Baumgartner Schloss

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 13844
GND
WikidataID
Objektbezug Baumgarten (Vorort), Baumgarten (Herrschaft), Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
  • 14.,

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Das sogenannte Baumgartner Schloss (14.) geht auf einen Landsitz zurück und befand sich am westlichen Ende des Ortes Baumgarten. In seinem Park, der bis zur Wien hinab nach Hütteldorf reichte befand sich eine Quelle, die mit gutem Wasser versehen in dürren Jahren der Wassernot des Dorfes abhalf.

Anfang des 18. Jahrhunderts war das Gut Rustikalbesitz mit geringem Umfang und wurde nach dem Besitzer "Beim Messerschmidt" genannt. Es gehörte zu Baumgarten obern Guts. Von Mathias Messerschmidt gelangte es 1736 durch Heirat seiner Tochter Anna Marie an Mathäus Ladner. Von diesem kaufte es 1772 Freiherr Johann Ferdinand von der March zur Arrondierung seiner naheliegenden Rustikalgründe. Er wollte wohl dort einen Garten mit Landhaus und Meierhof anlegen lassen. Die Anlage scheint vollendet gewesen zu sein, als 1779 dessen Witwe Rosa von der March das Gut an den Feldmarschall und Hofkriegsratspräsidenten Andreas Graf Hadik von Futak verkaufte. Dieser nutzte den Landsitz bis zu seinem Tod 1790. Von Hadiks Erben kam der Besitz durch Kauf an Maria Anna von Tost, geb. Gerlischek, die ihn 1795 an Graf Leopold Palffy-Erdödy verkaufte. Dieser wiederum verkaufte ihn 1796 an Samuel Lotzbeck von Lahr, der das Schloss erweitert und verschönert zu haben scheint, da es 1807 um 51.600 Gulden an Nicolaus Fürst Esterhazy oder vielmehr mit dessen Geldern an Frau Louise von Cönnen und Fräulein Therese von Schönfeld kam. 1808 war die Witwe des es Grafen Franz Esterhazy, Elisabeth, geb. Gräfin Grassalkowich, Besitzerin. Nach deren Tod 1826 erhielten es die Kinder des Graf Ernst von Wolkenstein (seine Erben), von diesen 1832 durch Kauf Raban Freiherr von Spiegel, k.k. Feldmarschalllieutnant, dessen Witwe Flora, geb. Fürstin de Ligne, es 1843 an Johann Freiherrn von Siena kam. Dieser war er war 28 Jahre bis zu ihrem Tod Besitzer. Von seiner Witwe Maria wurde es 1871 an Friedrich Steininger verkauft und geriet es anschließend durch Bauspekulation in die Hände von Gläubigern. 1872 barchte es eine Baugesellschaft zur Herstellung billiger Wohnungen (?) durch Kauf an sich, bis es 1873 den Gläubigern der bankrotten Gesellschaft verfiel. 1873 waren Coloman Grünwald und Marcus Löwendal zu gleichen Teilen Besitzer, seit 1878 Grünwald allein.

Das Schloss scheint in seiner baulichen Gestalt, nachdem es von den Besitzern durch Zukauf vergößert worden war, seit dem frühen 19. Jahrhundert bis mindestens in die Mitte der 1880er Jahre in gleicher Form bestanden zu haben.

Literatur

  • Topographie von Niederösterreich. Band 2. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1885, S. 130.
  • siehe auch Baumgarten; das Baumgartner Schloß ist nicht ident mit dem Baumgartner Casino.