Fürstentore

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 21.10.2018 durch WIEN1.lanm08su4

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Fürstentore (1, Stephansdom), seitliche Portale des Doms in der Nähe des Westwerks; an der nördliche Langhauswand befindet sich das Bischofstor, an der südlichen das Singertor. Die Anlage seitlicher Tore findet sich bei Kloster- und Pfarrkirchen häufig, doch gibt erst repräsentativer Skulpturenschmuck denselben ihre Bedeutung; wie in der Form von St. Stephan findet man derartige Tore nicht einmal bei französischen Königskathedralen. Die Besonderheit ist die Anlage in herzoglichem Auftrag. Die Architektur ist schlicht und von der asketischen Ordenskunst übernommen. Der Figurenstil wird häufig mit der Parierwerkstatt in Verbindung gebracht, doch neigt man heute dazu, das Singertor eher einer Michaelerwerkstatt zuzuordnen; zwischen den beiden Toren ergeben sich deutliche Unterschiede, woraus man eine Entwicklung ableitet, die in die Zeit Albrechts III. verweist.

Literatur

  • Rupert Feuchtmüller: Der Wiener Stephansdom. Wien: Wiener Dom-Verlag 1978, S. 111 ff.