Ernst Peter Pick

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Pick, Ernst Peter
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., Univ.Prof.
Geschlecht männlich
PageID 15207
GND
Wikidata
Geburtsdatum 18. Mai 1872
Geburtsort Jaroměř
Sterbedatum 15. Jänner 1960
Sterbeort New York
Beruf Medizinischer Chemiker, Pharmakologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 21.03.2018 durch WIEN1.lanm09bum
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Pick Ernst Peter, * 18. Mai 1872 Jaroměř, Böhmen, † 15. Jänner 1960 New York, USA, medizinischer Chemiker, Pharmakologe.

Biografie

Nach Studium an der Prager Deutschen Universität (Dr. med. Universität 1896) erhielt er seine weitere Ausbildung zunächst unter Franz Hofmeister am Straßburger physiologisch-chemischen Institut 1899-1911 war Pick Assistent von Richard Paltauf am Wiener Serotherapeutischen Institut 1904 habilitierte er sich für angewandte medizinische Chemie an der Universität Wien (1911 ao. Prof., 1912 ao. tit. Prof., 1917 tit. char. o. Prof.). 1911-1924 war Pick Assistent am Pharmakologischen Institut der Universität Wien unter Hans Horst Meyer, bei dem er sich 1919 auch für experimentelle Pharmakologie, Toxikologie und Rezeptierkunde habilitiert 1924-1938 war Pick Nachfolger seines Lehrers Hans Horst Meyer als Ordinarius für Pharmakologie an der Universität Wien; 1938 wurde er nach der Annexion Österreichs gezwungen, Wien zu verlassen und emigrierte nach New York, wo er bei der Firma Merck-Sharp-Dohme seine Forschungsarbeiten weiterführen konnte.

Seine wichtigsten Arbeitsgebiete waren Serologie, Chemie der Antigene und Immunitätslehre (Publikationen mit Karl Landsteiner über chemische Grundlagen der Arteigenschaften von Eiweißkörpern), Pharmakologie der Schockgifte und des Zentralnervensystems. Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, Großes Silbernes Ehrenzeichen Republik Österreich, Dr. med. Universität h. c. Universität Wien, Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Pharmakologie (Schmiedeberg-Plakette) und der Gesellschaft der Ärzte in Wien (1946), Lieben-Preis Akademie der Wissenschaften, wirkliches Mitglied Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Leopoldina (Halle/Saale) und korrespondierendes Mitglied der New York Academy of Medicine.

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Geburtstag von Professor Dr. Ernst Peter Pick. In: Arzneimittelforschung 2 (1952), S. 251 f.
  • Gesellschaft der Ärzte in Wien. Sitzung vo 16. Mai 1952. In: Wiener klinische Wochenschrift 35/36 (1952), S.663
  • Professor Dr. Ernst Peter Pick zum Gedächtnis. In: Wiener klinische Wochenschrift 7 (1960), S. 109-110
  • Helmut Wyklicky: Zur Geschichte des Pharmakologischen Institutes der Universität Wien (Grundungsproblematik, Forscherpersonenlichkeiten und Auswahl einzelner Leitungsschwerpunkte). In: Wiener klinische Wochenschrift 20 (1990), S. 585-593
  • Hans Molitor: In memoriam Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst Peter Pick. In: Archives internationales de Pharmacodynamie et de Thérapie 132 (1961), S. 205-221 (Werkverzeichnis)