Stephansdom: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Napoleonischen Kriege zu Beginn des 19. Jahrhunderts richteten einige Schäden an, die zum Teil erst Jahre oder Jahrzehnte später ausgebessert wurden. 1839 wurde die Turmspitze des Südturms durch [[Paul Wilhelm Eduard Sprenger|Paul Sprenger]] abgetragen und durch eine Eisenkonstruktion die die Spitze stützte ersetzt. Da sich diese Maßnahme nicht bewährte wurde die Turmspitze 1860 durch Dombaumeister [[Leopold Ernst]] neuerlich abgetragen und daraufhin zwischen 1862 und 1864 durch Dombaumeister [[Friedrich von Schmidt]] in alter Form aus Stein wiederaufgebaut. Am 18. August 1864 wurden im Zuge der gründlichen Turmrenovierung ein neues Kreuz und ein drei Zentner schwerer Adler auf die fertiggestellte Turmspitze aufgesetzt.
 
Die Napoleonischen Kriege zu Beginn des 19. Jahrhunderts richteten einige Schäden an, die zum Teil erst Jahre oder Jahrzehnte später ausgebessert wurden. 1839 wurde die Turmspitze des Südturms durch [[Paul Wilhelm Eduard Sprenger|Paul Sprenger]] abgetragen und durch eine Eisenkonstruktion die die Spitze stützte ersetzt. Da sich diese Maßnahme nicht bewährte wurde die Turmspitze 1860 durch Dombaumeister [[Leopold Ernst]] neuerlich abgetragen und daraufhin zwischen 1862 und 1864 durch Dombaumeister [[Friedrich von Schmidt]] in alter Form aus Stein wiederaufgebaut. Am 18. August 1864 wurden im Zuge der gründlichen Turmrenovierung ein neues Kreuz und ein drei Zentner schwerer Adler auf die fertiggestellte Turmspitze aufgesetzt.
  
==Zweiter Weltkrieg==
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===Zweiter Weltkrieg===
Der Stephansdom wurde im April 1945 bei einem [[Stephansdombrand|Brand]] schwer beschädigt. Zerstört wurden die nord-östliche Ecke der oberen Sakristei, das gotische Dach sowie das große gotische Fenster der Westfassade. Schwer beschädigt wurden: die Renaissancehaube des Nordturms, wesentliche Teile des Zier- und Maßwerks am Südturm, Kapitelle und Gewölberippen der romanischen Bauteile der Westempore; der südliche Heidenturm brannte aus. An Einrichtungsgegenständen wurden das gotische Chorgestühl von [[Wilhelm Rollinger]], das romanische Kreuz aus Wimpassing ([[Wimpassinger Kreuz]]), das [[Türkenbefreiungsdenkmal]] und das Lettnerkreuz zerstört (von letzterem nur Kopf und Hände erhalten), ferner die Westemporenorgel und die kleine Chororgel sowie eine Reihe von Denkmälern und Einzelfiguren. Neben anderen Glocken des Doms fiel auch die Pummerin der Vernichtung anheim.  
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Der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] ging an St. Stephan beinahe spurlos vorüber. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] traf man verschiedene Schutzvorkehrungen, unter anderem wurden 1941 etwa 100 Tonnen jahrhundertelang angehäufter Schutt vom Dachboden entfernt und das hölzerne Dachgestühl mit einem feuerhemmenden Mittel namens „Intravan N“ imprägniert. Der neue Teil der Katakomben wurde als Luftschutzkeller verwendet – es zeigte sich aber bald, dass die Gewölbe keinen hinreichenden Schutz boten. Am 11. April 1945 brach ein verheerender [[Stephansdombrand|Brand]] aus, wobei der gesamte Dachstuhl, die alte [[Pummerin]] und einige Glocken, das hochgotische Chorgestühl und weitere Kunstwerke zerstört bzw. schwer beschädigt wurden.  
  
Der Wiederaufbau des Doms erfolgte unter Dombaumeister [[Karl Holey]]. Die feierliche Wiedereröffnung des Doms erfolgte bereits während der Bauarbeiten am 19. Dezember 1948; Langhaus und Chor wurden 1952 fertiggestellt (Eröffnung des Albertinischen Chors an 26. April 1952; Eintreffen der [[Pummerin]] am 27. April 1952), der Südturm wurde 1954-1965 restauriert. Am Wiederaufbau beteiligten sich alle österreichischen Bundesländer: Niederösterreich spendete den Steinboden, Tirol die Fenster, Salzburg den Tabernakel, Kärnten die Kronleuchter, Steiermark das Tor, Burgenland die Kommunionbank, Vorarlberg die Bänke, Oberösterreich eine Glocke und Wien (gemeinsam mit zahlreichen privaten Spendern) das Dach. Im Dom befindet sich eine Gedenktafel für die Dompfarrer Karl Raphael Dorr (1905-1964) und Alois Penal (1908-1968), die sich um den Wiederaufbau verdient gemacht haben.  
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===Wiederaufbau===
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Der Wiederaufbau unter Dombaumeister [[Karl Holey]] wurde zu einer Angelegenheit, die ganz Österreich bewegte. Bereits am 19. Dezember 1948 konnten im Langhaus – noch ohne Dach – wieder Gottesdienste gefeiert werden. Am 26. April 1952 erfolgte gemeinsam mit der Weihe der neuen [[Pummerin]] (am 27. April 1952 eingetroffen) die Domeröffnung durch Kardinal [[Theodor Innitzer]]. Ermöglicht wurde dieses „Wunder des Wiederaufbaus von St. Stephan“ durch die Mithilfe aller Bundesländer: Niederösterreich spendete den Steinboden, Tirol die Fenster, Salzburg den Tabernakel, Kärnten die Kronleuchter, Steiermark das Tor, Burgenland die Kommunionbank, Vorarlberg die Bänke, Oberösterreich eine Glocke und Wien (gemeinsam mit zahlreichen privaten Spendern) das Dach.  
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Eine Gedenktafel für die beiden Dompfarrer Karl Raphael Dorr (1905-1964) und Alois Penal (1908-1968), die sich um den Wiederaufbau verdient gemacht hatten, befindet sich am nordöstlichen Vierungspfeiler des Mittelchors und erinnert an dieses gemeinsame Unterfangen. Der Stephansdom wurde so nicht nur zum Wahrzeichen der Bundeshauptstadt, sondern ganz Österreichs. Das Läuten der [[Pummerin]] gilt als Stimme des Landes.
  
 
[[Datei:Stephansdom.jpg|390px|thumb|right|Der Stephansdom im Jahr 1951. Am Nordturm ist die Bauhütte für die Beseitigung der Kriegsschäden zu erkennen.]]
 
