Ottakring

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Bezirk
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 16
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 26439
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Ottakring (16. Bezirk), 1890/92 aus den eingemeindeten Vororten Ottakring und Neulerchenfeld gebildet; die westliche Grenze läuft ins hügelige Waldgebiet aus. Die ebenen Flächen waren ursprünglich von Feldern (Neulerchenfeld), die Hügel von Weingärten, Weiden und Wald bedeckt (beliebter Heurigenort Wiens). Die stadtnäher gelegenen Gebiete des Lerchenfelds wurden bereits 1850 dem 7. beziehungsweise dem 8. Bezirk angeschlossen. Durch den Linienwall war 1704 die Gebietsteilung des Lerchenfelds (Alt- und Neulerchenfeld) stärker betont worden. Die Industrialisierung hatte im Lauf des 19. Jahrhunderts die Gebiete außerhalb des Linienwalls zu Arbeiterwohnvierteln gemacht, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Süden und Westen stark expandierten und einen großen Anteil an Substandardwohnungen, Untermietern und Bettgehern aufwiesen; die Industrialisierung brachte es auch mit sich, daß Ottakring (nach Favoriten) die zweitstärkste tschechische Minderheit Wiens besaß. Ottakring entwickelte sich zu einem Zentrum der Arbeiterbewegung und entsandte 1900 in der Person Franz Schuhmeiers einen der beiden ersten Sozialdemokraten in den Wiener Gemeinderat (der andere war im 10. Bezirk Jakob Reumann). Aus der Gründerzeit stammt auch die Anlage der Thaliastraße (über dem eingewölbten Ottakringer Bach), im 20. Jahrhundert die bedeutendste Geschäftsstraße des Bezirks. Nach dem ersten Weltkrieg entstanden auf dem Boden des Bezirks bemerkenswerte städtische Wohnhausanlagen (darunter Adelheid-Popp-Hof, Austerlitzhof, Davidhof, Fleminghof, Karl-Volkert-Hof, Pirquethof, Sandleiten, Schuhmeierhof, Severhof, Siegelhof). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kerngebiet des alten Ottakring „saniert", durch den Bau des modernen Bezirkszentrums jedoch der Rest des bis dahin existenten historischen Ortskerns mit geringen Ausnahmen (10er Marie [siehe unter Z.) überschichtet; außerdem wurden im Bezirk zahlreiche städtische und genossenschaftliche Wohnhausanlagen errichtet. (Berliner Hof, Dr.-Friedrich-Becke-Hof, Franz-Novy-Hof, Karl-Knapp-Hof, Karl-Honay-Hof, Wilhelmine-Moik-Hof). {{Altottakringer Kirche]], Arbeiterheim Ottakring, Austria Tabak, Bezirksmuseum Ottakring, Degenruhe, Europahaus des Kindes, Gallitzinberg, Jubiläumshäuser, Jubiläumswarte, Kongreßbad, Kuffner-Sternwarte, [[Müllverbrennungsanlage (16), Neuottakringer Kirche (Zur heiligen Familie), [Neulerchenfelder Kirche]], Ottakringer Brauerei, Radetzkykaserne, Schirachbunker, Schmelzer Kirche, Starchant, Tabakfabrik, Thaliatheater, Tschauner (Stegreifbühne), Wilhelminenberg (Schloß), Wilhelminenspital.

Häuser

1869 (Ottakring und Neulerchenfeld): 751.
1880 (ebenso): 1.384
1890 (ebenso): 2.031
1900: 2.438
1910: 2.756
1914: 2.816
1920: 2.945
1931: 2.970
1934: 3.424
1939: 4.370
1951: 3.483
1961: 3.459
1971: 4.404
1981: 5.976
1991: 6.664

Einwohner

1857 (Ottakring und Neulerchenfeld): 21.520
1869 (ebenso): 31.362
1880 (ebenso): 63.300
1890 (ebenso): 106.861
1900: 148.652
1910: 177.687
1923: 155.599
1934: 150.379
1939: 133.855
1951: 117.962
1961: 110.809
1971: 100.817
1981: 88.587
1991: 88.931

