Anton Lehmden

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Daten zur Person
Personenname Lehmden, Anton
Abweichende Namensform
Titel o. Hochschul-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 36133
GND 118727192
Wikidata Q583021
Geburtsdatum 2. Jänner 1929
Geburtsort Neutra
Sterbedatum 7. August 2018
Sterbeort Wien
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug 1945 bis heute
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 202
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Malerei und Grafik (Übernahme: 27. Mai 1968)
  • Graphikpreis Innsbruck (Verleihung: 1956)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Übernahme: 18. Juli 1978)
  • Ehrenmitglied der Accademia delle Arti del Disegno (Verleihung: 1965)
  • Förderungspreis der Stadt Wien (Verleihung: 1953)
  • Goldmedaille der Stadt Rom (Verleihung: 1967)
  • Lovis-Corinth-Preis (Übernahme: 1984)
  • Preis der Dürer-Gesellschaft (Verleihung: 1970)
  • Preis Mainichi Shinbun Tokio (Verleihung: 1957)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 29. September 1989, Übernahme: 20. Februar 1990)
  • Premio Fiorino Florenz (Verleihung: 1968)
  • Komturkreuz mit dem Stern des Landes Burgenland (Verleihung: 2000)


  • Professor an der Akademie der Bildenden Künste Wien (1971 bis 1997)

Anton Lehmden, * 2. Jänner 1929, Neutra (heute Nitra, Slowakische Republik), † 7. August 2018 Wien, Maler, Grafiker.

Biografie

Anton Lehmden wurde 1929 in Neutra in der heutigen Slowakei geboren. Der Sohn eines Gärtners ging 1945 zum Studium an der Akademie der bildenden Künste nach Wien. Hier zählten Albert Paris Gütersloh und Robin Christian Andersen zu seinen Lehrern.

Erstmals stellte er seine Werke 1948 im Art-Club aus. Inspiriert waren und sind Lehmdens Bilder von Landschaften und der Natur − zu seinen Lieblingsmotiven zählen Vögel. Beeinflusst wurde er aber auch von seinen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg und später von der Architektur, die er auf seinen Reisen kennengelernte. Vorbilder fand der Maler in der chinesischen Landschaftsmalerei und bei alten Meistern wie Pieter Bruegel und Hieronymus Bosch.

Mit Rudolf Hausner und seinen Studienkollegen Ernst Fuchs, Wolfgang Hutter und Arik Brauer zählte Anton Lehmden zu den Begründern und Hauptvertretern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus.

Seine erste Einzelausstellung hatte Anton Lehmden 1949 in Turin. Es folgten zahlreiche weitere internationale Ausstellungen. So nahm Lehmden an den Biennalen von Venedig (1950, 1952) und Sao Paolo (1953) teil; seine Werke waren unter anderem in Philadelphia, Amsterdam, Kairo, Los Angeles, New York, Montevideo und Tokio zu sehen.

1962/1963 lehrte Lehmden in Istanbul, wo sich mit den Bildern in der St. Georgs-Kirche, die zum österreichischen St. Georgs-Kolleg gehört, ein Hauptwerk des Künstlers befindet. An der Salzburger Sommerakademie leitete Anton Lehmden 1969 und 1975 die Klasse für Malerei. Von 1971 bis 1997 war Anton Lehmden Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und Leiter der Meisterklasse für Malerei.

Für die 1991 eröffnete U3-Station Volkstheater entwarf Lehmden das 360 m² große Glasmosaik "Das Werden der Natur".

2001 war Anton Lehmden wesentlich an der Umgestaltung der Pfarrkirche in seiner Wahlheimat Deutschkreutz beteiligt. Bereits 1966 hatte der Künstler das Renaissanceschloss Deutschkreutz im Burgenland erworben, sukzessive restauriert und zu einem Kulturzentrum ausgebaut. Seit 2003 finden hier literarische und musikalische Veranstaltungen statt, seit 2005 hält der Künstler die "Lehmden Sommerakademie" ab. 1999 wurde Anton Lehmden zum Ehrenbürger von Deutschkreutz ernannt.


Literatur

  • Anne Katrin Fessler: Maler Anton Lehmden 89-jährig gestorben. In: derstandard.at: 08.08.2018 [Stand: 09.08.2018]
  • Phantastenmuseum Wien. Katalog der Eröffnungs-Ausstellung. Wien: Phantastenmuseum 2011
  • Wieland Schmied: Anton Lehmden "Das Werden der Natur". Volkstheater, Bahnsteighalle. In: Wiener U-Bahn-Kunst. Moderne Kunstwerke, archäologische Funde, zeitlose Architektur, anlässlich des Jubiläums 20 Jahre "Kulturbahnlinie U3" (6. April 1991−6. April 2011). Wien: Wiener Linien 2011
  • Die Wiener Schule des Phantastischen Realismus. La Scuolo Viennese del Realismo fantastico [67. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien im Schloss Maretsch, Bozen, gemeinsam mit dem Südtiroler Kulturinstitut und der Kurverwaltung Bozen]. Wien: Historisches Museum der Stadt Wien 1980
  • Die Wiener Schule des phantastischen Realismus. [Katalog]. Hannover: Kastner Gesellschaft 1965

Weblinks