[[Datei:Stephansdom.jpg|390px|thumb|right|Der Stephansdom im Jahr 1951. Am Nordturm ist die Bauhütte für die Beseitigung der Kriegsschäden zu erkennen.]]
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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden umfassende Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt, die zeitweise die Eingerüstung der oberen Turmteile notwendig machten. Die letzte umfangreiche Turmrestaurierung fand ihren Höhepunkt mit dem Aufsetzen des restaurierten Turmkreuzes 2008.
  
 
==Rundgang außen==
 
==Rundgang außen==
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[[Datei:Papstbesuch Pius VI. 1782 Ostergottesdienst Stephansdom.jpg|390px|thumb|right|Papst Pius VI. liest im Stephansdom eine Messe, 1782]]
 
[[Datei:Papstbesuch Pius VI. 1782 Ostergottesdienst Stephansdom.jpg|390px|thumb|right|Papst Pius VI. liest im Stephansdom eine Messe, 1782]]
  
===Rundgang um den Dom (beginnend beim Bischofstor im Uhrzeigersinn)===
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===Architekturelemente===
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* [[Heidentürme]] und romanisches Westwerk
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* [[Langhaus (St. Stephan)|Langhaus]]
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* [[Domdach (St. Stephan)|Domdach]]
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* [[Südturm (St. Stephan)|Südturm]]
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* [[Mesnerhaus (1)|Mesnerhaus]]
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* [[Albertinischer Chor (St. Stephan)|Albertinischer Chor]]
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* [[Nordturm (St. Stephan)|Nordturm]]
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===Kunstwerke und Epitaphe an der Außenseite (beginnend beim Bischofstor im Uhrzeigersinn)===
 
[[Datei:Stephansplatz b.jpg|390px|thumb|right|Stephansdom: Capistran-Kanzel und Totenkapelle (um 1941)]]
 
[[Datei:Stephansplatz b.jpg|390px|thumb|right|Stephansdom: Capistran-Kanzel und Totenkapelle (um 1941)]]
Ölbergrelief (um 1440); Schmerzensmann (ähnlich dem Zahnwehherrgott); Grabstein des Arztes [[Mathias Cornax]] († 1564); Renaissance-Epitaph für den Humanisten [[Konrad Celtes]] († 1508; Kopie des Originals im Innern des Doms); Epitaph mit Sandsteinrelief "Jüngstes Gericht" (um 1520); Totenkapelle (1752), in der [[Wolfgang Amadeus Mozart]] am 6. Dezember 1791 eingesegnet wurde (Gedenktafel) mit Porträtrelief, gewidmet vom Wiener Schubertbund, 1931); Capistran-Kanzel (um 1430) mit barockem Aufsatz ("Der Heilige mit Fahne über gestürztem Türken") nach einem Entwurf von [[François Roëttiers]] (Ausführung von Johann Josef Rösler, 1738) zur Erinnerung an die Predigten [[Johannes Capistran|Johannes von Capistrans]]; Nische des zerstörten Gutstocker- Epitaphs (1523; Fragmente im Dom- und Diözesanmus.); Armeseelennische mit Kopie des "Zahnwehherrgotts" (1826) und drei Passionsreliefs (vermutlich Anfang des 15. Jahrhunderts); sechs spätgotische Passionsfresken (um 1500); Lackner-Epitaph mit Ölbergmotiv (Sandsteinrelief mit spätgotische Umrahmung) und Grabsteine der Ratsbürgerfamilie Lackner; Lichtsäule (1502); Sträub-Epitaph (Renaissancegrabrelief, umgeben von sieben Reliefmedaillons der Schmerzen Mariens, um 1520); Epitaphe für die Dombaummeister [[Friedrich Schmidt]] (Ostseite) und [[Leopold Ernst]] (Westseite des Südturms) mit Bildnisbüsten von [[Carl Kundmann]] (1894); zwischen diesen beiden Epitaphen wurde nach dessen Tod eine Gedenktafel zur Erinnerung an Hauptmann [[Gerhard Klinkicht]], den Retter des Stephansdoms 1945, angebracht; Statue des Schmerzensmannes (rechts vom Singertor; um 1435); Grabtumba des [[Neidhart Fuchs]]; Lichtsäule (spätgotischen Totenleuchte; Kopie); eingeritztes "O 5" (Abkürzung der österreichischen Widerstandsbewegung) rechts neben dem Riesentor.
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* Ölbergrelief (um 1440)
 
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* Schmerzensmann (ähnlich dem Zahnwehherrgott)
Das hohe Dach (mit glasierten Ziegeln) beeinflusst das Aussehen des Doms entscheidend und verbindet harmonisch die aus verschiedenen Bauzeiten stammenden Architektenteile (spätromanische Westfassade und gotisches Langhaus mit Strebepfeilern, Figurenbaldachinen, Wasserspeierpaaren und Maßwerkgalerie am Dach).
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* Grabstein des Arztes [[Mathias Cornax]] († 1564)
 
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* Renaissance-Epitaph für den Humanisten [[Konrad Celtes]] († 1508; Kopie des Originals im Innern des Doms)
===Romanisches Westwerk mit Heidentürmen===
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* Epitaph mit Sandsteinrelief "Jüngstes Gericht" (um 1520)
Die spätromanischen Bauteile (ursprünglich Langhausbreite der Basilika) stammen im Kern aus dem zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts (Begrenzung durch die romanischen "[[Heidentürme]]", die mit ihrer Höhe von 65,6 Meter das romanische Langhaus merklich überragten). Die dreigeschossigen Seitenteile sind mit Giebeln abgeschlossen, auf denen sich die romanischen Doppeltürme mit ihren achteckigen Aufbauten erheben. Zu beiden Seiten kreuzrippengewölbte gotische Doppelkapellen: unten links Kreuzkapelle, darüber Valentinkapelle, unten rechts Herzogkapelle, darüber Bartholomäuskapelle (die oberen Kapellen sind nicht zugänglich). Zentrum rundbögen, spätromanisches Trichterportal (Riesentor) das prunkvollste Werk einer auch in Niederösterreich nachweisbaren Bauhütte (um 1230/1240; um 1500 durch einen vorgelegten Spitzbogen verengt): reicher Skulpturenschmuck; links vom Tor geeichte Längenmaße (große und kleine Elle); die eingestellten Säulen des Portals besitzen qualitätvolle Kapitelle, darüber (friesartig angebracht) menschliche und tierische Symbole, wieder darüber Halbfiguren der zwölf Apostel und zweier Evangelisten; Tympanon (Christus in der Mandorla). 1996 wurde das Tor restauriert, was eine vorübergehende Schließung erforderlich machte (bei Grabungen im Torbereich wurden neben bisher 39 [mittelalterlichen bis barocken] Bestattungen auch Fundamente und [bis Juni 1996 nicht weniger als elf] übereinanderliegende Fußbodenbeläge von einem bisher unbekannten steinernen Vorgängerbau [vermutlich vor 1100] aufgefunden).
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* Totenkapelle (1752), in der [[Wolfgang Amadeus Mozart]] am 6. Dezember 1791 eingesegnet wurde (Gedenktafel) mit Porträtrelief, gewidmet vom Wiener Schubertbund, 1931)
 
