Laurenz Taschendorfer

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Daten zur Person
Personenname Taschendorfer, Laurenz
Abweichende Namensform Taschendorfer, Johann Laurenz
Titel
Geschlecht männlich
PageID 23197
GND
Wikidata
Geburtsdatum
Geburtsort Kronstadt, Siebenbürgen
Sterbedatum 13. Juli 1499 JL
Sterbeort Wien
Beruf Ratsbürger, Apotheker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 2.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Seilergasse 4 (Wohnadresse)
  • 1., Dorotheergasse 6-8 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Taschendorfer Laurenz (auch Johann Laurenz), * ? Kronstadt, Siebenbürgen (Brasov, Rumänien), † vor 13. Juli 1499 Wien, Ratsbürger, Apotheker, erste Gattin (1468) Anna († vor 1472), Tochter des Michael Puff (auch Schrick), zweite Gattin Anna Smauss († vor 1. Februar 1476), dritte Gattin Margarete Heml (Tochter des Bürgermeisters Hans Heml; sie war bereits vor dem 13. Juli 1499 mit Georg Ebersperger wieder verheiratet; † vor 27. März 1514).

Nachdem Taschendorfer im Wintersemester 1445/1446 an der Universität Wien immatrikuliert worden war, lässt er sich ab 1467 als Apotheker (KAR; Bezahlung von Konfekt) in Wien nachweisen; ab 1475 übte er verschiedene öffentliche Ämter aus (Ratsherr 1475/1476, 1491-1493 und 1495-1496, Stadtrichter 1480-5. Juni 1485, 1488-1490 und 1494, Studentenrichter [Universitätsrichter] 1481, Grundbuchsverweser 1487-1488 und 1493, Münzmeister 1495-1497); 1489 - 6. April 1490 (Todestag des Königs Matthias Corvinus) war Taschendorfer Bürgermeister.

Er erwarb 1468 von der Witwe des Apothekers Caspar Herman (Puchveler) das Haus 1., Seilergasse 4, 1481 Hausteile samt Garten und Turm in der Verberstraße (1., Dorotheergasse 6-8), vermehrte seinen Besitz aber auch durch den Kauf anderer Liegenschaften in der Stadt (Kärntner Straße, Wollzeile) und von Weingärten außerhalb der Stadt. Nach Czeike ist ihm die Apotheke Zum schwarzen Mohren zuzuordnen, die er ab 1468 bis zu seinem Tod innehatte.

Taschendorfers Wappen zeigt ein gespaltenes Schild, dass in jedem Feld eine aufrechte Feder trägt, deren Kielende wiederum zu einem Vogelfuß ausläuft. Dasselbe ist im Flug dargestellt.

Literatur

  • Ignaz Schwarz: Geschichte des Wiener Apothekerwesens im Mittelalter. Wien 1917 (Geschichte der Apotheken und des Apothekerwesens in Wien, 1), S. 70 ff.
  • Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396 – 1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18)
  • Felix Czeike: Geschichte der Wiener Apotheken, Die Apotheken im heutigen ersten Wiener Gemeindebezirk. Innsbruck: Studienverlag. Band 50, 2010, S. 139-144