Zum goldenen Elefanten (1): Unterschied zwischen den Versionen
(15 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Bauwerk | {{Bauwerk | ||
|Art des Bauwerks=Gebäude | |Art des Bauwerks=Gebäude | ||
− | | | + | |Gemeindebau=Nein |
+ | |Datum von=1700 | ||
+ | |Datum bis unbekannt=Nein | ||
|Andere Bezeichnung=Zum weißen Elefanten | |Andere Bezeichnung=Zum weißen Elefanten | ||
|Benannt nach=Elefant | |Benannt nach=Elefant | ||
|Prominente Bewohner=Konradin Kreutzer | |Prominente Bewohner=Konradin Kreutzer | ||
− | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | + | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Paul Harrer: Wien, seine Häuser |
+ | |Stadtplan Anzeige=Ja | ||
}} | }} | ||
{{Adresse | {{Adresse | ||
Zeile 14: | Zeile 17: | ||
}} | }} | ||
{{Konskriptionsnummer | {{Konskriptionsnummer | ||
− | |Konskriptionsbezirk=Stadt | + | |Konskriptionsbezirk=Innere Stadt |
|Konskriptionsnummer=1018 | |Konskriptionsnummer=1018 | ||
+ | |Datum von=1821 | ||
+ | |Datum bis=1862 | ||
}} | }} | ||
− | Zum goldenen Elefanten ([[1]], [[Kärntner Straße]] 47, [[Konskriptionsnummer (CNr.)|Konskriptionsnummer]] 1018), [[Hausschilder|Hausschild]] (Anfang 18. Jahrhundert; auch | + | {{Konskriptionsnummer |
+ | |Konskriptionsbezirk=Innere Stadt | ||
+ | |Konskriptionsnummer=1080 | ||
+ | |Datum von=1795 | ||
+ | |Datum bis=1821 | ||
+ | }} | ||
+ | {{Konskriptionsnummer | ||
+ | |Konskriptionsbezirk=Innere Stadt | ||
+ | |Konskriptionsnummer=1052 | ||
+ | |Datum von=1770 | ||
+ | |Datum bis=1795 | ||
+ | }} | ||
+ | Zum goldenen Elefanten ([[1]], [[Kärntner Straße]] 47, [[Konskriptionsnummer (CNr.)|Konskriptionsnummer]] 1018), [[Hausschilder|Hausschild]] (Anfang 18. Jahrhundert; auch "Zum weißen Elefanten"). | ||
+ | |||
+ | Bis 1540 bildete dieses Gebäude einen Teil des Hauses Stadt 1019 (Kärntnerstraße 49; [[Fensterguckerhaus]]), das bis 1517 dem Stift Altenburg gehörte. 1700 gelangte das Haus in den Besitz des Hofkriegsrats und Generalauditors Dr. Joseph Anton Öttel, der es von Grund auf neu erbaut haben dürfte. Es trug den Namen "Zum goldenen Elefanten", der an die Ankunft des ersten [[Elefant|Elefanten]] in Wien (6. März 1552, im Tross des aus Spanien kommenden Erzherzogs [[Maximilian II.|Maximilian]]; siehe [[Einzug Maximilians II. (1552)]] und [[Zum schwarzen Elefanten (1, Graben)|Zum schwarzen Elefanten [1]]]) erinnerte. Im Erkerfeld unterhalb der Fenster des ersten Stockwerks befand sich das Reliefbild eines Elefanten, der eine Last auf dem Rücken trug. Das Haus in der Kärntner Straße war wohl das schönste aller "Elefantenhäuser" ([[Rudolf von Alt]] hat es vor dem Abbruch im Bild festgehalten: es war überreich mit Stuckornamenten geziert). | ||
+ | |||
+ | Im [[Vormärz]] wohnte hier der Komponist [[Konradin Kreutzer]]. 1886 widmete die Besitzerin Albertine Fischer das Haus zu einer Stiftung (Eigentümer: Gemeinde Wien). Es wurde daraufhin 1887 abgebrochen und durch einen Neubau (Grundfläche: 303 Quadratmeter) ersetzt, der 1908 dem "Wiener Allgemeinen Versorgungsfonds" übergeben wurde. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
− | |||
* Felix Czeike: Die Kärntner Straße. Wien [u.a.]: Zsolnay 1975 (Wiener Geschichtsbücher, 16), S. 109 f. | * Felix Czeike: Die Kärntner Straße. Wien [u.a.]: Zsolnay 1975 (Wiener Geschichtsbücher, 16), S. 109 f. | ||
+ | * Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 460 f. | ||
* Albert Ilg: Das Elephantenhaus in Wien. In: Monatsblatt des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Alterthumsverein zu Wien 1886, S. 26 f. | * Albert Ilg: Das Elephantenhaus in Wien. In: Monatsblatt des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Alterthumsverein zu Wien 1886, S. 26 f. | ||
+ | * Ferdinand Opll: „… ein(e) vorhin in Wien nie gesehene Rarität von jedermann bewundert“. Zu Leben, Tod und Nachleben des ersten Wiener Elefanten. In: Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, Band 60. Wien 2004, S. 229–273, hier S. 246 |
Aktuelle Version vom 14. Oktober 2022, 12:06 Uhr
48° 12' 13.79" N, 16° 22' 13.96" E zur Karte im Wien Kulturgut
Zum goldenen Elefanten (1, Kärntner Straße 47, Konskriptionsnummer 1018), Hausschild (Anfang 18. Jahrhundert; auch "Zum weißen Elefanten").
Bis 1540 bildete dieses Gebäude einen Teil des Hauses Stadt 1019 (Kärntnerstraße 49; Fensterguckerhaus), das bis 1517 dem Stift Altenburg gehörte. 1700 gelangte das Haus in den Besitz des Hofkriegsrats und Generalauditors Dr. Joseph Anton Öttel, der es von Grund auf neu erbaut haben dürfte. Es trug den Namen "Zum goldenen Elefanten", der an die Ankunft des ersten Elefanten in Wien (6. März 1552, im Tross des aus Spanien kommenden Erzherzogs Maximilian; siehe Einzug Maximilians II. (1552) und Zum schwarzen Elefanten [1]) erinnerte. Im Erkerfeld unterhalb der Fenster des ersten Stockwerks befand sich das Reliefbild eines Elefanten, der eine Last auf dem Rücken trug. Das Haus in der Kärntner Straße war wohl das schönste aller "Elefantenhäuser" (Rudolf von Alt hat es vor dem Abbruch im Bild festgehalten: es war überreich mit Stuckornamenten geziert).
Im Vormärz wohnte hier der Komponist Konradin Kreutzer. 1886 widmete die Besitzerin Albertine Fischer das Haus zu einer Stiftung (Eigentümer: Gemeinde Wien). Es wurde daraufhin 1887 abgebrochen und durch einen Neubau (Grundfläche: 303 Quadratmeter) ersetzt, der 1908 dem "Wiener Allgemeinen Versorgungsfonds" übergeben wurde.
Literatur
- Felix Czeike: Die Kärntner Straße. Wien [u.a.]: Zsolnay 1975 (Wiener Geschichtsbücher, 16), S. 109 f.
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 460 f.
- Albert Ilg: Das Elephantenhaus in Wien. In: Monatsblatt des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Alterthumsverein zu Wien 1886, S. 26 f.
- Ferdinand Opll: „… ein(e) vorhin in Wien nie gesehene Rarität von jedermann bewundert“. Zu Leben, Tod und Nachleben des ersten Wiener Elefanten. In: Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, Band 60. Wien 2004, S. 229–273, hier S. 246