Franz Löschnak

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Daten zur Person
Personenname Löschnak, Franz
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur., Senatsrat
Geschlecht männlich
PageID 38447
GND 1076423957
Wikidata Q84850
Geburtsdatum 4. März 1940
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Beamter, Jurist, Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 11.04.2024 durch WIEN1.lanm09mer


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter zum Nationalrat (17.02.1981 bis 31.05.1983)
  • Bundesminister für Inneres (02.02.1989 bis 06.04.1995)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (07.11.1994 bis 14.12.1994)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (26.04.1995 bis 28.10.1999)
  • Bundesminister im Kanzleramt (17.12.1985 bis 31.03.1987)
  • Staatssekretär im Bundeskanzleramt (08.06.1977 bis 16.12.1985)
  • Bundesminister für Gesundheit und öffentlichen Dienst (01.04.1987 bis 02.02.1989)
  • ASKÖ , Präsident (1988 bis 2005)
  • Bundes-Sportorganisation , Präsident (1995 bis 17.11.2007)

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 18. Juni 1986)
  • Komturkreuz mit dem Stern des Landes Burgenland
  • Großes Ehrenzeichen des Landes Salzburg
  • Großkreuz des belgischen Ordens Leopolds II.


Franz Löschnak, * 4. März 1940 Wien, Beamter, Jurist, Politiker.

Biografie

Franz Löschnak nahm nach der Matura an einem Realgymnasium (1958) berufsbegleitend das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien auf, das er 1963 mit der Promotion zum Dr. iur. abschließen konnte. Bereits 1959 war er in den Dienst der Stadt Wien getreten, wo er zunächst im Bereich der Sozialverwaltung tätig war. Nach Abschluss des Studiums im höheren Dienst tätig, wirkte er ab 1964 in der Magistratsabteilung 1 − Allgemeine Personalangelegenheiten, deren Leitung er 1971 übernahm. 1972 wurde diese Stelle um EDV-Angelegenheiten erweitert. 1977 avancierte Löschnak, seit 1973 im Rang eines Senatsrats, schließlich zum Bereichsleiter für Personalangelegenheiten und Verwaltungsorganisation.

Im Juni 1977 berief Bundeskanzler Bruno Kreisky den Magistratsbeamten zum Staatssekretär im Bundeskanzleramt, zuständig für dienst- und besoldungsrechtliche Fragen des öffentlichen Dienstes (weshalb seine Funktion in den Medien mit "Beamtenstaatssekretär" umschrieben wurde). Ende 1985 avancierte Franz Löschnak zum Bundesminister im Kanzleramt, ehe er 1987 mit den Agenden Gesundheit und öffentlicher Dienst in der Regierung betraut wurde. In dieser Funktion förderte er die Gesundheitsvorsorge und die AIDS-Prävention.

Im Februar 1989 übernahm er das Innenministerium, an dessen Spitze er bis April 1995 stand. In seine Amtszeit fallen die Verschärfung zahlreicher Bestimmungen, die den Aufenthalt und Zuzug von Ausländerinnen und Ausländern nach Österreich regeln, sowie die Bereitstellung einer "Sicherheitsmilliarde" zur Ausrüstung und personellen Aufstockung der Exekutive, aber auch die Anerkennung des "Gedenkdienstes" als Möglichkeit des Zivildienstes. In dieser Zeit erschien die vom Innenminister verfasste Publikation "Menschen aus der Fremde. Flüchtlinge, Vertriebene, Gastarbeiter" (Wien: Holzhausen 1993).

Nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung nahm Löschnak ein Mandat im Nationalrat an, dem er bereits 1981 bis 1983 und kurz im Jahr 1994 angehört hatte; im Herbst 1999 schied er aus diesem Gremium aus. Ebenfalls 1995 übernahm der Jurist die Präsidentschaft in der Bundes-Sportorganisation (BSO), die er bis 2007 ausübte. In seiner Ära wurde die Organisation auf 59 Fachverbände erweitert und deren Internationalisierung forciert. Darüber hinaus fungierte er von 1988 bis 2005 als Präsident der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ), einem der größten Sport-Dachverbände des Landes. Anlässlich seines Ausscheidens wählte ihn diese Organisation zum Ehrenpräsidenten.

Auch der Ludwig Boltzmann Gesellschaft fühlte sich der Jurist in den 1990er Jahren als Präsident sowie bis 2012 als Vizepräsident stets verbunden.

Quellen

Literatur

Weblinks