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* [[Kruzifixkapelle]]
===Langhaus===
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* [[Capistrankanzel]] (um 1430) mit barockem Aufsatz ("Der Heilige mit Fahne über gestürztem Türken") nach einem Entwurf von [[François Roëttiers]] (Ausführung von Johann Josef Rösler, 1738) zur Erinnerung an die Predigten [[Johannes Capistran|Johannes von Capistran]]
Dreischiffige, vierjochige, gestaffelte Hallenkirche von eindrucksvollen Ausmaßen (Höhe des Mittelschiffs 28 Meter, der Seitenschiffe 22,4 Meter, Breite des Langhauses 35,9 Meter); Netzrippengewölbe; an den fast 3 Meter starken Bündelpfeilern, je sechs Figurennischen mit Baldachinen und turmartigen Bekrönungen (77 Steinfiguren ohne geschlossenes ikonographisches Programm, zeitlich und qualitativ uneinheitlich, etwa 1450-1500, teilweise auf bürgerliche Stiftungen zurückgehend. Zur Bekrönung siehe [[Friedrichsgiebel]].
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* Abgang zu den [[Katakomben (St. Stephan)|Katakomben]]
 
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* Nische des zerstörten Gutstocker- Epitaphs (1523; Fragmente im Dom- und Diözesanmus.)
===Südturm===
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* Armeseelennische mit Kopie des sogenannten [[Zahnwehherrgott|Zahnwehherrgotts]] (1826) und drei Passionsreliefs (vermutlich Anfang des 15. Jahrhunderts)
Der hochgotische Turm verjüngt sich vom Boden bis zur Spitze; quadratischer Grundriss, im zweiten Drittel Übergang zu Achteck, bekrönende Kreuzblume (Spitze: Bronzekugel mit Doppeladler), Höhe 136,7 Meter (nach Ulm und Köln dritthöchster historischer Turm Mitteleuropas); unverfälschte Verkörperung des gotischen Turmbaus.
+
* sechs spätgotische Passionsfresken (um 1500)
 
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* Lackner-Epitaph mit Ölbergmotiv (Sandsteinrelief mit spätgotische Umrahmung) und Grabsteine der Ratsbürgerfamilie Lackner
===Nordturm===
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* Lichtsäule (1502)
Der "Adlerturm" wurde entsprechend dem Südturm geplant (reichere spätgotische Verzierung). Auf dem Plateau (mit Lift erreichbar) befindet sich die neue "[[Pummerin]]".
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* Sträub-Epitaph (Renaissancegrabrelief, umgeben von sieben Reliefmedaillons der Schmerzen Mariens, um 1520)
 
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* Epitaphe für die Dombaummeister [[Friedrich Schmidt]] (Ostseite) und [[Leopold Ernst]] (Westseite des Südturms) mit Bildnisbüsten von [[Carl Kundmann]] (1894)
===Albertinischer Chor===
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* zwischen diesen beiden Epitaphen wurde nach dessen Tod eine Gedenktafel zur Erinnerung an Hauptmann [[Gerhard Klinkicht]], den Retter des Stephansdoms 1945, angebracht
Dreischiffiger Hallenchor mit fünf-achtel-Schlüssen, Kreuzrippengewölbe, figuralen Schlusssteinen, profilierten Freipfeilern, Bündelpfeilern mit je sechs Figurennischen (mit Baldachinen und turmartigen Bekrönungen), die teils 1330/1340 entstanden, teils am Ende des 19. Jahrhunderts (überwiegend von [[Franz Christoph Erler|Franz Erler]]) historisierend ergänzt wurden.
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* Statue des Schmerzensmannes (rechts vom Singertor; um 1435)
 
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* Grabtumba des [[Neidhart Fuchs]]
===Die Obere Sakristei===
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* Lichtsäule (spätgotischen Totenleuchte; Kopie)
Die Obere Sakristei wurde um 1718 erbaut (nicht zugänglich).
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* eingeritztes "O 5" (Abkürzung der österreichischen Widerstandsbewegung) rechts neben dem Riesentor
 
 
===Winterchor===
 
Der Winterchor nimmt die Reliquienschatzkammer auf (nicht zugänglich)
 
 
 
===Mesnerhaus===
 
Im Mesnerhaus, einem zierlichen Anbau an der Südwand, beginnt die Turmtreppe (die Türmerstube liegt 72 Meter hoch).
 
 
 
===Untere Sakristei===
 
Die Untere Sakristei wurde im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts erbaut (nicht zugänglich) und die Dombauhütte 1959 errichtet.
 
  
 
==Tore==
 
==Tore==
*Betreten kann man den Dom durch das [[Riesentor]]
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* Betreten kann man den Dom durch das [[Riesentor]]
*das [[Bischofstor]] links
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* das [[Bischofstor]] links
*das [[Singertor]] rechts
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* das [[Singertor]] rechts
*das Primglöckleintor im Südturm und  
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* das [[Primglöckleintor]] im [[Südturm (St. Stephan)|Südturm]] und  
*das [[Adlertor]] im Nordturm
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* das [[Adlertor]] im [[Nordturm (St. Stephan)|Nordturm]]
 
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Das Bischofstor, früher Brauttor, besitzt eine sechseckige spätgotische Vorhalle (um 1380/1390) mit flamboyantem Fischblasenmaßwerk (Form der spätesten Gotik), Nischenfiguren am Vorbau (um 1515; Paulus, Heiliger Stephanus), grotesken Wasserspeiern und äußerst realistische Statuen Herzog Albrechts III. und seiner Gattin Elisabeth in der Portallaibung (Aufstellung der Stifterstatuen an einem bis dahin nur Heiligen vorbehaltenen Platz), darüber zehn weibliche Heilige, seitlich Maria und Verkündigungsengel, im Tympanon zwei Reliefs aus dem Leben Mariens; in der Laibung sogenannter Kolomansstein, über den das Blut des Märtyrers geflossen sein soll (einziger Beleg für die Verehrung einer Steinreliquie auf Wiener Boden).
 
