Julius Drey

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Daten zur Person
Personenname Drey, Julius
Abweichende Namensform
Titel Dr. med
Geschlecht männlich
PageID 368983
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. Mai 1858
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 29. April 1939
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Arzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Karl Kraus (Portal)
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 8.04.2024 durch WIEN1.lanm09ua1
Begräbnisdatum 3. Mai 1939
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Tor 1, Gruppe 8, Reihe 61, Grab Nr. 44
  • 1., Elisabethstraße 20 (Wirkungsadresse)
  • 1., Wipplingerstraße 13 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Julius Drey, * 1. Mai 1858 Wien, † 29. April 1939 Wien, Arzt.

Biografie

Julius Drey wurde 1885 in Wien geboren. Seine Eltern waren Lazarus Drey und Babette, geborene Cohn. Er studierte an der Universität Wien Medizin, legte 1879 sein Rigorosum ab und schloss das Studium am 24. Mai 1882 mit der Promotion ab. Nach seinem Studium war er als Sekundararzt im k.k allgemeinen Krankenhaus tätig und als Operateur an der Ersten geburtshilflichen Klinik. Im Oktober 1885 zog er in die 1., Elisabethstraße 20, wo er auch ordinierte. An dieser Adresse lebte zwischen 1909 und 1911 auch sein Schwager Karl Kraus. Ab 1886 war er zudem als Abteilungsvorstand des Ersten öffentlichen Kinderkrankeninstituts tätig.

Am 22. Jänner 1893 heiratete er Aloisia Kraus, eine Schwester von Karl Kraus. Die Ehe blieb kinderlos. Drey war gemeinsam mit seiner Frau regelmäßiger Leser der Fackel, die von seinem Schwager herausgegeben wurde und besaßen eine vollständige Sammlung aller Ausgaben.

1894 trat Drey der Wiener Ärztekammer bei und war Mitglied der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde in der pädiatrischen Sektion, wo er auch als Sitzungsvorstand fungierte. Zudem fanden seine Vorträge und Artikel Eingang in facheinschlägige Zeitschriften, etwa die Hebammen-Zeitung. Von 1899 bis 1938 hatte er in der 1., Wipplingerstraße 13 seine Wohnung und eigene Arztpraxis.

Aufgrund des von den Nationalsozialisten verhängten Berufsverbots für jüdische Ärzte, musste Drey am 17. Juli 1938 seine Praxis schließen. Das Paar hatte ab diesem Zeitpunkt keinerlei Einkünfte mehr und war ab Ende 1938 mittellos. Drey verstarb im Alter von 81 Jahren noch in der eigenen Wohnung in Wien, während seine Ehefrau am 22. Juli 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und am 10. Oktober 1942 dort unter schlechtesten Bedingungen verstorben ist.

Quellen

Literatur