Czerninpalais (2)

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1685
Datum bis
Andere Bezeichnung Czerninsches Gartenschloß
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Hermann Jacob Graf Czernin
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 24062
GND
WikidataID
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
  • 2., Czerninplatz 4-5

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Czerninpalais (2., Czerninplatz 4-5; Czerninsches Gartenschloss). Den Grundstock zu dem späteren ausgedehnten Czerninschen Garten bildete jenes große Areal, das der Wasserbaumeister zu Nussdorf, Hans Gasteiger, in Anerkennung seiner Verdienste von der Stadt Wien zum Geschenk erhalten hatte (1569, am Donaugries gelegen).

1628 kam es an den Stadtrichter Daniel Polmüllner, der ein Haus samt Stadel erbaute.

Als 1676 Franz Anton Graf Bercka als Besitzer genannt wird, erfährt man bereits von einem bestehenden "Lustgebäude", das jedoch (wie alle Gebäude in dieser Gegend) während der Türkenbelagerung (1683) zerstört wurde.

1685 kaufte Hermann Jacob Graf Czernin die verödeten Grundstücke und ließ sich auf ihnen ein Gartenschloss errichten, dessen Hauptfassade gegen den Garten hin gerichtet war; durch Ankauf von Grundstücken rundete er den Besitz ab, sodass er nun bis an die Donau und an den Fugbach reichte.

Unter einem späteren Besitzer (Johann Josef Wimmer) begann der Besitz seit 1767 zu verfallen. Als um 1775 der Fugbach zugeschüttet und die Franzensallee (heute Franzensbrückenstraße) angelegt wurde, wurde ein Teil des Gartens als Straßengrund abgetreten (1775).

1795-1813 erfolgte die gänzliche Parzellierung, 1862 wurde auf einem Teil der noch unverbauten Fläche die Fruchtgasse angelegt und die Czerningasse bis zur Franzensbrückenstraße durchgebrochen (bis 1886 Adelegasse).

Literatur

  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 196
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 262 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 11