Carl Pistor

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Daten zur Person
Personenname Pistor, Carl
Abweichende Namensform Pistor, Carl
Titel
Geschlecht männlich
PageID 366508
GND 1026039215
Wikidata Q88386271
Geburtsdatum 10. März 1784
Geburtsort Hamm/Nordrhein-Westfalen (Deutschland) 4023168-9
Sterbedatum 2. Mai 1863
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 5. Mai 1863
Friedhof Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf
Grabstelle
  • Liechtensteinstrasse 28 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Carl Pistor, * 10. März 1784 Hamm/Nordrhein-Westfalen (Deutschland), † 2. Mai 1863 Wien, Schauspieler.

Biografie

Der Sohn eines preußischen Staatsbeamten studierte an den Universitäten in Halle/Saale und Berlin. Er gab jedoch seine Studien auf und schloss sich 1804 der Hofschauspieler-Gesellschaft in Schwerin an, wo er sich mit seiner Kollegin Wilhelmine Scharf vermählte. Von 1806 bis 1813 spielte das Ehepaar in Bremen, anschließend in Braunschweig und ab 1814 am königlichen Hoftheater in Hannover, wo er auch als Regisseur wirkte. 1822 nahmen beide ein Engagement am Prager Landestheater an, wo er anfänglich noch Liebhaber- und Charakterrollen verkörperte, später komische Alte und Charakterchargen. Am Wiener Burgtheater gastierte Pistor als Jäger Rudolph in Theodor Körners "Hedwig" (27. 9. und 2. 10. 1825) und als Peter in Johann Ludwig Deinhardsteins "Der Witwer" (2. 10. 1825). Als Mitglied des Burgtheaters gab er am 11. Mai 1826 als Hauptmann von Witting in August Wilhelm Ifflands "Elise von Valberg" sein Debüt, mit ihm debütierte auch seine Tochter Betty Pistor in der Titelrolle. Später traten sie oft gemeinsam auf, unter anderem in "Götz von Berlichingen" von Johann Wolfgang von Goethe als Sievers und in der Uraufführung von Franz Grillparzers "Ein treuer Diener seines Herrn" (28. 2. 1828) als Hauptmann. Weitere Rollen waren unter anderem Bessus in "Alexander und Darius" von Friedrich von Uechtritz, Treuhold in Eduard von Bauernfelds "Helene", Lennox in Willim Shakespeares, "Macbeth" und Questenberg in "Die Piccolomini" von Friedrich Schiller. Am 10. April 1863 trat Pistor zum letzten Mal auf, als Camillo Rota in "Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing.

Er war seit 1819 Mitglied der "Johannis-Freimaurerloge zum schwarzen Bär im Orient von Hannover".

Quellen

Literatur

  • Burgtheater 1776–1976. Aufführungen und Besetzungen von zweihundert Jahren, 2 Bände (herausgegeben vom Österreichischen Bundestheaterverband. Sammlung und Bearbeitung des Materials Minna von Alth) Wien: Ueberreuter 1979
  • Das Burgtheater. Statistischer Rückblick auf die Tätigkeit und die Personalverhältnisse während der Zeit vom 8. April 1776 bis 1. Januar 1913 [...]. Ein theaterhistorisches Nachschlagebuch (zusammengestellt von Otto Rub. Mit einem Geleitwort von Hugo Thimig) Wien: Knepler 1913
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
  • Der Zwischen-Akt, 5. 5. 1863, 6. Jahrgang, Nr. 115, Seite 3


Carl Pistor im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks