Ferdinand Kindermann

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Daten zur Person
Personenname Kindermann, Ferdinand
Abweichende Namensform Ritter von Schulstein
Titel Ritter
Geschlecht männlich
PageID 5468
GND 122913051
Wikidata Q91840
Geburtsdatum 27. September 1741
Geburtsort Königswalde, Böhmen
Sterbedatum 25. Mai 1801
Sterbeort Leitmeritz, Böhmen [Litomerice, CR]
Beruf Pädagoge, Priester
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 1.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Bischof von Leitmeritz

Kindermann Ferdinand (1777 von Schulstein), * 27. September 1741 Königswalde, Böhmen, † 25. Mai 1801 Leitmeritz, Böhmen [Litomefice, CR], Schulmann. Studierte in Prag Theologie und wurde zum Priester geweiht (1771 Pfarrer in Kaplitz).

Biografie

Kindermann reformierte seine Pfarrschule nach den Ideen Felbigers, führte den Massenunterricht ein und erzielte besondere erzieherische Erfolge durch den Gesangsunterricht. An seiner Schule eröffnete er eine Art Lehrerbildungsanstalt (Moral und Erziehungskunst, Vorlesungen für Katecheten), die sich unter dem Namen "Hohe Schule zu Kaplitz" in der Schulwelt einen namhaften Ruf erwarb. Im Zuge der Theresianischen Schulreform (1775) wurde Kindermann als Mitglied der Schulkommission nach Prag berufen, wurde Oberaufseher des Schulwesens in Böhmen, führte den sogenannten Industrial-Unterricht ein (Verbindung des literarischen Unterrichts mit der Unterweisung der Kinder in Weben, Spinnen und Stricken sowie im Seiden-, Obst- und Gartenbau). Er eröffnete in Prag eine Normalschule und bearbeitete Schulbücher für diese. Siehe Kindermanngasse.

Literatur

  • Rudolf Piffl / Anton Herget / Anton Weiss: Geschichte der Erziehung und des Unterrichts. Wien [u.a.]: Österr. Bundesverl. für Unterricht, Wiss. und Kunst 1930, S. 158 ff.