Westbahnhof

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
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Datum bis
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Architekt
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 20.08.2013 durch WIEN1.lanm08w14
  • 15., Europaplatz 1-3

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48° 11' 48.43" N, 16° 20' 15.67" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Westbahnhof (15, Europaplatz 1; "Kaiserin-Elisabeth-Westbahn").

Alter Westbahnhof

1851 übernahm Österreich aufgrund eines Staatsvertrags mit Bayern die Verpflichtung, Bahnlinien von Salzburg nach Bruck/Mur und von Passau beziehungsweise Salzburg nach Linz zu bauen; die Strecke Linz-Wien blieb im Hinblick auf die Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (DDSG) außer Betracht. Als man wegen der angespannten Staatsfinanzen Privatkapital heranzuziehen begann, bewarben sich der Großkaufmann A. D. Lindheim und der österreichische Generalkonsul in Hamburg, H. Merkl, 1855 um eine Konzession, die sie am 8. März 1856 erhielten (Aktiengesellschaft k. k. private Kaiserin-Elisabeth-Bahn); am 15. Dezember 1856 erfolgte die Eröffnung der Strecke Wien-Linz.

Am 4. März 1857 genehmigte Franz Joseph I. den Bau des Westbahnhofs (Grundsteinlegung am 15. Oktober 1857, Fertigstellung Ende 1859). Der Westbahnhof wurde unter Leitung von Architekt Patzelt nach Plänen von Moritz Löhr, Bayer und Thienemann errichtet; er wurde später im Inneren umgestaltet. Die allegorischen Figuren über dem Hauptportal des "Aufnahmegebäudes" stammten von Johann Meixner. Auf dem stadtseitigen Gebäudeteil befand sich der habsburgische Löwe, im Vestibül eine lebensgroße Marmorstatue der Kaiserin Elisabeth von Hanns Gasser. Der Westbahnhof wurde während des zweiten Weltkriegs durch Bomben so schwer beschädigt, daß er nach Kriegsende abgetragen werden mußte.

Neuer Westbahnhof

Der nach modernen Gesichtspunkten geschaffene Neubau (Entwurf Robert Hartinger) konnte 1951 in Betrieb genommen werden (Eröffnung der Abfahrtshalle am 24. November 1951). Die Kaiserin-Elisabeth-Statue (die lange Zeit verschollen war und 1982 im Bundesmobiliendepot ausgeforscht werden konnte) wurde am 13. März 1985 in der unteren Halle wieder aufgestellt.

Verkehrsknoten

Die vor dem Bahnhof liegende unterirdische Stationsanlage (15, Europaplatz) verknüpft die U 3, die U 6 und die Westbahn der Österreichischen Bundesbahnen (Anschluß 1993); nach dem Karlsplatz zweitgrößtes Verkehrsbauwerk Wiens.

Literatur

  • Paul Mechtler: Ein Beitrag zur Baugeschichte des Wiener Westbahnhofes. In: Wiener Geschichtsblätter 6 (1951), S. 5 ff.
  • Robert Weissenberger: Wiener Nutzbauten des 19. Jahrhunderts als Beispiele zukunftsweisenden Bauens. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1977 (Wiener Schriften, 38), Register
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 76 f.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1, 1905, S. 92 ff.
  • Emil Winkler: Technischer Führer durch Wien. Wien: Lehmann & Wentzel 1873, S. 47 ff., 197 ff.
  • Hertha Wohlrab: Wien in alten Ansichtskarten. Band 14/15, S. 61 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 384