Dominikanermühle

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges Bauwerk
Datum von 1357
Datum bis 1857
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Kuttermühle
Benannt nach Dominikaner
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 7181
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 4.05.2021 durch DYN.krabina
  • 6., Mollardgasse 60
  • 6., Gumpendorfer Straße 127-129
  • 6., Morizgasse 7-13

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!


Dominikanermühle (6, Mollardgasse 60, Gumpendorfer Straße 127-129, Morizgasse 7-13; ursprünglich Kuttermühle), eine der vier Mühlen am linken Ufer des Wienflusses in Gumpendorf (Gumpendorfer Mühlen). Nachweisbar ab 1357 (noch ohne Namen), danach als Kuttermühle (nicht zu verwechseln mit der Kattermühle in Schönbrunn) 1399, 1405, 1407 und 1449 erwähnt. Die Grundherrschaft stand zunächst dem oberösterreichischen Frauenkloster Pulgarn (1407, 1449) zu, ab 1682 war die Mühle freies Eigentum. Als Besitzer sind beispielsweise 1399 ein gewisser Thomas, bis 1407 Michel Henspaindl, ab 1407 Hans Kulpenmeister und ab 1449 das Schottenstift bezeugt. 1632 ging die Dominikanermühle durch Kauf an das Wiener Dominikanerkloster über, das 1682 die grundherrschaftlichen Rechte ablöste und noch 1776 und 1793 als Besitzer nachweisbar ist (damit steht die Namensänderung in Zusammenhang). Im 19. Jahrhundert war die Mühle in bürgerlicher Hand (1803 Karl Hof, 1821 Wenzel Sedlacek, 1833 Anna Raab). Das Ende des Mühlenbetriebs kam 1847 mit der Auflassung des seit 1680 bestehenden, vom Wienfluss abgeleiteten Mühlbachs, der durch die Mollardgasse verlief. 1857 und 1860 wurden auf dem Areal Wohnhäuser errichtet. Eine lange Eisenkette, mit welcher die Türken 1683 gefangene Christen in der Dominikanermühle gefesselt hatten, wurde nach der Belagerung am Gebäude angebracht. Nach einem Brand (1777) kam sie ins Bürgerliche Zeughaus, später ins Historische Museum der Stadt Wien.

Literatur

  • Klaus Lohrmann: Die alten Mühlen an der Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 26), S. 30, 35 f.
  • Robert Messner: Mariahilf im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der westlichen Vorstädte Wiens (südliche Hälfte) auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 6), S. 117 (bei Nummer 150)
  • Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 104 f., 180 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechanische Wiedergabe [der Ausgabe von 1895]). Cosenza: Brenner 1967, S. 369 f., Anmerkung 3. - In den Häuserschematismen zwischen 1771 und 1821 ist die Dominikanermühle unter wechselnder Conskriptionsnummer zu finden (Gumpendorf 55 ,65, 130, 150)