Franz Lukas Bauer

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Daten zur Person
Personenname Bauer, Franz Lukas
Abweichende Namensform
Titel ao. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 4690
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1797
Geburtsort
Sterbedatum 14. März 1872
Sterbeort Wien
Beruf Bildhauer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 11.11.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 32
Ehrengrab Ehrengrab
  • 7., Lindengasse 16 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Lukas Bauer, * 1797 Wien, † 14. März 1872 Wien 7, Lindengasse 16 (Schmelzer Friedhof, dann Ehrengrab Zentralfriedhof, Grabdenkmal von Steinmetz Schäftner), Bildhauer.

Biografie

Studierte an der Wiener Akademie (unter anderem bei Klieber). Ein Preis, den er mit der Gruppe "Amor und Psyche" erwarb, verschaffte ihm ein Reisestipendium nach Rom, wo er sich unter dem Einfluß Thorwaldsens der klassizistischen Richtung anschloß (Reliefbildnis Thorwaldsens). Sein in Rom entstandenes Hauptwerk war eine 1841/1842 in kaiserlichem Auftrag geschaffene Pietà (Kunsthistorisches Museum). Nach seiner Rückkehr war Bauer 1842-1850 Korrektor an der Bildhauerschule der Wiener Akademie (1845 außerordentlicher Professor), 1850-1852 Lehrer für Modellieren und Bossieren an der Elementarzeichnungs- und Modellierschule, 1852-1872 Professor an der Vorbereitungsschule beziehungsweise an der (ab 1865 so benannten) allgemeinen Bildhau- erschule. Zu seinen Schülern gehören unter anderem Benk, Kundmann, Tilgner, Wagner und Weyr; er selbst schloß sich dem Romantikerkreis (Roesner, Führich) an.

In Wien schuf Bauer 1844 die Nischenfigur des heiligen Ferdinand an Rösners Johann-Nepomuk-Kirche (2), 1844-1847 allegorische Skulpturen (Fassade und Portal) an Sprengers Finanzlandesdirektion, Heiligenfiguren für Maria am Gestade und die Altlerchenfelder Kirche, 1854 eine kolossale Marmorbüste Franz Josephs (Historisches Museum der Stadt Wien) und 1866 die Skulptur der heiligen Cäcilie an der Fassade der Votivkirche (nur Modell); Bildwerke am Franz-Josephs-Tor gingen bei dessen Abbruch (1898) verloren.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Register zu den Nachträgen in Wurzbachs "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich". Wien 1923
  • Karl Ginhart / Gertraud Schikola / Margarethe Poch-Kalous: Plastik in Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1970 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/1)
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 114, 152, 170
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/2. Wiesbaden: Steiner 1976, S. 135, 139 f., 142, 149 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/3. Wiesbaden: Steiner 1980, Register, S. 11, 163
  • Wien 1850 - 1900. Welt der Ringstraße. Mai - Oktober 1973. Wien: Eigenverlag des Museums 1973 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 31), S. 25
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Neue Folge 1), Register
  • Wiener Zeitung, 16.03.1872