis 07.07.1955)
  • Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen (29.06.1956 bis 19.09.1956)
  • Bundesminister für Handel und Wiederaufbau (19.09.1956 bis 19.01.1968)
  • Vizekanzler (19.04.1966 bis 19.01.1968)
  • Generalsekretär des ÖAAB (1947 bis 1952)

Fritz Bock, * 26. Februar 1911 Wien, † 12. Dezember 1993 Wien, Wirtschaftstreuhänder, Politiker.

Biografie

Fritz Bock war der Sohn eines Postbeamten und studierte nach der Matura Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Nach seiner Promotion war er als Wirtschaftstreuhänder und Steuerberater tätig. Politisch betätigte er sich in der Ersten Republik im Reichsbund der katholisch-deutschen Jugend Österreichs und in der Vaterländischen Front. Als deren stellvertretender Bundeswerbeleiter (1935-1938) war er für die am 13. März 1938 geplante Volksabstimmung zuständig.

Nach dem "Anschluss" im März 1938 wurde er verhaftet und am 1. April im Rahmen des "Prominententransports" in das Konzentrationslager Dachau gebracht, aus dem er 1939 entlassen wurde. Unter dem NS-Regime mit Berufsverbot belegt, konnte er in der Kanzlei eines befreundeten Wirtschaftstreuhänders mitarbeiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er bereits 1945 in der Bundesleitung der am 17. April 1945 gegründeten [[Österreichische Volkspartei|Österreichischen Volkspartei tätig,

Von 1947 bis 1953 fungierte Bock Generalsekretär des ÖAAB (Österreichischer Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund). Er gehörte 1949 bis 1953 und 1956 bis 1962 als Abgeordneter dem Nationalrat an. Bis 1955 war er Bundesobmann und in der Folge Ehrenobmann der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten. Von 1952 bis 1955 war er als Staatssekretär im Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau beziehungsweise 1956 im Bundesministerium für Finanzen tätig. In den Jahren 1956 bis 1968 wirkte er als Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau beziehungsweise für Handel, Gewerbe und Industrie und zusätzlich 1966 bis 1968 Vizekanzler in der Regierung von Josef Klaus.

Nach dem Ausscheiden aus der aktiven Politik wurde Bock Vorstand des Aufsichtsrats der Creditanstalt-Bankverein (1969-1989), Vize- beziehungsweise Ehrenpräsident des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands (DÖW) und stellvertretender Vorstand der Stiftung Dokumentationsarchiv. Er trat für eine Koalition mit der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, die Sozialpartnerschaft und die wirtschaftliche Integration Österreichs in Europa ein.

Quellen

Literatur

  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
  • Maria Sporrer / Herbert Steiner [Hg.]: Fritz Bock. Zeitzeuge. Wien [u.a.]: Europa-Verlag 1984
  • Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes: Mitteilungen, Folge 114a (1993)