Ernst Lauda

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Daten zur Person
Personenname Lauda, Ernst
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., Univ. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 29355
GND 131420232
Wikidata Q1359190
Geburtsdatum 16. November 1892
Geburtsort Wien
Sterbedatum 25. Jänner 1963
Sterbeort Baden bei Wien
Beruf Internist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 24.11.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 31. Jänner 1963
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Leiter der I. Medizinischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses )

Lauda Ernst, * 16. November 1892 Wien, † 25. Jänner 1963 Baden bei Wien, Internist.

Biografie

Nach dem Studium der Medizin an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1916) war Lauda Prosektursadjunkt beim Pathologen Carl Sternberg am Wiedner Krankenhaus und trat 1920 als unbesoldeter Aspirant in die II. Medizinische Universitätsklinik (Allgemeines Krankenhaus; Leitung Norbert von Ortner) ein (1925 Assistent, 1929 Habilitation für innere Medizin). Lauda blieb unter Ortners Nachfolger Nikolaus von Jagic solange an der Klinik, bis er 1934 zum Vorstand der II. Medizinischen Abteilung am Kaiser-Franz-Joseph-Spital bestellt wurde (1943 tit. ao. Prof.).

1945 erhielt er auch ein Primariat an der Krankenanstalt Rudolfstiftung, wurde aber bereits 1946 (nach dem Tod von Hans Eppinger) Ordinarius und Vorstand der I. Medizinischen Universitätsklinik (Allgemeines Krankenhaus), die er bis zu seinem Tod leitete (1949/1950 Dekan der medizinischen Fakultät). Ab 1950 war Lauda zusätzlich auch Leiter der Internen Abteilung des Paracelsus-Instituts in Bad Hall (Oberösterreich). Das wissenschaftliche Werk Laudas umfasste noch das Gesamtspektrum der Inneren Medizin (mit dem Schwerpunkt entzündliche Darmerkrankungen); so konnte Lauda als letzter universeller medizinischer Kliniker 1949 das (von ihm allein verfasste) dreibändige "Lehrbuch der Medizin" veröffentlichen. In den folgenden Jahrzehnten kam es rasch zu einer Subspezialisierung in der inneren Medizin, sodass Lauda zu Recht als "letzter Ritter" des Fachs Innere Medizin (im Sinn der altehrwürdigen Wiener Schule) bezeichnet wird.

Literatur

  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 1888 - lfd. 75 (1963), S. 169 f.
  • Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer 1851 - lfd. 113 (1963), S. 205 f.
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1963/1964. Wien: Selbstverlag der Universität, S. 44 ff.