 
Analog gestaltet ist das Singertor (um 1440/1450), ein Werk Puchsbaums mit Nischenfiguren aus der Bauzeit (Paulus, Steinigung des Heiligen Stephanus), Baldachinfiguren von [[Franz Christoph Erler|Franz Erler]] (1893), grotesken Wasserspeiern und Statuen (Stifterfiguren) Herzog Rudolfs IV. und seiner Gattin Katharina in der Portallaibung, darüber neun Apostel und Johannes der Täufer, seitlich Erlöser und Moses, im Tympanon zwei Reliefs mit Szenen aus dem Leben des Paulus. Das Primglöckleintor mit seiner im Grundriss eines halben Achtecks gehaltenen Vorhalle ist ebenfalls durch Stifterfiguren geschmückt (Herzog Albrecht II. und seine Gattin Johanna von Pfirt, Karls IV. und seiner Gattin Elisabeth [Originale im Historischen Museum]); die Sitzfiguren der Evangelisten stammen aus dem Ende des 14. Jahrhunderts, die Madonnenstatue mit Kind am Mittelpfosten aus der Zeit um 1400.
 
 
In der Halle unter dem Südturm befinden sich Reste des 1945 zerstörten Türkenbefreiungsdenkmals von [[Edmund Hellmer]] (1883-1894). Das Adlertor ist analog gestaltet; die reiche Wandgliederung ist spätgotisch, die Nischenfiguren an den Außenpfeilern sind Kopien aus dem frühen 20. Jahrhundert, die Statuen oben (unter anderem Franz Joseph I. und Gattin Elisabeth, Friedrich III. und Maximilian I.) schuf Franz Erler (1878). Am linken Pfeiler des Adlertors befindet sich der [[Asylstätten|Asylring]] oder "Leo" (nach Herzog [[Leopold VI.]]), durch dessen Berühren sich Verfolgte unter den Schutz der Kirche stellen konnten. In der Halle unter dem Nordturm Original des "Zahnwehherrgotts" (Schmerzensmann, um 1400), dessen Name sich von der Sage ableitet, spottende Studenten wären von Zahnschmerzen befallen worden, die sich erst legten, als sie vor der Statue Abbitte leisteten.
 
  
 
==Rundgang innen==
 
==Rundgang innen==
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Siehe [[Herzogsgruft]], [[Katakomben (St. Stephan)]]
 
Siehe [[Herzogsgruft]], [[Katakomben (St. Stephan)]]
  
==Ausstattung==
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===Kapellen im Dom===
 
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#Herzogkapelle (Eligiuskapelle) mit spätgotisch geschnitztem Flügelaltar (1507), im Mittelschrein Holzstatuen, auf den Flügeln Tafelbilder (dem augsburger Kunstkreis nahestehend), rechts Steinstatue der "Hausmuttergottes" (Mitte 14. Jahrhundert) aus dem Himmelpfortkloster, unter den Baldachinstatuen bemerkenswerte "Maria mit Kind"
 
#Herzogkapelle (Eligiuskapelle) mit spätgotisch geschnitztem Flügelaltar (1507), im Mittelschrein Holzstatuen, auf den Flügeln Tafelbilder (dem augsburger Kunstkreis nahestehend), rechts Steinstatue der "Hausmuttergottes" (Mitte 14. Jahrhundert) aus dem Himmelpfortkloster, unter den Baldachinstatuen bemerkenswerte "Maria mit Kind"
 
#Westempore, darauf ehemalige Orgel (1960), die 1991 durch eine neue Orgel ersetzt wurde (Friedrichsschiff). Unter der Orgelempore Epitaph für [[Konrad Celtes]]. Die elektrische Beleuchtung wurde im Dom 1906 installiert
 
#Westempore, darauf ehemalige Orgel (1960), die 1991 durch eine neue Orgel ersetzt wurde (Friedrichsschiff). Unter der Orgelempore Epitaph für [[Konrad Celtes]]. Die elektrische Beleuchtung wurde im Dom 1906 installiert
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===Anbauten===
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* [[Obere Sakristei (St. Stephan)|Obere Sakristei]]
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* [[Untere Sakristei (St. Stephan)|Untere Sakristei]]
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* [[Kapitelsaal (St. Stephan)|Kapitelsaal]] (ehemaliger Winterchor)
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* [[Wiener Bauhütte|Dombauhütte]]
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===Orgeln im Dom===
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* Riesenorgel
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* Chororgel
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* Haydnorgel
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===Katakomben===
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* [[Katakomben|(St. Stephan)]]
  
 
==Persönlichkeiten==
 
==Persönlichkeiten==
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===Baumeister an St. Stephan==
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* [[Johann Amann]]
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* [[Hans von Prachatitz]]: Die Spitze des Südturms wurde 1433 durch Hans von Prachatitz vollendet, er war damals der höchste Kirchturm der bekannten Welt.
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* [[Anton Pilgram (Baumeister)|Anton Pilgram]]
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* [[Hans Puchsbaum]]
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* [[Laurenz Spenyng]]
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* [[Hans Saphoy]]
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* [[Friedrich von Schmidt]]
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* [[Karl Holey]]
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* [[Kurt Stögerer]]
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* Wolfgang Zehenter
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===Geistliche und geistliche Würdenträger===
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* [[Sigismund Kollonitsch]]
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* [[Anton Josef Gruscha]]
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* [[Godfried Marschall]]
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* [[Franz Xaver Nagl]]
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* [[Friedrich Gustav Piffl]]
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* [[Theodor Innitzer]]
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* [[Franz König]]
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* [[Hans Hermann Groër]]
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* [[Christoph Schönborn]]
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* Elisabeth Hilscher
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===Musiker an St. Stephan===
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* [[Johann Joseph Fux]]
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* [[Johann Georg Albrechtsberger]]
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* [[August Weirich]]
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* [[Ferdinand Habel (Vater)]]
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* Anton Wessely
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* [[Peter Planyavsky]]
  
 
[[Datei:HMW_079000_00692.jpg|390px|thumb|right|Stephansdom, aufgenommen von der Terrasse der kaiserlichen Wiener Hof- und Staatsdruckerei, um 1852]]  
 
[[Datei:HMW_079000_00692.jpg|390px|thumb|right|Stephansdom, aufgenommen von der Terrasse der kaiserlichen Wiener Hof- und Staatsdruckerei, um 1852]]  
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*[[Wiener Heiligtumbuch]]
 
*[[Wiener Heiligtumbuch]]
 
*[[Stephansdombrand]]
 
*[[Stephansdombrand]]
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*[[Riesentor]]
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*[[Pummerin]]
  
 
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* [https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Stueck++00000598m08alt#Stueck__00000598m08alt WStLA, Pläne und Karten: Sammelbestand, P1 - Pläne und Karten, 238G.5]
 
* [https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Stueck++00000598m08alt#Stueck__00000598m08alt WStLA, Pläne und Karten: Sammelbestand, P1 - Pläne und Karten, 238G.5]
 
* [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=994471 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Stephansdom]
 
* [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=994471 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Stephansdom]
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* "Unser Stephansdom" - Verein zur Erhaltung des Stephansdom: Abbildunden
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* Reinhard H. Gruber: Die Domkirche St Stephan zu Wien, Metropolitan-, Dom- und Pfarrkirche zum heiligen Stephanus und Allen Heiligen, Bischofskirche der Erzdiözese Wien, 4. Auflage. Wien 2022, S. 72 f., 92 f., 96: Grundrisspläne
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==

