Friedrich Sedlak

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Sedlak, Friedrich
Abweichende Namensform Sedlak, Fritz
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 37014
GND 104334604X
Wikidata Q4190121
Geburtsdatum 2. Juli 1895
Geburtsort Wien
Sterbedatum 18. Dezember 1977
Sterbeort Wien
Beruf Violinist, Dirigent
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 5.12.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 32, Reihe 6, Nummer 20

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Vorstand der Wiener Philharmoniker (1945 bis 1946)

Friedrich (Fritz) Sedlak, * 2. Juli 1895 Wien, † 18. Dezember 1977 Wien.

Biografie

Der Sohn eines Schneiders stieß 1922 zu den Wiener Philharmonikern: Im Staatsopernorchester wurde er als Primgeiger angestellt. Da bei den Philharmonikern keine Stelle für einen Violinisten frei war, wurde er dort vorerst als Bratschist aufgenommen. 1923 gründete er mit dem Cellisten Wilhelm Winkler das "Sedlak-Winkler-Quartett", dem auch Vittorio Borri und Gustav Gruber angehörten und das sich sowohl im Konzertbetrieb als auch bei Radioaufnahmen sehr erfolgreich etablieren konnte. 1931 gastierte das Quartett mit einem Mozart-Programm bei den Salzburger Festspielen. 1935 verlieh Bundespräsident Wilhelm Miklas dem Musiker den Berufstitel Professor. Sedlaks perfekten Russisch-Kenntnissen, die er in der Kriegsgefangenschaft im ersten Weltkrieg erworben und dank seiner russischen Frau nie verloren hatte, ermöglichten es dem ausgewiesenen Sozialdemokraten und Antifaschisten, in den Wirren des Kriegsendes mit den Sowjets zu verhandeln und die Philharmoniker vor der Auflösung zu retten. Bereits am 21. April war das Orchester wiederhergestellt. Sedlak wurde zum interimistischen Leiter ernannt. In dieser Funktion hatte er die heikle Aufgabe der Entnazifizierung der Philharmoniker. 1945 wurde Sedlak neben Wolfgang Schneiderhan, Willi Boskovsky und Walter Barylli zum vierten Konzertmeister als Nachfolger des pensionierten Franz Mairecker bestellt. Diese Funktion übte er bis zu seiner Pensionierung 1965 aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat Sedlak auch immer wieder als Dirigent in Erscheinung. So leitete er das Orchester in der Burgkapelle, an der Wiener Staatsoper, im Musikverein und bei der Eröffnung des Kleinen Festspielhauses in Salzburg (1963).

Literatur

Wikipedia