Christkind

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Objektbezug Weihnachten, Weihnachtsbräuche, Erzdiözese Wien, Erzbistum, Erzbischof, Bistum, Katholiken, Katholische Kirchen, Frühe Neuzeit
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Letzte Änderung am 30.08.2022 durch WIEN1.lanm08uns

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Das Christkind ist eine Symbolfigur des Weihnachtsfestes, das dem Wiener Brauchtum zufolge den Kindern zum Weihnachtsfest Gaben und Geschenke bringt.

Lange Zeit erschienen der Nikolaus- und der Weihnachtstag nicht säuberlich getrennt. Nikolaus, der vom Krampus begleitete Gabenbringer (der später auch einen kleinen Lichterbaum mitbrachte), hatte viel früher seinen festen Platz im Brauchtum als das gabenspendende Christkind. Noch Karoline Pichler berichtet 1817, dass nach alter österreichischer Sitte die Bescherung durch den Nikolaus erfolgte.

Erst als in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts der Christbaums die Krippe als Symbol der Weihnachtszeit ablöste, änderte sich auch die Gewohnheit des Schenkens: während bis dahin der Nikolo die Geschenke gebracht hatte und Weihnachten (zumindest nach den Vorstellungen der Geistlichkeit) ein religiös-besinnliches Fest sein sollte, so ist es seither das Christkind, das die Gaben unter den festlich geschmückten Weihnachtsbaum legt.

In jüngerer Zeit hat auch der Weihnachtsmann vermehrt Einzug in die weihnachtliche Symbolik gefunden. Obwohl auf dem heiligen Nikolaus basierend, tritt dieser als Gabenbringer zum Weihnachtsfest neben dem Christkind auf und ersetzt nicht den gabenbringenden Nikolo.

Literatur

  • Felix Czeike: Advent- und Weihnachtsbräuche im alten Wien. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien. Band 45, 1990, S. 220 ff.