Version vom 22. November 2022, 12:23 Uhr

Ansicht des Stephansdoms. Fotografie von Oscar Kramer, um 1890
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum von 1137 bzw. 1147
Datum bis
Andere Bezeichnung Dom- und Metropolitankirche zu St. Stephan und allen Heiligen, Steffl
Frühere Bezeichnung Stephanskirche
Benannt nach Stephan (Heiliger), Allerheiligen
Einlagezahl
Architekt Simon Achleitner, Hans von Prachatitz, Hans Puchsbaum, Laurenz Spenyng, Hans Saphoy, Karl Holey, Friedrich Schmidt, Wenzel Parler, Peter Prachatitz, Jörg Öchsl, Anton Pilgram (Baumeister), Gregor Hauser, Adam Haresleben, Leopold Ernst
Prominente Bewohner
PageID 17551
GND 4079282-1
WikidataID Q5943
Objektbezug Mittelalter, Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien, St. Stephan (Pfarre), Dombauhütte, Domarchiv Wien, Dommusik Wien, Stephansfreithof, Riesentor, Pummerin
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 22.11.2022 durch DYN.kroellnicole
Bildname Stephansdom Kramer.jpg
Bildunterschrift Ansicht des Stephansdoms. Fotografie von Oscar Kramer, um 1890
  • 1., Stephansplatz 1

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

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48° 12' 30.33" N, 16° 22' 23.72" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stephansdom (1., Stephansplatz; Heiliger Stephan), charakteristisches Wahrzeichen der Stadt Wien, Hauptwerk der Hoch- und Spätgotik in Österreich und monumentales Beispiel einer süddeutsch-österreichischen Staffelkirche. Ursprünglich Pfarrkirche (bis heute bestehende Pfarre), seit 1365 (Rudolf IV.) Kollegiats- bzw. Kapitelkirche (heutiges Domkapitel), seit 1469 (Friedrich III.) Bischofskirche (Kathedrale) und seit 1722/23 (Karl VI.) Metropolitankirche des Erzbischofs von Wien.

Inhalt:
    1. Maße
    2. Baugeschichte
    3. Zerstörungen
    4. Rundgang außen
    5. Tore
    6. Rundgang innen
    7. Persönlichkeiten

Maße

Der Dom hat folgende Maße:

  • Länge: 110 Meter
  • Höchster Punkt (Südturm, inkl. Turmkreuz): 136,44 Meter
  • Höhe (Dach): 37,85 Meter
  • Breite: 34,2 Meter

Die Maßzahlen Drei und Vier bilden die Grundlage des Domes. Setzt man hinter die Zahl Drei die Sieben, so erhält man die 37, die „Maßzahl“ des Domes. Drei mal 37 ergibt dreimal die Eins, also 111 – ein sinnreiches Symbol der Dreifaltigkeit. 111 Fuß (ein Fuß sind ca. 32 cm) ist der Dom breit. Drei mal 111, also 333 Fuß ist der Dom lang. Vier mal 111 ergibt 444: ebenso viele Fuß beträgt die Höhe des Südturmes. Sieben mal sieben mal sieben, also 343 Stufen führen bis zur Türmerstube des hohen Turmes.

Baugeschichte

Von den Ursprüngen ins 12. Jahrhundert

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist der Dom weit älter als bisher angenommen. Bereits vor der ersten romanischen Stephanskirche gab es mindestens drei Vorgängerbauten. In das Jahr 1137 ist die erste urkundliche Nennung der Pfarre Wien zu datieren, es ist nach derzeitigem Stand der Forschung umstritten, ob damit St. Stephan (wie bisher angenommen) gemeint war. Im Jahr 1147 erfolgte die Weihe der romanischen Kirche durch Bischof Reginbert von Passau zu Ehren des dortigen Dompatrons.

13. Jahrhundert

Zwischen 1230 und 1250 kommt es zu einem Neubau; aus dieser Zeit stammt die Westfassade mit den beiden ca. 65 Meter hohen so genannten Heidentürmen. Auch das Riesentor, der Haupteingang des Domes, stammt aus dieser Zeit. Dieses einige Male überarbeitete Tor hat eine hohe theologische Symbolik: Im Zentrum des Tympanons thront Christus im Glorienschein, als Herrscher und Retter der Welt, der gleichsam als Hausherr die Besucher beim Betreten des Domes segnet.

14. Jahrhundert

Unter Herzog Albrecht II. von Österreich, genannt „der Lahme“, erfolgte der Bauabschluss des nach ihm benannten neuen frühgotischen Chores. Die Wiener Bürgerschaft unterstützte diesen Bau tatkräftig mit Legaten, frommen Stiftungen und Testamenten. Im Jahr der Vollendung (1340) wurde er am 23. April vom Passauer Bischof Albert Herzog von Sachsen geweiht.

Herzog Rudolf IV., mit dem Beinamen „der Stifter“, gründete 1365 in einem komplizierten Vorgang ein von Passau unabhängiges Kollegiatkapitel (das heutige Domkapitel) mit einem gefürsteten Propst an der Spitze, eine wichtige Vorstufe des späteren Bistums. Er legte 1359 auch den Grundstein zum Südturm und man begann gleichzeitig mit dem gotischen Ausbau des Langhauses. 1433 war der Südturm vollendet, damit hatte Wien mit seinem 136,44 Meter hohen Turm für einige Jahre den höchsten Kirchturm Europas.

15. und 16. Jahrhundert

Zwischen 1440 und 1474 wird der gotische Dachstuhl errichtet, der sich 37,85 Meter über dem Langhaus und 25,30 Meter über dem Chor erhebt. Die gesamte Dachfläche beträgt ca. 10.000 Quadratmeter, das Muster der 230.000 bunt glasierten Dachziegel soll einem sarazenischen Teppich nachempfunden sein und auf Herzog Rudolf zurückgehen. Der hölzerne Dachstuhl wurde nach dem Dombrand 1945 durch eine 605 Tonnen schwere Stahlkonstruktion ersetzt.

Ansicht des Stephansdoms aus dem Wiener Heiligtumbuch von 1502. Zu erkennen ist der Baukran am Nordturm.

Kaiser Friedrich III. legte 1450 den Grundstein für den unvollendet gebliebenen 62 Meter hohen Nordturm. 1511 wurden die Bauarbeiten aufgrund der wachsenden Gefahr seitens der Osmanen eingestellt. Die vorhandenen Mittel verwendete man zur Befestigung der Stadtmauern. Die 1578 errichtete Renaissancehaube von Hans Saphoy (Turmhöhe: 68,3 Meter) bietet Platz für die neue, 1951 gegossene Pummerin, die größte Glocke des Domes und von ganz Österreich. Aufgrund der Bemühungen Kaiser Friedrichs III. wurde 1469 das Bistum Wien von Papst Paul II. errichtet. 1722/1723 erfolgte unter Kaiser Karl VI. und Fürsterzbischof Sigismund Kollonitsch die Erhebung zum Erzbistum durch Papst Innozenz XIII.

