Friedrich Dimmer

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Daten zur Person
Personenname Dimmer, Friedrich
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
PageID 5741
GND 133980693
Wikidata Q60623369
Geburtsdatum 7. November 1855
Geburtsort Prag
Sterbedatum 7. März 1926
Sterbeort Wien
Beruf Ophthalmologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 8., Skodagasse 19 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Friedrich Dimmer, * 7. November 1855 Prag, † 7. März 1926 Wien 8, Skodagasse 19 (Zentralfriedhof), Ophthalmologe.

Biografie

Nach Studium an den Universitäten Prag und Wien (Dr. med. univ. 1878) war Dimmer Assistent an beiden Augenkliniken im Allgemeinen Krankenhaus (unter Ferdinand Arlt, Eduard Jaeger und Ernst Fuchs, dessen Schwager und späterer Lehrkanzelnachfolger er auch wurde [Habilitation 1885]). Dimmer war es vergönnt, als Ordinarius und Vorstand aller vier heute in Österreich bestehenden Universitäts-Augenkliniken berufen zu werden (Innsbruck 1895-1900, Graz 1900-1910, Wien I 1910-1915 und Wien II 1916-1926); ganz besonders nahm er sich an jeder dieser Wirkungsstätten der Modernisierung beziehungsweise des Neubaus seiner Klinik an.

Durch Jaeger vor allem an den krankhaften Veränderungen des Augenhintergrunds interessiert, erwarb sich Dimmer später bleibende Verdienste um die Konstruktion eines tauglichen Apparats zur Photographie des Augenhintergrunds (Funduskamera), der als besondere Pionierleistung sogar ins Münchner Technische Museum aufgenommen wurde.

Von seinen rund 100 wissenschaftlichen Publikationen sind "Der Augenspiegel und die ophthalmoskopische Diagnostik" (1887), "Beiträge zur Anatomie und Physiologie der Macula lutea des Menschen" (1894) und "Die Photographie des Augenhintergrundes" (1907) hervorzuheben.

Quellen

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (falsches Geburlsjahr)
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
  • Roderich Fellner / Walter Höflechner [Hg.]: Die Augenheilkunde an der Universität Graz. Graz: Akademische Druck- und Verlags-Anstalt 1973 (Publikationen aus dem Archiv der Universität Graz, 2), S. 59 ff., 152 ff., 164 f.
  • Helmut Wyklicky: Zur Geschichte der Augenheilkunde in Wien. 100 Jahre II. Universitäts-Augenklinik. Eine Bilddokumentation. Wien: Brandstätter 1984, S. 65 ff.
  • Josef Melier in: Die feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1926/1927. Wien: Selbstverlag der Universität 1926, S. 53 f.
  • Hans Lauber in: Zeitschrift für Augenheilkunde 58 (1926), S. 393 ff.
  • Karl D. Lindner in: Wiener medizinische Wochenschrift 75 (1925), S. 2473 f.
  • Adalbert Fuchs in: Wiener medizinische Wochenschrift 76 (1926), S. 339 f.
  • Josef Melier in: Wiener klinische Wochenschrift 39 (1926), S. 341
  • Roland Graßberger in: Wiener klinische Wochenschrift 39 (1926), S. 342
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972