Andreas Scutta

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Daten zur Person
Personenname Scutta, Andreas
Abweichende Namensform Skutta
Titel
Geschlecht männlich
PageID 29753
GND 13294717X
Wikidata Q16937899
Geburtsdatum 1806
Geburtsort Wien
Sterbedatum 24. Februar 1863
Sterbeort Prag, Böhmen (Praha, Tschechien)
Beruf Sänger, Schauspieler, Komponist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Theater an der Wien (Institution), Kärntnertortheater, Leopoldstädter Theater, Schauspieler, Sänger, Komponist, Carltheater
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Andreas Scutta, getauft 30. November 1806 Wien, † 24. Februar 1863 Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), Sänger, Schauspieler, Komponist, Gattin (1831 Lernberg, Galizien [Lviv, Ukraine]) Josefine Demmer (Josefine Scutta).

Biografie

Besuchte 1819-1822 das Schottengymnasium und das Pálffysche Musikinstitut in Wien. Nach Auftritten in Wien (Chorist am Theater an der Wien und am Kärntnertortheater), Graz (1825/1826) Linz (1826/1827, zweiter Tenor) und Agram (1827-1829, erster Tenor) erwartete man von ihm eine große Karriere. Er verlor jedoch bereits mit 23 Jahren aufgrund einer Krankheit die Stimme und wechselte daraufhin als Komiker zum Schauspiel. Nach erfolgreichen Jahren in der "Provinz" (Klagenfurt, Laibach, Lemberg) kam er nach Wien zurück und war 1835-1845 am Leopoldstädter Theater engagiert (Auftritte vor allem in lokalen Zauberstücken, aber auch in Uraufführungen von Nestroy-Possen). Als Direktor Carl (der sich ab 1845 auf das Leopoldstädter Theater beschränken musste) das Ensemble verkleinerte, ging Scutta vermutlich nach Deutschland, dann (1848-1850) nach Klagenfurt und über Fünfkirchen (Pécs) nach Prag, wo er 1852-1862 am Ständetheater (heute Tyl-Theater) auftrat und nach dem Urteil zeitgenössischer Kritiker den Höhepunkt seiner Karriere und seine größte Popularität erreichte.

Als Komponist schrieb er die Musik zu über 30 Zauberspielen, Parodien und Possen (darunter Nestroys "Eisenbahnheiraten", 1844; "Othellerl, der kulturhistorische Mohr", 1853).

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: List 1903
  • Franz Hadamowsky: Das Theater in der Wiener Leopoldstadt 1781-1860. Wien 1934, siehe Register
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr. 1953
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)
  • Franz Stieger: Opernlexikon. Band 2: Komponisten, Teil 3: N - Z. Tutzing: Schneider 1978
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd. (Datierungsfehler)
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923