Stephansdom mit seiner Umgebung, 1710
Der Stephansdom im Jahr 1721, getuschte Federzeichnung von Salomon Kleiner

Stephansfreithof

Der Bau des Albertinischen Chors beanspruchte zu Beginn des 14. Jahrhunderts auch den Platz des (alten) Karners und einen Teil des die Kirche umgebenden Friedhofs. Daher musste ein neuer Karner errichtet sowie der Friedhof nach dem Erwerb eines Grundstücks der Kommende des Deutschen Ordens (1., Stephansplatz 4) und nachfolgender Umwidmung des erworbenen Areals in diese Richtung vergrößert werden.

Zerstörungen

Mittelalter und Frühe Neuzeit

Für 1449 ist ein Brand des Südturms überliefert. 1551 setzte man auf die acht obersten Fialen des Turms jeweils ein Hirschgeweih, weil ein solches nach dem damaligen Aberglauben gegen Blitzschlag schützen sollte: „Noch nie hat man gehört, dass ein Hirsch vom Blitz getroffen worden wäre.“

Der Dom überstand im Laufe seiner Geschichte die beiden osmanischen Belagerungen von 1529 und 1683. Während der zweiten, als angeblich mehr als 1000 Kanonenkugeln das Dach getroffen hatten, besserte man es mit färbigen Zeltplanen aus, um dem Feind vorzutäuschen, dass es noch genügend materielle Reserven in der Stadt gäbe.

19. Jahrhundert

Die Napoleonischen Kriege zu Beginn des 19. Jahrhunderts richteten einige Schäden an, die zum Teil erst Jahre oder Jahrzehnte später ausgebessert wurden. 1839 wurde die Turmspitze des Südturms durch Paul Sprenger abgetragen und durch eine Eisenkonstruktion die die Spitze stützte ersetzt. Da sich diese Maßnahme nicht bewährte wurde die Turmspitze 1860 durch Dombaumeister Leopold Ernst neuerlich abgetragen und daraufhin zwischen 1862 und 1864 durch Dombaumeister Friedrich von Schmidt in alter Form aus Stein wiederaufgebaut. Am 18. August 1864 wurden im Zuge der gründlichen Turmrenovierung ein neues Kreuz und ein drei Zentner schwerer Adler auf die fertiggestellte Turmspitze aufgesetzt.

Zweiter Weltkrieg

Der Erste Weltkrieg ging an St. Stephan beinahe spurlos vorüber. Während des Zweiten Weltkrieges traf man verschiedene Schutzvorkehrungen, unter anderem wurden 1941 etwa 100 Tonnen jahrhundertelang angehäufter Schutt vom Dachboden entfernt und das hölzerne Dachgestühl mit einem feuerhemmenden Mittel namens „Intravan N“ imprägniert. Der neue Teil der Katakomben wurde als Luftschutzkeller verwendet – es zeigte sich aber bald, dass die Gewölbe keinen hinreichenden Schutz boten. Am 11. April 1945 brach ein verheerender Brand aus, wobei der gesamte Dachstuhl, die alte Pummerin und einige Glocken, das hochgotische Chorgestühl und weitere Kunstwerke zerstört bzw. schwer beschädigt wurden.

Wiederaufbau

Der Wiederaufbau unter Dombaumeister Karl Holey wurde zu einer Angelegenheit, die ganz Österreich bewegte. Bereits am 19. Dezember 1948 konnten im Langhaus – noch ohne Dach – wieder Gottesdienste gefeiert werden. Am 26. April 1952 erfolgte gemeinsam mit der Weihe der neuen Pummerin (am 27. April 1952 eingetroffen) die Domeröffnung durch Kardinal Theodor Innitzer. Ermöglicht wurde dieses „Wunder des Wiederaufbaus von St. Stephan“ durch die Mithilfe aller Bundesländer: Niederösterreich spendete den Steinboden, Tirol die Fenster, Salzburg den Tabernakel, Kärnten die Kronleuchter, Steiermark das Tor, Burgenland die Kommunionbank, Vorarlberg die Bänke, Oberösterreich eine Glocke und Wien (gemeinsam mit zahlreichen privaten Spendern) das Dach.

Eine Gedenktafel für die beiden Dompfarrer Karl Raphael Dorr (1905-1964) und Alois Penal (1908-1968), die sich um den Wiederaufbau verdient gemacht hatten, befindet sich am nordöstlichen Vierungspfeiler des Mittelchors und erinnert an dieses gemeinsame Unterfangen. Der Stephansdom wurde so nicht nur zum Wahrzeichen der Bundeshauptstadt, sondern ganz Österreichs. Das Läuten der Pummerin gilt als Stimme des Landes.

Der Stephansdom im Jahr 1951. Am Nordturm ist die Bauhütte für die Beseitigung der Kriegsschäden zu erkennen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden umfassende Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt, die zeitweise die Eingerüstung der oberen Turmteile notwendig machten. Die letzte umfangreiche Turmrestaurierung fand ihren Höhepunkt mit dem Aufsetzen des restaurierten Turmkreuzes 2008.

Rundgang außen

Grundriss des Stephansdoms aus der Kirchenmappe von Anton Behsel (1823)
Papst Pius VI. liest im Stephansdom eine Messe, 1782

Architekturelemente

Kunstwerke und Epitaphe an der Außenseite (beginnend beim Bischofstor im Uhrzeigersinn)

