Anton Spindler von Hofegg

Aus Wien Geschichte Wiki
(Weitergeleitet von Anton Spindler)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Spindler von Hofegg, Anton
Abweichende Namensform Spindler, Anton
Titel Abt
Geschlecht männlich
PageID 6195
GND 129273058
Wikidata Q94617610
Geburtsdatum 1570 JL
Geburtsort
Sterbedatum 11. November 1648
Sterbeort Wien
Beruf Priester
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anton Spindler (ab 1596 von Hofegg), * 1570, † 11. November 1648 Wien, Schottenabt.

Der Aufstieg der aus Arberg bei Eichstätt (Bayern) stammenden Familie Spindler begann mit den Brüdern Veit (Dr. jur., Mitglied des Klosterrats 1585-1592, Rat des niederösterreichischen Regiments 1592-1609, Hofkammerrat und Salzamtmann in Gmunden ab 1609, Inhaber des Spitalerhofs zu Leibgeding 1592-1604, Gattin Susanne Berchtold von Sachsengang, † 1615 Wien, begraben Kremsmünster) und Johann (Benediktiner, Abt von Garsten [Oberösterreich] ab 1582, von Kremsmünster ab 1589, † 1600); Erhebung in den Adelsstand (Prädikat "von Hofegg") 1596, in den Freiherrenstand 1647, in den Grafenstand 1722, ausgestorben 1798. Einer der Söhne des Veit war Anton Spindler.

Er studierte Theologie in Wien, wurde Prior in Melk, war 1615-1642 Abt von Garsten und wurde 1642 Abt des Schottenstifts. In seinem Auftrag entstand 1643-1648 der Neubau des Langhauses und der Türme der Schottenkirche (der Chor war schon 1638-1641 neu erbaut worden). Während des Schwedeneinfalls nach Niederösterreich (1645), der dem Stift auf seinen Gütern im Weinviertel große wirtschaftliche Verluste brachte, wurde am 29. März 1645 das alte Gnadenbild aus der Schottenkirche in einer feierlichen Bittprozession in den Stephansdom gebracht und dort acht Tage lang zur öffentlichen Verehrung aufgestellt. Auf Spindler geht auch eine Stipendienstiftung für Studenten zurück.

Spindlergasse.

Literatur

  • Ernest Hauswirth: Abriß einer Geschichte der Benedictiner-Abtei U. L. F. zu den Schotten zu Wien. Wien: Mechitharisten-Congregations-Buchdruckerei 1858, S. 88 ff.
  • Cölestin Roman Rapf: Das Schottenstift. Wien [u.a.]: Zsolnay 1974 (Wiener Geschichtsbücher, 13), S. 44 ff.
  • Albert Starzer: Beiträge zur Geschichte der niederösterreichischen Statthalterei. Wien: Jasper 1897, S. 430, S. 436, S. 442
  • Otto Titan von Hefner [Hg.]: J. Siebmacher's großes Wappenbuch. Band 4/4/2: Niederösterreichischer Adel. S-Z. Nürnberg: Bauer & Raspe 1918, S. 182 ff.
  • Otto Titan von Hefner [Hg.]: J. Siebmacher's großes Wappenbuch. Band 4/5: Oberösterreichischer Adel. Nürnberg: Bauer & Raspe 1904, S. 377 ff.
  • Cölestin Wolfsgruber: Die Correspondenz des Schottenabtes Anton Spindler von Hofegg. Zur Secundiz des hochwürdigen Herrn Abtes Ernest Hauswirth. Wien: Kirsch 1893

Weblinks