Bezirksvorsteher

  • Robert Ulrich (1891-1894)
  • Johann Hofinger (Christlichsozialer; 1894-1912)
  • Franz Priedl (Christlichsozialer; 1912-1918)
  • Johann Pollitzer (Sozialdemokrat.; 1918-1934)
  • Ferdinand Lachinger (1934-1938)
  • Theobald Wiesinger (Kommunistische Partei Österreichs; April 1945-16. April 1946; * 11. Oktober 1895, † 15. August 1959)
  • Augustin Scholz (Sozialistische Partei Österreichs; 16. April 1946-18. November 1964; * 6. Dezember 1898, † 18. September 1971)
  • Ing. Hans Hobl (Sozialistische Partei Österreichs; 18. November 1964-9. April 1970; * 4. Juli 1927)
  • Josef Srp (Sozialistische Partei Österreichs; 9. April 1970-31. Dezember 1979; Gemeinderat 1962-1970; * 16. April 1919)
  • Alfred Barton (Sozialistische Partei Österreichs; seit 24. Jänner 1980; * 25. Dezember 1927).

Bezirkswappen

Mit einer Mitra geschmückter Schild mit Kreuz auf einem Dreiberg (Ottakring), Baum, über dem drei Lerchen fliegen (Neulerchenfeld).

Literatur

  • Ottakring. Ein Handbuch des 16. Wiener Gemeindebezirk. 1924
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  • Christine Klusacek, Kurt Stimmer: Ottakring. Vom Brunnenmarkt zum Liebhartstal. 1983
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  • Robert Medek: Ottakring und Hernals, in: Czeike (Hg.): Wien in alten Ansichtskarten. Zaltbommel 1991
  • E. Jehly: Die Geschichte Ottakrings und Neulerchenfelds. 1914
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  • K. Schneider: Geschichte der Gemeinde Ottakring. 1892
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  • Karl Ziak: Von der Schmelz auf den Gallitzinberg. 1969
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  • Johann König: Alt-Ottakring-Liebhartstal-Wilhelminenberg. Eine lokalhistorische Studie. 3 Bände. 1922 f.
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  • Johann König: Rund um den Gallitzinberg. 1924
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  • Walter Graudenz: Ottakring und Umgebung. 1904
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  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 43
  • Adalbert Klaar: Die Siedlungsformen Wiens. Wien: Zsolnay 1971, S. 105 f.
  • Topographie von Niederösterreich. 8 Bände. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1877-1929. Band 7, S. 551 ff.
  • Hans Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI. - XXI. Bezirk). Wien: Schroll 1908 (Österreichische Kunsttopographie, 2), S. 209 ff.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 183 ff.
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 262 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 173 ff.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 330 ff.
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 220 ff.
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 91
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 387 ff.
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 332 ff.
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 295 ff.
  • Robert Messner: Die Josefstadt im Vormärz. Historisch-Topographische Darstellung der westlichen Vorstädte (nördliche Hälfte) und westlichen Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1973 (Topographie von Alt-Wien, 3), S. 35 f., S. 89 ff., S. 195 ff., S. 156, S. 268 f.
  • Felix Czeike / Walter Lugsch: Studien zur Sozialgeschichte von Ottakring und Hernals. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1955 (Wiener Schriften, 2)
  • Felix Czeike: XVI. Ottakring. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 16)
  • Felix Czeike: Der Lebensstandard der Arbeiter in Ottakring im 19. Jahrhundert, in: Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst 86/1960
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 11, S. 372 ff.
  • Helmut Haas: Der Gemeinderat von Ottakring (1850-1890), in: Wiener Geschichtsblätter. Band 17. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962, S. 19 ff.
  • Hubert Pfoch: Das Jahr 1945 in Ottakring in: Wiener Geschichtsblätter. Band 30. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1975, S. 278 ff.
  • Karl Josef Trauner, Die Flurnamen des 14. und 16. Wiener Gemeindebezirks, Diss. Univ. Wien. 1959
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 389 ff.