Stephansdom: Capistran-Kanzel und Totenkapelle (um 1941)
  • Ölbergrelief (um 1440)
  • Schmerzensmann (ähnlich dem Zahnwehherrgott)
  • Grabstein des Arztes Mathias Cornax († 1564)
  • Renaissance-Epitaph für den Humanisten Konrad Celtes († 1508; Kopie des Originals im Innern des Doms)
  • Epitaph mit Sandsteinrelief "Jüngstes Gericht" (um 1520)
  • Totenkapelle (1752), in der Wolfgang Amadeus Mozart am 6. Dezember 1791 eingesegnet wurde (Gedenktafel) mit Porträtrelief, gewidmet vom Wiener Schubertbund, 1931)
  • Kruzifixkapelle
  • Capistrankanzel (um 1430) mit barockem Aufsatz ("Der Heilige mit Fahne über gestürztem Türken") nach einem Entwurf von François Roëttiers (Ausführung von Johann Josef Rösler, 1738) zur Erinnerung an die Predigten Johannes von Capistran
  • Abgang zu den Katakomben
  • Nische des zerstörten Gutstocker- Epitaphs (1523; Fragmente im Dom- und Diözesanmus.)
  • Armeseelennische mit Kopie des sogenannten Zahnwehherrgotts (1826) und drei Passionsreliefs (vermutlich Anfang des 15. Jahrhunderts)
  • sechs spätgotische Passionsfresken (um 1500)
  • Lackner-Epitaph mit Ölbergmotiv (Sandsteinrelief mit spätgotische Umrahmung) und Grabsteine der Ratsbürgerfamilie Lackner
  • Lichtsäule (1502)
  • Sträub-Epitaph (Renaissancegrabrelief, umgeben von sieben Reliefmedaillons der Schmerzen Mariens, um 1520)
  • Epitaphe für die Dombaummeister Friedrich Schmidt (Ostseite) und Leopold Ernst (Westseite des Südturms) mit Bildnisbüsten von Carl Kundmann (1894)
  • zwischen diesen beiden Epitaphen wurde nach dessen Tod eine Gedenktafel zur Erinnerung an Hauptmann Gerhard Klinkicht, den Retter des Stephansdoms 1945, angebracht
  • Statue des Schmerzensmannes (rechts vom Singertor; um 1435)
  • Grabtumba des Neidhart Fuchs
  • Lichtsäule (spätgotischen Totenleuchte; Kopie)
  • eingeritztes "O 5" (Abkürzung der österreichischen Widerstandsbewegung) rechts neben dem Riesentor

Tore


Rundgang innen

Gruftanlagen

Siehe Herzogsgruft, Katakomben (St. Stephan)

Kapellen im Dom

Grundriss Stephansdom
(Zur Vergrößerung auf den Grundriss klicken)

  1. Hochaltar (1640-1647) mit Altarbild "Steinigung des Heiligen Stephanus" von Tobias Pock (1640), Marmoraufbau mit Heiligenstatuen von seinem Bruder Jakob Pock; dahinter im Chor einige gotische Glasgemälde (um 1340/1360)
  2. Johannes-Nepomuk-Altar (Barock, 1723) mit Altarbild "Heiliger Johannes Nepomuk" von Martin Johann Schmidt ("Kremser Schmidt", 1772) aus der Stadtpfarrkirche Melk
  3. Karl-Borromäus-Altar (1728) mit Altarbild von Wolfgang Köpp (1783), zu beiden Seiten barockes Chorgestühl (1647) mit Bischofsbüsten
  4. im linken Seitenschiff des Chors (Frauenchor) gotischer Flügelaltar (Wiener Neustädter Altar, 1447)
  5. leeres Hochgrab für Rudolf IV. den Stifter und seine Gattin Katharina (vermutlich 1378), mit Liegefiguren
  6. Barocksarkophag mit Obeliskaufbau und Porträtmedaillon von Balthasar Ferdinand Moll (1743) für Erzbischof Johann Joseph Graf Trautson († 1757)
  7. Renaissancegrabmal mit Bildnisbüste von Loy Hering (vor 1519) für Bischof Georg Slatkonia († 1522) und
  8. Grabmal mit Porträtmedaillon in der Art des Giuliano Finelli für Bischof Melchior Khlesl († 1630; Gegenreformation, Klosteroffensive) sowie bedeutende gotische Pfeilerfiguren (darunter eine Schutzmantelmadonna).
  9. im rechten Seitenschiff des Chors (Apostelchor) Hochgrab Friedrichs III.: rotmarmorner Sarkophag (1467-1513) nach einem Gesamtentwurf von Gerhaert Niclas van Leyden, auf der Grabplatte Liegefigur des Kaisers, mit reichem figuralem Schmuck (Statuetten, Reliefs, Wappenfries), in der Nähe sogenannte Dienstbotenmadonna (gotisch gefasste Steinstatue der Muttergottes, um 1320).
  10. Kruzifixus von Josef Troyer (zweite Hälfte 20. Jahrhundert), unter Verwendung der Reste des Lettnerkreuzes (nach dem Brand von 1945); beiderseits je drei Passionsreliefs
  11. Katharinenkapelle (Südturm): geweiht 1396, eine architektonische Kostbarkeit von höchster Qualität; aus Achteck entwickelter Zentralraum mit Apsis, Sterngewölbe mit bemerkenswertem Schlussstein (Halbfigur der heiligen Katharina mit Schwert und Rad), neugotischer Schnitzaltar (1875) mit hochgotischen Holzstatue der heiligen Katharina (um 1420), davor Marmortaufstein (1481) mit Reliefs am Becken, Evangelistenstatuen am Sockel und reichgeschnitztem 4 Meter hohem Holzdeckel (früher Schalldeckel der Kanzel); rechts vom Eingang Grabstein für Bischof Anton Wolfrath († 1639) mit Bildnisbüste.
  12. Barbarakapelle (Nordturm): vollendet 1467, geweiht 1492 (nicht zugänglich).
  13. spätgotische Kanzel von Anton Pilgram (um 1500): bedeutendstes Kunstwerk des Langhauses, aus sieben Sandsteinblöcken gearbeitet, am Kanzelfuß Selbstporträt des Künstlers (sogenannter Fenstergucker), durchbrochener Steinaufbau mit Statuetten (an der Brüstung die Kirchenlehrer Augustinus, Gregor der Große, Hieronymus und Ambrosius), Stiegenaufgang mit kriechenden Kröten und Eidechsen (Symbole des Bösen), die von einem Hund (Symbol des Guten) am Vordringen gehindert werden.
  14. Barocker Katharinenaltar (1701), bekrönende Giebelfigur "Heilige Dorothea".
  15. Barocker Marienaltar (1699), silbergerahmtes Votivbild nach Stich von Martin Schongauer (1490).
  16. Barocker Josefsaltar (1700) mit Altarbild von Anton Schoonjans, im Aufsatz "Verkündigung Mariens".
  17. Barocker Januariusaltar (1711) mit einem Martino Altomonte zugeschriebenen Altarbild des Heiligen Januarius (Januariuskapelle).
  18. Barocker Johannesaltar mit Altarbild "Heilige Sippe" von Johann Michael Rottmayr (1708), zur Seite die Ordensheiligen Franz von Assisi und Antonius von Padua, im Marmoraufsatz Immaculata.
  19. Kreuzkapelle (Tirnakapelle, Prinz-Eugen-von-Savoyen-Gruft) mit Wandfresko "Golgatha" von Johann Ender (1853), davor Kruzifixus mit Bart aus echtem Haar (zweites Drittel des 15. Jahrhunderts), Grabmal des Prinzen Eugen (1663-1736), ein Marmorobelisk mit Bronzeskulpturen und Relief einer Türkenschlacht (1754). Neben dem schmiedeeisernen Tor zur Kapelle (mit Wappen Savoyen-Liechtenstein, 1736) Grabmal des Humanisten Johannes Cuspinian und seiner beiden Gattinnen (nach 1529). In der Kapelle befinden sich auch das "Denkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Geistlichen" (links) und das "Denkmal für die Priester, Kleriker und Laienbrüder, die Opfer der beiden Weltkriege wurden" (rechts).
  20. Durchbrochener Altarbaldachin (vermutlich von Hans Prachatitz, gestiftet 1434), der den Herz-Jesu-Altar umschließt; Grabstein des Bürgermeisters Hanns Übermann († 1570) mit Relief "Auferstehung Christi"
  21. Franz-von-Assisi-Altar (1715) mit Altarbild von Johann Michael Rottmayr
  22. Franz-Xaver-Altar (farbigen Marmoraltar für den Jesuitenmissionar) mit Relief "Krönung Mariens" (1690), links Renaissance-Epitaph für Bischof Johannes Fabri († 1541).
  23. Orgelfuß mit Bildnisbüste Anton Pilgrams (Selbstporträt), darunter gemalte Inschrift mit Pilgrams Monogramm und Jahreszahl (1513)
  24. Peter-und-Paul-Altar (ältester Barockaltar und einziger aus Holz (merkwürdigerweise von der Maurer- und Steinmetzzunft gestiftet) mit Altarbild "Petrus und Paulus" von Tobias Pock (1677)
  25. Altarbaldachin von Hans Puchsbaum (1448), der den Leopoldsaltar umschließt; darüber barocke Orgeltribüne aus Holz; unterhalb des Baldachins Vertiefung im Stein (durch einen Gewehrschuss) und Datum "6. Oktober 1848" (Schusswechsel zwischen verfeindeten Gruppen von Nationalgardisten im Dom)
  26. Barocker Dreifaltigkeitsaltar (1751) mit Altarbild von Michelangelo Unterberger (Anlehnung an Entwurf von Paul Troger); jüngster Barockaltar des Doms (rokokoartig zarter Aufbau, vier Engelfiguren aus der Werkstätte von Georg Raphael Donner; daneben Barockgestühl für Magistratspersonen ("Kleines Ratsherrengestühl" mit Oratorium und Bürgermeisterloge) von Jakob Pock (1643-45)
  27. Barocker Sebastianaltar (Altarbild 1710), daneben Grabsteine (16./17. Jahrhundert)
  28. Altarbaldachin aus Stein (1510/1515), vielleicht von Jörg Oexl, recht romanische Halbsäule (vom alten Dom)
  29. Herzogkapelle (Eligiuskapelle) mit spätgotisch geschnitztem Flügelaltar (1507), im Mittelschrein Holzstatuen, auf den Flügeln Tafelbilder (dem augsburger Kunstkreis nahestehend), rechts Steinstatue der "Hausmuttergottes" (Mitte 14. Jahrhundert) aus dem Himmelpfortkloster, unter den Baldachinstatuen bemerkenswerte "Maria mit Kind"
  30. Westempore, darauf ehemalige Orgel (1960), die 1991 durch eine neue Orgel ersetzt wurde (Friedrichsschiff). Unter der Orgelempore Epitaph für Konrad Celtes. Die elektrische Beleuchtung wurde im Dom 1906 installiert

