Friedrich Verzetnitsch

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Daten zur Person
Personenname Verzetnitsch, Friedrich
Abweichende Namensform Verzetnitsch, Fritz
Titel
Geschlecht männlich
PageID 48321
GND 136113648
Wikidata Q89763
Geburtsdatum 22. Mai 1945
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Installateur, Gewerkschaftsfunktionär, Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Partei Österreichs, Sozialistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 18.04.2024 durch WIEN1.lanm09mer


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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern der Republik Österreich (Verleihung: 2001)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • Ehrensenator der Wirtschaftsuniversität Wien (Verleihung: 1990)


Friedrich (Fritz) Verzetnitsch, * 22. Mai 1945 Wien, Installateur, Gewerkschaftsfunktionär, Politiker.

Biografie

Friedrich Verzetnitsch erlernte nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule in Wien den Beruf eines Installateurs, den er bis 1970 ausübte. 1970 trat er als Angestellter in das Jugendreferat des Österreichischen Gewerkschaftsbundes ein. Von 1973 bis 1981 wirkte er als Jugendsekretär der Gewerkschaft, dann als Sekretär für Koordination und Organisation, ehe er 1983 zum Leitenden Sekretär des ÖGB aufstieg.

Nach dem Rücktritt des langjährigen Präsidenten Anton Benya vollzog die Gewerkschaft einen Generationenwechsel und wählte Verzetnitsch zu dessen Nachfolger. In dieser Funktion gehörte er ab 1988 auch dem Präsidium des Europäischen Gewerkschaftsbundes an, dem er von 1993 bis 2003 als Präsident vorstand. Darüber hinaus fungierte Verzetnitsch von 1973 bis 1980 als Stellvertretender Vorsitzender des Österreichischen Bundesjugendringes und gehörte ab 1975 der Wiener Arbeiterkammer als Kammerrat an. Er wirkte sowohl im Vorstand der Wiener als auch der Bundesarbeitskammer. Die SPÖ entsandte ihn 1984 in den Bundesrat, im Dezember 1986 wechselte er als Abgeordneter in den Nationalrat, wo er vor allem im Budget- und im Industrieausschuss (zeitweilig auch als dessen Obmann) tätig war.

Im Zuge der sogenannten "BAWAG-Krise" ab Herbst 2005, die riskante Spekulationsgeschäfte der gewerkschaftseigenen Bank (samt Verpfändung des ÖGB-Streikfonds bei Nicht-Information der Gremien) an die Öffentlichkeit brachte, trat Verzetnitsch am 27. März 2006 von sämtlichen Funktionen zurück. Vor Gericht kämpfte er erfolglos gegen seine Entlassung durch den ÖGB.

Quellen

Literatur

Weblinks