Friedrich Tintner

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Atelierporträt von Generalstabsarzt Friedrich (Fritz) Tintner (1873-1943) in Uniform, Jüdisches Museum Berlin
Daten zur Person
Personenname Tintner, Friedrich
Abweichende Namensform
Titel . Dr.
Geschlecht männlich
PageID 359214
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. Mai 1873
Geburtsort Brünn
Sterbedatum 13. Jänner 1943
Sterbeort Wien
Beruf Arzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis Anschluss, Deportation
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Gedenktafel
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 4.04.2024 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof Tor 4
Grabstelle Gruppe 008, Reihe 002, Grab-Nr.: 008
Bildname 209169 image.jpeg
Bildunterschrift Atelierporträt von Generalstabsarzt Friedrich (Fritz) Tintner (1873-1943) in Uniform, Jüdisches Museum Berlin
  • 2., Malzgasse 16 (Sterbeadresse)
  • 1., Neutorgasse 15 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Oberarzt im kk Heer (Verleihung: 1899)
  • Regimentsarzt Zweiter Classe (Verleihung: 1902)
  • Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens (Verleihung: 1913)
  • Stabsarzt (Verleihung: 1915)
  • Kriegsdekoration zum Franz Josephs Orden (Verleihung: 1917)

Dr. Friedrich Tintner, geboren am 1. Mai 1873 in Brünn, heiratete am 12. August 1919 in Baden bei Wien seine Frau Margit, geb. Pollak, verw. Schaalmann. Tintner war als Generalstabsarzt tätig und veröffentlichte seine Erfahrungen im türkisch-bulgarischen Krieg in zwei Fachzeitschriften. Im Verlauf seiner Karriere hat Tintner insgesamt 38 Patente für sanitätstechnisches oder medizinisches Equipment u.a. gemeinsam mit Dr. Isidor Rosner von der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft angemeldet. Im Zuge der Machtübernahme der Nationalsozialisten geriet Familie Tintner in der Verfolgungsapparat. 1939 wurde Tintner gezwungen seine Patente zu veräußern. Basierend auf ihrem Vermögen von 387,306.66 Reichmark wurde Margit Tintner eine 'Reichsfluchtsteuer' von 94,976.21 Reichsmark auferlegt. Friedrich Tintner verstarb 1943 im Sammellager Malzgasse, während sein Bruder Rudolf Margit zur Flucht nach Ungarn verhalf.

Quellen

Gedenktafel Sammelwohnung I. Neutorgasse 15

Biographie von Rudolf Tintner, Stadtbaumeister St. Pölten [www.juden-in-st-poelten.at/]

Andreas Kern: „Arisierte Patente“. Jüdische ErfinderInnenschicksale im Nationalsozialismus. Dipl.-Arb. Universität Wien, Wien 2012, S. 59.

Claims Resolution Tribunal, 2007 [1]

Patente von Friedrich Tintner, 1920 [2]

Schwarz-weiß Foto von Friedrich Tintner aus der Fotosammlung des Jüdischen Museum Berlin, um 1918 [3]

Fritz Tintner: Kriegschirugische Erfahrungen im Türkisch- Bulgarischen Feldzug“ In. Der Militärarzt 47, (1913) Nr.4, S. 49-60. [4]

Fritz Tintner: Erlebnisse und Beobachtungen im Türkisch-Bulgarischen Kriege. In. Wiener Medizinische Wochenschrift 6 (1913).

Geburtsregister der israelitischen Kultusgemeinde Brünn Nr. 715/1873