Franz Theodor von Brücke

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Daten zur Person
Personenname Brücke, Franz Theodor von
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
PageID 9114
GND 123021294
Wikidata Q1449255
Geburtsdatum 15. Jänner 1908
Geburtsort Leipzig
Sterbedatum 24. März 1970
Sterbeort Wien
Beruf Arzt, Pharmakologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 6., Linke Wienzeile 12 (Letzte Wohnadresse)
  • 9., Alser Straße 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Wien (1953 bis 1955)

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse
  • Billroth-Medaille der Gesellschaft der Ärzte


Franz Theodor von Brücke, * 15. Jänner 1908 Leipzig, † 24. März 1970 Wien 9, Alser Straße 4, AKH (wohnhaft 6, Linke Wienzeile 12), Pharmakologe, Sohn des Physiologen Ernst Theodor von Brücke, Urenkel von Ernst Wilhelm von Brücke, Gattin (1938) Dr. Gertraud Rittler.

Studierte in Innsbruck, Wien, Berlin und Leipzig (Dr. med. univ. Innsbruck 1931), war 1932 Volontär am Biochemischen Institut der Kaiser-Wilhelm-Stiftung in Berlin, 1932-1933 wissenschaftliche Hilfskraft am Pharmakologischen Institut der Universität Graz (unter dem späteren Nobelpreisträger Otto Loewi) und danach Hilfsarzt an der I. Medizinischen Universitäts-Klinik in Wien (bei Hans Eppinger junior). 1934 trat Brücke als Assistent in das von Ernst Peter Pick geleitete Pharmakologische Institut der Universität Wien ein.

Über Vermittlung von Sir Henry Dale erhielt er 1936/1937 mit dem Rockefeller-Stipendium die Möglichkeit der Mitarbeit in London (National Institute for Medical Research) und Cambridge (Pharmakologisches Institut der Universität). Er habilitierte sich 1941 an der Universität Wien für Pharmakologie und Toxikologie und leitete ab 1946 (ab 1948 Ordinarius) das Pharmakologische Institut (Nachfolger von Richard Rössler; Dekan 1953-1955).

Den Schwerpunkt von Brückes über 100 Publikationen bildete die Pharmakologie der Überträgersubstanzen des vegetativen Nervensystems sowie die Untersuchung der Wirkung von Muskelrelaxantien.

Wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte Leopoldina in Halle und der New York Academy of Science, des Obersten Sanitätsrats, des Landessanitätsrats für Wien und der Arzneibuchkommission, Leiter der Bundesstaatlichen Anstalt für experimentell-pharmakologische und bakteriologische Untersuchungen, Senator der Universität Wien, Ehrensenator der Universität Innsbruck, Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, Billroth-Medaille der Gesellschaft der Ärzte in Wien und andere.

Literatur

  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 122. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1972, S. 296 ff. (Werkverzeichnis)
  • Helmut Wyklicky: Zur Geschichte des Pharmakologischen Instituts der Universität Wien. In: Wiener klinische Wochenschrift 102 (1990), S. 585 ff.
  • Wiener klinische Wochenschrift 82 (1970), S. 301
  • Wiener medizinische Wochenschrift 120 (1970), S. 311 ff.
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972

Weblinks