Anbauten

Orgeln im Dom

  • Riesenorgel
  • Chororgel
  • Haydnorgel

Katakomben

Persönlichkeiten

=Baumeister an St. Stephan

Geistliche und geistliche Würdenträger

Musiker an St. Stephan

Stephansdom, aufgenommen von der Terrasse der kaiserlichen Wiener Hof- und Staatsdruckerei, um 1852
Ansicht des Stephansdoms. Kolorierte Fotografie, 1906
Domkirche St. Stephan (um 1830)

Siehe auch

Bilder

… weitere Ergebnisse

Quellen

Literatur

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  • Johann Josef Böker: Der Wiener Stephansdom. Architektur als Sinnbild für das Haus Österreich. Salzburg: Pustet 2007
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 173 ff.
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 159 ff.
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  • Rupert Feuchtmüller: Der Wiener Stephansdom. Wien: Wiener Domverlag 1978
  • Viktor Flieder: Die Hirschgeweihe von St. Stephan in Wien: In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde NS. 20 (1966), 2611 ff.
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  • Gustav Gugitz: Sagen und Legenden. Wien: Hollinek 1952, S. 26 f., 43, 56 ff., 68, 71 f., 102, 105 ff., 149 f.
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 1, 38 ff., 43
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  • Franz Hubmann / Rupert Feuchtmüller: St. Stephan in Wien. Der Dom lebt. Wien: Wiener Dom-Verlag, 1996
  • Alois Kieslinger: Die Steine von St. Stephan. Wien: Herold 1949
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  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 42 ff.
  • Hans Tietze: Geschichte und Beschreibung des Stephansdomes in Wien. In: Österreichische Kunsttopographie. Hg. vom Bundesdenkmalamt. Horn: Berger 23 (1931)
  • Anseim Weißenhofer: Das Hochaltarbild der Stephanskirche in Wien. In: Kirchenkunst. Österreichische Zeitschrift für Pflege religiöser Kunst. Baden: Rohrer / Wien: Krystall-Verlag, Wolfrum 2 (1930)
  • Wien im Mittelalter. Tino Erben [Gestaltung]. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1975 (Sonderausstellung des Historischen Museums derStadt Wien; 41), S. 98 ff.
  • Karl Uhlirz: Die Rechnungen des Kirchmeisteramtes von St. Stephan zu Wien. zwei Bände, S. 1901 f.
  • Unser Stephansdom. Wien: Verein zur Erhaltung des Stephansdoms 27 (1996)
  • Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien - 2000 Jahre Garnisonsstadt, Band 3 Innere Stadt, Weishaupt-Verlag, Graz 2012, S. 309 ff.
  • Lukas Wolfinger: Die Herrschaftsinszenierung Rudolfs IV. von Österreich. Strategien – Publikum – Rezeption. Wien /Köln /Weimar: Böhlau Verlag 2018 (Symbolische Kommunikation in der Vormoderne, 10)
  • Josef Zykan: Zur Baugeschichte des Stephansturmes. In: Mitteilungen der Gesellschaft für vergleichende Kunstforschung in Wien. Wien: Gesellschaft für vergleichende Kunstforschung 8 (1955), S. 57 f.
  • Marlene Zykan: Der Stephansdom. Wien: Zsolnay 1981
  • Marlene Zykan: Zur Baugeschichte des Hochturmes von St. Stephan: In: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 23 (1970), S. 28 ff.
  • Marlene Zykan: Der Westbau von St. Stephan. Zur Forschungslage und k. Problematik. In: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. Hg. vom Österreichischen Bundesdenkmalamt. Horn/Wien: Berger / Wien/München: Schroll 44 (1990), S. 47 ff.