Laudongasse

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Straße„Straße“ befindet sich nicht in der Liste (Bezirk, Grätzel, Verkehrsfläche, Friedhof, Gewässer, Berg, Vorort, Ort, Herrschaft, Vorstadt, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Objekts“.
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Ernst Gideon von Laudon
Bezirk 8
Prominente Bewohner Michael Haberlandt, Leopold Kunschak, Franz Hemala, Johann Stand, Karoline Pichler, Ignaz Wetzlar von Plankenstern, Adolf Schärf, Wilhelm Karczag, Johann Strauß Sohn
Besondere Bauwerke Schönbornpalais (8, Laudongasse 15-19), Lammhof, Museum für Volkskunde, Melker Hof (8, Florianigasse 40), Neues Wiener Stadttheater, Haus des Buches, Adolf-Schärf-Studentenheim, Bernhardhof
PageID 29360
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Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.08.2014 durch WIEN1.lanm09f14
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48° 12' 47.33" N, 16° 20' 47.98" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Laudongasse (8), benannt nach Ernst Gideon Freiherr von Loudon; von der Schlösselgasse zum Lerchenfelder Gürtel gerade ansteigender Gassenzug aus der Mitte des 17. Jahrhunderts mit geschlossener viergeschossiger spätbiedermeierlich-frühhistoristischer Verbauung (unterbrochen durch den Barockkomplex des ehemaligen Schönbornpalais).

Gebäude

  • Nummer 2-4: Freiherr Kirchbergsches Stiftungshaus, erbaut 1843 von Anton Grün (mit 1867 hinzugefügter frühhistoristischer Fassadengliederung). Hier befand sich 1777-1863 die Trivialschule der Alservorstadt (zuvor Stadel der Trinitarier).
  • Nummer 5: dreigeschossiges Vorstadthaus mit bemerkenswert reicher Plattenstilfassade, erbaut 1781; ehemaliges Gemeindehaus der Alservorstadt (genutzt ab 1821 [Grundrichter Christoph Schultz] bis 1862). 1862 wurde im Garten ein neuer Trakt für die zuvor Laudongasse 2 untergebracht gewesene Knabenvolksschule errichtet (eröffnet 1863).
  • Nummer 9: (Lammgasse 12): Lammhof.
  • Nummer 15-19: ehemaliges Schönbornpalais (Österreichisches Museum für Volkskunde); Gedenktafel für Michael Haberlandt (1940).
  • Nummer 16: Das 1826 von Ignaz Göll eraute langgestreckte Biedermeiermiethaus „Zur Dreifaltigkeit" (mit flachem Risalit und Lünettenreliefs) fand Verwendung als christliches Vereinshaus (Haus der 1903 unter der Leitung von Leopold Kunschak, Dr. Franz Hemala und Johann Stand gegründete Christliche Gewerkschaft); 1945 wurde hier der ÖAAB (Österreichischer Arbeiter- und Angestelltenbund) gegründet.
  • Nummer 18: Das Haus besaß (ebenso wie das Haus 8, Alser Straße 25) 1802-1816 die seinerzeit Vorleserin Maria Theresias, Karoline von Greiner (Gatte Franz von Greiner, Hofrat der österreichischen und böhmischen Hofkanzlei, † 2. Juni 1798), und 1816-1846 ihre berühmte Tochter, Karoline Pichler. Nummer 33 (Lederergasse 23): Melker Hof; im alten Haus (Konskritpionsnummer 126) starb am 21. März 1841 Ignaz Wetzlar Freiherr von Plankenstern.
  • Nummer 36 (Skodagasse 20): ehemaliges Neues Wiener Stadttheater, heute Haus des Buches und Adolf-Schärf-Studentenheim (Gedenkreliefs für Adolf Schärf und Theaterdirektor Wilhelm Karczag).
  • Nummer 38 (Skodagasse 9, Feldgasse 4): (Großer) Bernardhof.
  • Nummerr 40: „Zum Schottenprälaten", 1810-1812 erbaut langgestrecktes Vorstadthaus mit 1860 veränderter Fassade.
  • Nummer 49 und 49a: Die Häuser besaß ab 1883 Johann Strauß Sohn; er vermachte sie der Gesellschaft der Musikfreunde (Besitzantritt 1902).
  • Nummer 50: Hier starb der Jurist Erwein Höpler Ritter von Hermingen.
  • Nummer 54: (Bennogasse 14): Wohnhaus; in einer Nische an der abgeschrägten Ecke des ersten Stocks Marienstatue.

Literatur

  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 289 ff.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 356 f.
  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 44 ff.