Franz Koci

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Franz Koci
Daten zur Person
Personenname Koci, Franz
Abweichende Namensform Koci, Franz Josef
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12729
GND
Wikidata Q1447849
Geburtsdatum 26. Dezember 1899
Geburtsort Stockerau, Niederösterreich
Sterbedatum 18. Juli 1966
Sterbeort Kalkgruben bei Kobersdorf, Burgenland
Beruf Schlosser, Politiker
Parteizugehörigkeit Revolutionäre Sozialisten, Sozialistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Kanalisation, Kanal
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
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Letzte Änderung am 19.03.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum 25. Juli 1966
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 28
Ehrengrab Ehrengrab
Bildname Franz Koci.jpg
Bildunterschrift Franz Koci

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (13.12.1945 bis 11.12.1964)
  • Dritter Präsident des Wiener Landtages (05.12.1949 bis 22.06.1951)
  • Vorsitzender des Gemeinderates (05.12.1949 bis 22.06.1951)
  • Amtsführender Stadtrat für das Wohnungs-, Siedlungs- und Kleingartenwesen (22.06.1951 bis 09.12.1954)
  • Amtsführender Stadtrat für öffentliche Einrichtungen (11.12.1954 bis 19.12.1964)
  • Mitglied der Freien Gewerkschaft
  • Mitglied der SDAP Favoriten
  • Mitglied der Revolutionären Sozialisten

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 31. Juli 1964, Übernahme: 18. November 1964)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 25. März 1960)

Franz Koci, * 26. Dezember 1899 Stockerau, Niederösterreich, † 18. Juli 1966 Kalkgruben bei Kobersdorf, Burgenland (Unfall), Metallarbeiter, Politiker, Gewerkschaftsfunktionär.

Biographie

Franz Koci erlernte nach Absolvierung der Volks- und Bürgerschule das Schlosserhandwerk und besuchte gleichzeitig die Fortbildungsschule. Mit 17 Jahren wurde er im Ersten Weltkrieg zum Militär eingezogen. Nach Kriegsende wurde Franz Koci Mitglied der Sozialdemokratischen Partei und der Freien Gewerkschaft. Seit 1927 war er Sektionsleiter in der Bezirksorganisation Favoriten. Im Jahre 1935 wurde er wegen illegaler Betätigung für die Revolutionären Sozialisten verhaftet und zu drei Monaten Polizeihaft und einem Jahr Kerker verurteilt. Auch im Jahre 1937 war er aus politischen Gründen einen Monat lang in Untersuchungshaft.

1939 wurde Franz Koci von der Gestapo verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Dort erfolgte im Jahre 1940 seine Freilassung mit anschließender Dienstverpflichtung in der KZ-Außenstelle Wiener Neustadt. Im Zuge der Befreiung Wiens im Jahr 1945 verlor er seine Wohnung infolge der Kampfhandlungen.

Sofort nach Kriegsende setzte sich Franz Koci vor allem für den Wiederaufbau des zerstörten Wohnraumes in seinem Wohnbezirk Favoriten ein, der von allen Bezirken Wiens durch die Kriegshandlungen am schwersten betroffen war. Im Herbst 1945 wurde er in den Wiener Gemeinderat gewählt, dem er bis 1964 angehörte. Nach der Wahl im Jahre 1949 wurde er auch zum Dritten Landtagspräsidenten und zu einem der sechs Vorsitzenden des Wiener Gemeinderates gewählt. Am 22. Juni 1951 wurde er zum Amtsführenden Stadtrat für das Wohnungs-, Siedlungs- und Kleingartenwesen bestellt. Nach der Gemeinderatswahl 1954 verwaltete er in der Verwaltungsgruppe "Öffentliche Einrichtungen" einen Teil der magistratischen Betriebe, und zwar die Wasserwerke, Kanalisation, Bäder, Zentralwäscherei und die Abteilung für Stadtreinigung und Fuhrpark.

Im Dezember 1964 nahm Koci Abschied von der aktiven politischen Laufbahn. Im Juli 1966 verunglückte er tödlich bei einem Verkehrsunfall im Burgenland. Die Franz-Koci-Straße in Wien-Favoriten wurde zum Andenken an den Politiker benannt.

Quelle

Literatur

  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 202
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 86

Weblinks