Friedrich Kenner

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Daten zur Person
Personenname Kenner, Friedrich von
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 3620
GND 13965268X
Wikidata Q88521
Geburtsdatum 15. Juli 1834
Geburtsort Linz
Sterbedatum 28. November 1922
Sterbeort Wien
Beruf Archäologe, Numismatiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Antike
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 97
Ehrengrab Ehrengrab
  • 3., Traungasse 1 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Doppelt große goldene Salvatormedaille (Verleihung: 1902)

  • Direktor des k.k. Münz- und Antikenkabinetts (1883 bis 1899)

Kenner Friedrich von, * 15. Juli 1834 Linz, † 28. November 1922 Wien 3, Traungasse 1 (Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 0, Nr. 97), Archäologe, Sohn des oberösterreichischen Dichters Joseph Kenner. Studierte an der Universität Wien (Dr. phil. 1858), war ab 1854 am kaiserlich königlichen Münz- und Antikenkabinett angestellt und wurde 1883 dessen Direktor (1899 Ruhestand).

Biografie

Kenners Fachgebiet war die römische Numismatik, im speziellen die römische Bodenforschung (insbesondere im Bereich von Niederösterreich und Wien). Von ihm kam die Anregung, das Museum Vindobonense zu errichten und den österrischen Limes zu erforschen. Kenner veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, darunter viele zur antiken Numismatik. In den Berichten und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien erschien seine Arbeit "Vindobona, eine archäologische Untersuchung über den Zustand Wiens während der Herrschaft der Römer" (9/1866); ab 1896 veröffentlichte er laufend "Fundberichte" in den einschlägigen Jahrbüchern.

Mitglied der Akademie der bildenden Künste (1870) und der Zentralkommission für Kunst- und historische Denkmale, Gründungsmitglied der Numismatischen Gesellschaft (1870-1919 Vorstandsmitglied, 1919 Ehrenmitglied); Doppelt große goldene Salvatormedaille (1902); Ehrenmitglied Verein für Geschichte der Stadt Wien; Porträtplakette (von R. Marschall); siehe Kennergasse.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 2), S. 545 ff.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1923. Band 73, S. 174 ff.
  • Günther von Probszt: Schwierige Silberbeschaffung für die österreichischen Münzstätten um 1700. Wien: Ges. 1968 (Mitteilungen der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft, 15), S. 197
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1, 1905, S. 49, 79
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 19