Akademie Theater

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Theater
Datum von 1872
Datum bis 1893
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 358937
GND
WikidataID
Objektbezug Theater
Quelle
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Letzte Änderung am 13.04.2023 durch WIEN1.lanm08jan
  • 1., Canovagasse 5
  • Akademie Theater (Planungsstadium) (1872, bis: 1872)
  • Residenz Theater (1872, bis: 1875)
  • Akademie Theater vormals Residenz Theater (1875, bis: 1877)
  • Thalia Theater (1877, bis: 1879)
  • Grey Theater (1879)

Es wurden noch keine Personen erfasst.

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48° 12' 1.97" N, 16° 22' 24.38" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Akademie Theater am historischen Stadtplan von 1887

Akademie Theater (1., Canovagasse 5). Das Akademie Theater wurde während der Zeit seines Bestehens 1872-1893 unter verschiedenen Namen geführt:

  • 1872 Akademie Theater (Planungsstadium)
  • 1872 Residenz Theater
  • 1875 Akademie Theater vormals Residenz Theater
  • 1877 Thalia Theater
  • 1879 Grey Theater

Idee und Eröffnung

Das vorerst als "Akademie Theater" geplante Theaterunternehmen in der 1., Canovagasse 5 hatte als Ausgangspunkt - wie auch beim heutigen Akademietheater (3., Lisztstraße 1) eine Theaterschule, die vom ehemaligen Hofschauspieler Eduard Kierschner bereits drei Jahre vor dessen Ausstieg aus dem Burgtheaterensemble beim Wiener Statthalter eingereicht und Anfang 1869 eröffnet wurde. Die Theaterakademie selbst lag in der nahegelegenen Johannesgasse 22. Reichere Schüler mussten für den Unterricht zahlen, Schüler aus ärmeren Verhältnissen erhielten den Unterricht gratis, und schon bald hatte die gut gehende Schule zwölf Eleven. Doch da die Schulaufführungen keine Einnahmen brachte, legte Kierschner erneut einen Antrag vor, um auch öffentliche Vorstellungen gegen Entgelt anbieten zu können. Und da die Schulräume selbst nicht geeignet waren, richtete sich der Schauspieler und Schauspiellehrer an den Baron Wertheim, der in der Canovagasse zur selben Zeit ein Haus erbauen ließ, mit der Bitte, dort sein neues Theaterunternehmen einrichten zu dürfen. Wertheim stellte ihm im Neubau ein "im Erdgeschoß befindliches auf die Gasse und die Einfahrt führendes stockhohes Lokal eigens zu Theaterzwecken" zur Verfügung, und im Herbst 1872 eröffnet werden konnte. Der Theatersaal fasste dabei bis zu 350 Personen, und Kierschner erhielt die Konzession, hier mit seiner Akademie Sprechtheateraufführungen zeigen zu dürfen.

Namensänderungen und Schließung

Noch vor der Eröffnung des Theaters reichte Kierschner jedoch um eine Umbenennung seines Betriebes in " Residenz Theater" ein, und nachdem der Statthalter zugestimmt hatte, eröffnete das neue Residenz Theater am 17. November 1872 mit Lessings Nathan der Weise.

Mit der finanziellen Unterstützung der geschiedenen Frau eines Wirkwarenfabrikanten, Josefine Waser, die einen Großteil ihres Kapitals in das neue Theater investierte und so auch auf die Erteilung der Konzession auf ihren Namen bestand, konnte das Theater in den folgenden Jahren halb als öffentliches Theater, halb als Übungsbühne der Schule weiterbestehen.

1875 übertrug Waser die Konzession auf Stanislaus Wolf, der ebenfalls die Konzession für die Schauspielschule erhielt und - nun tatsächlich unter dem Namen "Akademietheater" - das Theater in den folgenden zwei Jahren bespielte, ehe er es im Jahr 1877 an die geschiedene Fleischhauersgattin Leopoldine Milan-Neumayer verpachtete. Milan-Neumayer erhielt die Konzession und ließ das Theater - nach neuerlicher Umbenennung in "Thalia Theater" (nicht zu verwechseln mit dem Thaliatheater, 16., Thaliastraße 1) - in der künstlerischen Leitung von Adolf Rott weitere zwei Jahre bespielen. 1879 schloss sie das Theater und übergab es an Valerie Grey-Stipek, ihrerseits eine bekannte Schauspielschulleiterin, die das Theater nun als " Grey Theater" eröffnete und hierher auch ihre Schule verlegte.

Schauspielerinnen und Schauspieler

Im Wien Geschichte Wiki gibt es 1 Einträge von Personen, die im Akademie Theater engagiert waren.

BildNameBerufGeburtsdatumSterbedatum
EduardKierschner.jpgEduard KierschnerSchauspieler5 April 18251 März 1879

Quellen

Literatur

  • Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u. a.]: Jugend & Volk 1988, S. 680-683