Wilhelm Ellenbogen

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Daten zur Person
Personenname Ellenbogen, Willhelm
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
PageID 12899
GND
Wikidata
Geburtsdatum 9. Juli 1863
Geburtsort Lundenburg, Mähren
Sterbedatum 25. Februar 1951
Sterbeort New York, USA
Beruf Politiker, Arzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 31.08.2013 durch WIEN1.lanm08w12
Begräbnisdatum 1. November 1951
Friedhof
Grabstelle Wiener Zentralfriedhof, Urnenhain, Nische 20A an der linken Umfassungsmauer
  • 1., Ledererhof 2 (Wohnadresse)
  • New York, Sherman Avenue 221 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wilhelm Ellenbogen, * 9. Juli 1863 Lundenburg, Mähren (Breclav, Tschechei), † 25. Februar 1951 New York, USA (Wiener Zentralfriedhof, Urnenhain, Nische 20A an der linken Umfassungsmauer, Widmung ehrenhalber), Politiker, Arzt. Nach Studium an der Wiener Universität (Dr. med. univ.) übte er seinen Beruf neben seiner politischen Tätigkeit bis 1934 aus. Ellenbogens Interesse für die Anliegen der Arbeiterbewegung wurden 1888 durch Karl Kautsky geweckt; er trat der SDAP bei und wurde bald mit leitenden Funktionen betraut. Ellenbogen widmete sich zunächst der Bildungsarbeit (Leitung des 1891 gegründeten „Unterrichtsverbandes der Arbeitervereine Niederösterreich"). 1893 referierte er erstmalig auf dem dritten Parteitag und trat zur Durchsetzung des allgemeinen Wahlrechts für einen Generalstreik ein. 1901 wurde Ellenbogen in den Reichsrat gewählt und gehörte diesem beziehungsweise dem Nationalrat ununterbrochen bis 1934 an; 1907 wurde er Mitglied des Staatseisenbahnrats, 1917 nahm er an der Konferenz in Stockholm teil. Am 30. Oktober 1918 war Ellenbogen Mitglied des „Deutsch-österreichischen Staatsrats", im Oktober 1919 wurde er als Nachfolger Otto Bauers Präsident der Staatskommission für Sozialisierung und widmete sich dem Ausbau der gemeinwirtschaftlichen Betriebe, 1919/1920 war er Unterstaatssekretär für Handel, Gewerbe, Industrie und Bauten. Er machte sich als hervorragender Parlamentarier und Volksredner einen Namen. 1938 ging er in die Emigration (Paris; 1940 über Portugal in die USA); in den USA war er Vorsitzender des Austrian Labour Committee. Nachlaß im Archiv für Geschichte der Arbeiterbewegung. Wilhelm-Ellenbogen-Hof.

Literatur

  • BLBL
  • Dictionnaire
  • Jb. Wr. Ges.
  • Österr. Gegenw.
  • Werk u. Widerhall, 130ft~.
  • Magaziner, Wegbereiter, 112fT.
  • AvW, 348f., 350
  • Archiv. Mitt. Bl. Gesch. Arbeiterbewegung 4 (1964), 16f. (Bibliogr.)
  • 5 (1965), 83(T. (darin: Friedrich Adler, W. E.)
  • Jb. Archiv 1986, 190ff.
  • Helga Riesinger, Leben u. Werk des österr. Politikers W. E., Diss. Univ. W. (1969)
  • Die Zukunft, April 1951 („Am Sarge W. E.s")
  • W. E., Menschen u. Prinzipien. Erinnerungen, Urteile u. Reflexionen eines krit. Sozdem. (1981)
  • Leser-Rundel (Hgg.), W. E. Ausgewählte Schriften (1983)
  • Havelka, Zentralfrdh, 139
  • Ruhestätten, 162
  • AZ 27. 2. 1951
  • Amtsblatt 1.3. 1961, 17.7. 1963
  • RK(termine) 18.2. 1981
  • RK 23. 2. 1976
  • Pers.-Bibl. 3.