Alfred Maleta

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Daten zur Person
Personenname Maleta, Alfred
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur., Prof.
Geschlecht männlich
PageID 22367
GND 118576704
Wikidata Q2645435
Geburtsdatum 15. Jänner 1906
Geburtsort Mödling
Sterbedatum 16. Jänner 1990
Sterbeort Salzburg
Beruf Jurist, Politiker
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 24.11.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Begräbnisdatum 28. Februar 2011
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 58
Ehrengrab Ehrengrab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 27. Februar 1981, Übernahme: 18. Mai 1981)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 19. Mai 1962)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 18. Februar 1969)
  • Goldenes Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (Übernahme: 13. Juli 1971)
  • Dr. Karl Renner-Preis (Übernahme: 10. März 1981)


  • Erster Präsident des Nationalrats (14.02.1962 bis 31.03.1970)
  • Zweiter Präsident des Nationalrats (31.03.1970 bis 04.11.1975)
  • Dritter Präsident des Nationalrates (19.04.1961 bis 14.02.1962)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (19.12.1945 bis 04.11.1974)
  • Bundesobmann des ÖAAB (30.01.1960 bis 22.05.1971)
  • Obmann der ÖVP-Parlamentsklubs (18.03.1953 bis 14.02.1962)

Maleta Alfred, * 15. Jänner 1906 Mödling, † 16. Jänner 1990 Salzburg (Friedhof Oberweis bei Gmunden, Umbettung in eine Ehrengrab der Stadt Wien auf dem Zentralfriedhof), Jurist, Politiker (Österreichische Volkspartei). Nach dem Studium an der Universität Graz (Dr. jur. 1932) wurde Maleta 1933 Geschäftsführer der Vaterländischen Front in Oberösterreich beziehungsweise 1933/1934 Landessekretär der Vaterländischen Front, 1934-1938 Kammeramtsdirektor der oberösterreichischen Kammer für Arbeiter und Angestellte und setzte sich für eine Aussöhnung mit der Arbeiterschaft ein (dazu veröffentlichte er „Der Sozialist im Dollfuß-Österreich"). 1938-1941 wurde Maleta von den Nationalsozialisten in den Konzentrationslagern Dachau und Flossenbürg inhaftiert, danach leistete er Kriegsdienst. 1945 gehörte er zu den Mitbegründern der Österreichischen Volkspartei, war 1945-1955 Landesobmann des oberösterreichischen ÖAAB (1949-1953 auch stellvertretender Bundesobmann des ÖAAB), 1945-1975 Abgeordneter zum Nationalrat (1953-1962 Klubobmann; 1961/1962 dritter, 1962-1970 erster und 1970-1975 zweiter Präsident des Nationalrats), 1952-1960 Generalsekretär der ÖVP, 1960-1971 stellvertretender Bundesparteiobmann und Bundesobmann des ÖAAB. Maleta war ein ausgezeichneter Kenner der Geschäftsordnung des Nationalrats, Anhänger der Großen Koalition (wobei es zur innerparteilichen Auseinandersetzung mit Hermann Withalm kam) und gehörte zu den kompromissfähigen Politikern (mit Bruno Kreisky verband ihn gegenseitige Wertschätzung). 1955-1966 war er Präsident der christlich-demokratischen Parteien Europas. Miteigentümer und Herausgeber der „Oberösterreichischen Nachrichten", Präsident der Politischen Akademie der ÖVP, Engagement für den Blindenverband (erkämpfte für diesen neues Heim in Hütteldorf) und (mit Kreisky) Schöpfer der „Wissenschaftlichen Kommission zur Erforschung der Geschichte der Republik Österreich". Zahlreiche Veröffentlichungen (darunter Gedanken über die Politik, 1946; Christliche Demokratie in der pluralistischen Gesellschaft, 1962; Entscheidung für Morgen. Christliche Demokratie im Herzen Europas, 1968; Bewältigte Vergangenheit, 1981). Professor; Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande Republik Österreich (1962), Leopold-Kunschak-Ehrenring (1965), Großes Goldenes Ehrenzeichen (1969), Goldenes Komturkreuz Niederösterreich (1971), Komturkreuz mit Stern Burgenland (1972), Karl-Renner-Preis (1981), Ehrenbürger der Stadt Wien (27. Februar 1981).

Literatur

  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Erwin H. Aglas [Hg.]: Die Zweite Österreichische Republik und ihre Repräsentanten. Politische Leistung im Spiegel des wirtschaftlichen Erfolges. Wien / Linz: Österreichisches Pressebüro 1960, S. 25
  • Andreas Khol [u.a.] [Hg.]: Um Parlament und Partei. Alfred Maleta zum 70. Geburtstag. Graz / Wien [u.a.]: Verlag Styria 1976 (Studienreihe der Politischen Akademie der Österreichischen Volkspartei, 1)
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 76 f.
  • Neues Volksblatt, Kleine Zeitung, Die Presse,15.01.1986
  • Wiener Zeitung, 14.01.1986
  • Neues Volksblatt, Standard, Die Presse, Kurier, 18.01.1990
  • Die Furche, 25.01.1990
  • Wien aktuell magazin. Wien, 1/1984, V ff. (Bewältigte Vergangenheit)
  • Wien aktuell magazin. Wien 3/1981, S. 4
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 09.01.1981, 19.05.1981